China testet bereits jene Roboter, die den nächsten Krieg führen sollen. Die Volksbefreiungsarmee (PLA) ließ vierbeinige “Wolf-Roboter” die Strände der Taiwan-Straße stürmen – flankiert von Drohnenschwärmen, die binnen Sekunden feindliche Stellungen pulverisieren. Der künstliche Soldat ist keine Science-Fiction mehr, sondern Teil der neuen Kriegsdoktrin Pekings.
Was das chinesische Staatsfernsehen kürzlich zeigte, war nichts weniger als ein Blick in die Zukunft des Krieges. Eine Einheit der Volksbefreiungsarmee führte eine amphibische Landungsübung durch, bei der autonome Bodenroboter den Angriff anführten. Diese 70-Kilogramm-Maschinen, entwickelt vom Rüstungskonzern China South Industries Group, tragen Waffen, Munition oder Sanitätsmaterial und brechen Hindernisse auf, während sie von Schwärmen sogenannter FPV-Drohnen unterstützt werden. Die gesamte Angriffskette – vom Erkennen bis zur Vernichtung eines Ziels – dauerte laut CCTV keine zehn Sekunden. In einem Manöver steuerte ein einzelner Soldat neun Roboter und sechs Drohnen gleichzeitig – ein Vorgeschmack auf den Krieg der Zukunft.
Diese “Wölfe aus Stahl” sollen die menschliche Front ersetzen, jene erste Angriffswelle, die traditionell den höchsten Blutzoll fordert. Der Unterschied: Der Roboter kennt keine Angst, keine Moral, kein Mitleid. Was Peking hier testet, ist mehr als nur ein taktisches Hilfsmittel – es ist der Versuch, den Krieg vollständig zu automatisieren und zu robotsieren. Die PLA nennt das “intelligente Seekriegsführung” – eine Weiterentwicklung der einstigen “Menschenmassen-Taktik”, mit der Mao einst den Bürgerkrieg gewann. Nun sollen Kampfroboter und Drohnen das “Menschenmaterial” ersetzen. Zum Kanonenfutter werden dann die Soldaten des Gegners.
Doch der Test zeigte auch die Grenzen des neuen Waffentyps. Die Aufnahmen offenbarten, dass die Roboter zwar flink über den Sand liefen, aber schutzlos und schlecht getarnt waren. Einige blieben im Feuer liegen, andere wurden von leichten Waffen ausgeschaltet. Selbst chinesische Kommentatoren räumten ein, dass die Maschinen noch weit von einem echten Fronteinsatz entfernt seien. Ihre Reichweite, Panzerung und Kommunikationssicherheit gelten als unzureichend. Noch also ist der Wolf mehr Show als Gefahr – aber das war bei den ersten Drohnen auch so.
China will in den kommenden Jahren den Anteil unbemannter Systeme in seiner Armee drastisch erhöhen. Der Trend ist eindeutig: Menschliche Soldaten werden durch vernetzte, KI-gesteuerte Systeme ergänzt oder ersetzt. Amphibische Operationen gegen Taiwan gelten dabei als das wichtigste Testfeld. Sollte Peking eines Tages tatsächlich zur Tat schreiten, könnten Roboterwölfe und Drohnenschwärme die erste Angriffswelle bilden.
Wölfe aus Stahl – China übt mit Robotern die Erstürmung Taiwans
