4. Oktober 2025

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Woke-Irrsinn – jetzt soll auch “Curry” rassistisch sein

 

Wenn es ums Essen geht, reagieren manche Leute mittlerweile immer hysterischer. Dabei geht es nicht nur um Herkunftsbezeichnungen wie “Edamer” oder “Champagner”, sondern auch um traditionelle Begriffe wie Zigeunerschnitzel oder Negerküsse. Nun soll es auch dem Curry an den Kragen gehen.

Essen ist auch Kultur und viele Bezeichnungen sind aus anderen Sprachen entlehnt, oder haben sich mit der Zeit einfach etabliert. Zucker, Ingwer und Pfeffer beispielsweise haben ihre Wortwurzel im Sanskrit. Ebenso die Orange. Die Ananas, die Avocado, die Schokolade und der Kakao haben ihren Ursprung in Indianersprachen. Der Tee hat chinesische Sprachwurzeln, während Kaffee, Alkohol und die Banane ihren Wortursprung im Arabischen haben. Über die alten Handelswege fanden sowohl die Früchte und Gewürze, als auch deren Namen nach Europa.

Natürlich gibt es da auch neuere Wortschöpfungen wie Zigeunerschnitzel, Negerküsse/Mohrenköpfe, Negerbrot, Pizza Hawaii und dergleichen. Allesamt Begriffe, die mittlerweile entweder der politisch korrekten Cancel Culture zum Opfer fielen, oder zumindest im Fokus des woken Gutmenschentums stehen. Doch während (zumindest bislang) niemand auf die Idee kommt, beispielsweise die Schokolade (xocolātl, was so viel wie “bitteres Wasser” heißt) umbenennen zu wollen, weil das heutige Produkt eigentlich nichts mehr mit dem Original der Nahuatl-Indianer zu tun hat, sieht es beim Curry anders aus.

Die in Kalifornien lebende Foodbloggerin Chaheti Bansal wirft “den Weißen” vor, diesen Oberbegriff (abgeleitet vom tamilischen Wort “kari” für “Sauce”) für verschiedene Gewürzmischungen zu verwenden, obwohl dies ursprünglich so eigentlich gar nicht der Fall gewesen sei. Heute würden es die Menschen in Südasien nur deshalb verwenden, weil das Englische dort in den Sprachgebrauch eingegangen wäre. In Indien verwendet man nämlich Gewürzmischungen, die Masala genannt werden. Doch selbst in Indien und Menschen indischer Abstammung haben zumeist kein Problem damit, dass der Begriff Curry so allgemein verwendet wird.

Was viele dieser woken Extremisten nicht verstehen wollen, ist die Tatsache, dass Gewürze, Gerichte, Pflanzen usw. eine lange Geschichte haben und es gerade bei jenen aus fernen Ländern immer schon sprachliche Entlehnungen und Verballhornungen gab. Auch werden verschiedene Gerichte in unterschiedlichen Ländern den jeweiligen kulturellen Gepflogenheiten angepasst. Ein Italiener, der beispielsweise in den Philippinen eine Pizza oder Spaghetti bestellt, wird auch eine (süße) Überraschung erleben. Doch niemand würde hier einen “antiitalienischen Rassismus” unterstellen.

Das Wort “Curry” als Oberbegriff für bestimmte Gewürzmischungen aus Südasien ist ein Ergebnis historischer Entwicklungen und hat sich mit der Zeit so eingebürgert. Ebenso wie ein Zigeunerschnitzel einfach ein Zigeunerschnitzel ist und kein “Sinti und Roma-Schnitzel”, weil sich dieser Begriff für dieses spezielle Gericht nun mal so etabliert hat. Und wer beim Inder ein Chicken Tikka Masala bestellt, kann sich das auch zu Hause mit der richtigen Currymischung selber kochen. Ganz ohne rassistische Hintergedanken.

 

Woke-Irrsinn – jetzt soll auch “Curry” rassistisch sein