5. Dezember 2025

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Wirtschaftsbosse fordern: Drei Feiertage in Deutschland streichen

 

Die Deutschen arbeiten angeblich zu wenig: Mehrere Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Industrie plädieren dafür, zumindest einen – teilweise sogar drei – gesetzliche Feiertage abzuschaffen. Im Fokus stehen dabei der Ostermontag, der Pfingstmontag und der 2. Weihnachtsfeiertag.

Angesichts der schwächelnden deutschen Wirtschaft fordern Wirtschaftsbosse längere Arbeitszeiten für Beschäftigte und bringen die Streichung gleich dreier beliebter Feiertage ins Spiel. In anderen Ländern würden mehr Wochenstunden geleistet, dazu hätte Deutschland verhältnismäßig viele Urlaubstage und obendrauf zahlreiche Feiertage – und das wird zunehmend als Wettbewerbsnachteil angesehen. Also sollen die Deutschen mehr arbeiten. Da wäre doch das Eliminieren von ein paar Feiertagen ein guter Anfang. Laut Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte ein zusätzlicher Arbeitstag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) angeblich um bis zu 0,2 Prozent pro Jahr steigern – je nach Methodik wären das bis zu 8,6 Milliarden Euro.

Der Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, hatte schon im Frühjahr drei Streichkandidaten zur Hand: Der Ostermontag, der Pfingstmontag und der 2. Weihnachtsfeiertag können weg, wenn es nach ihm geht. „Da sind meine Kollegen aus Frankreich und Italien regelmäßig verblüfft, dass wir da frei haben“, begründet er seine Auswahl.

Auch das ifo Institut hatte bereits im Mai vorgeschlagen, über die Abschaffung eines Feiertags nachzudenken. Der Präsident des Instituts, Clemens Fuest, sieht in weniger Feiertagen eine Möglichkeit, dringend benötigte Arbeitskapazitäten für Infrastruktur- und Verteidigungsprojekte freizusetzen.

Auch Nicola Leibinger-Kammüller, Geschäftsführerin des Lasertechnik-Riesen TRUMPF, möchte einen Feiertag abschaffen, nämlich den Ostermontag. Sie begründet ihren Vorschlag damit, dass Deutschland „die meisten Feiertage und im Durchschnitt die meisten Krankheitstage“ habe – im globalen Vergleich mit Ländern wie den USA, China oder Polen sehe man, dass dort mit weniger Feiertagen gearbeitet werde. Mehr Arbeit sei machbar, „ohne dass Beschäftigte danach ins Sanatorium müssen“, so ihre Meinung. Ziel ihres Vorschlags sei, Industriearbeitsplätze in Deutschland zu sichern und Produktion im Land zu halten. „Wir müssen dieses Land und seinen Sozialstaat retten, aber richtig.“ Im Geschäftsjahr 2024/25 schrieb ihr Unternehmen rote Zahlen.

Doch der Vorstoß stößt auf deutlichen Widerstand: Viele Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretungen und soziale Organisationen lehnen eine Reduzierung der Feiertage strikt ab. Für sie sind gesetzliche Feiertage nicht nur freie Tage, sondern wichtige Zeiten für Erholung, Familie und Gemeinschaft. Auch aus der Politik gibt es Gegenwind. So hat etwa der Chef der Staatskanzlei in Nordrhein-Westfalen betont, dass andere Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft sinnvoller sind – zum Beispiel eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, Senkung der Energiekosten oder Förderung von Innovationen. Die Streichung von Feiertagen hält er für gesellschaftlich nicht akzeptabel.

Darüber hinaus zeigen Umfragen: Eine klare Mehrheit der Bevölkerung spricht sich gegen die Streichung von Feiertagen aus. Für viele sind sie ein wichtiger Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens. Kritiker weisen auch darauf hin, dass nicht nur der wirtschaftliche Nutzen fraglich ist – der Verlust von arbeitsfreien Tagen könnte sich negativ auf Lebensqualität, Erholung und Familienleben auswirken. Gerade die genannten Feiertage haben für viele eine religiöse oder kulturelle Bedeutung und sind mit geliebten Traditionen verbunden. Wieso in einem Land, das nichts für die eigenen Bürger tut und Leistungsträger mit absurder Abgabenlast regelrecht versklavt, darauf verzichten?

Die Debatte um die Abschaffung einzelner Feiertage ist nicht neu, nimmt aber gerade wieder Fahrt auf. Ob und wie ein solcher Vorschlag umgesetzt wird, steht in den Sternen – jedenfalls ist klar: Die Forderung trifft auf Widerstand. Fakt ist: Die Streichung von Feiertagen wird das Land nicht retten. Eine Abschaffung der irrsinnigen Klimavorschriften und -steuern sowie ein Stopp der unkontrollierten Massenzuwanderung aus aller Herren Länder in die deutschen Sozialsysteme schon eher …

 

Wirtschaftsbosse fordern: Drei Feiertage in Deutschland streichen