Bereits unter der globalistisch orientierten konservativen Vorgängerregierung wurden die Netto-Null-Pläne für Großbritannien vorangetrieben. Nun fällt ein weiteres großes Windkraftwerkprojekt den wirtschaftlichen Realitäten zum Opfer. Der dänische Windkraftriese Orsted zieht die Reißleine.
Die ganzen Versprechen von der billigen Windenergie haben offensichtlich keine Substanz. Trotz enormer Subventionen lohnt sich der Bau neuer Kraftwerke immer weniger. Damit rücken allerdings auch die utopischen Ziele der ganzen Klimawahnregierungen in immer weitere Ferne. Diese Erfahrung macht unter anderem gerade das Vereinigte Königreich. Denn der dänische Windkraftgigant Orsted kündigte eben erst den Rückzug aus seinem Flaggschiff-Projekt an.
Das 2,4 Gigawatt (GW) Offshore-Windpark-Projekt “Hornsea Project Four”, welches erst im letzten Jahr einen Zuschlag erhalten hatte, rechnet sich einfach nicht mehr. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen:
“Nach sorgfältiger Abwägung haben wir beschlossen, die Entwicklung unseres Hornsea-4-Projekts in seiner aktuellen Form einzustellen, lange vor der geplanten endgültigen Investitionsentscheidung später in diesem Jahr. Die Kombination aus gestiegenen Lieferkettenkosten, höheren Zinssätzen und erhöhten Ausführungsrisiken hat die erwartete Wertschöpfung des Projekts verschlechtert.”
Ein enormer Ausfall an Produktionskapazitäten, der die Bestrebungen der britischen Regierung, bis zum Jahr 2030 eine installierte Windkraftkapazität von 43 bis 50 GW zu erreichen, ins Wanken bringt. Denn das Department for Energy Security and Net Zero (ja, das Ministerium heißt wirklich Abteilung für Energiesicherheit und Netto Null) hatte eben erst mitgeteilt, dass 31 GW an Offshore-Windkapazität bereits gebaut oder vertraglich gesichert seien und noch mindestens 12 GW in drei weiteren Vergabeverfahren gesichert werden müssten. Nun sind schon mal 2,4 GW aus den bereits bestehenden 31 GW weg – trotz vertraglicher Zusicherung. David Turner hat auf seinem Substack dazu eine anschauliche Grafik publiziert.
Wie es mit den weiteren 12 GW aussieht, die in den nächsten Vergaberunden allokiert werden sollen, ist unklar. Doch wenn schon Orsted sagt, dass sich das Ganze einfach nicht lohnt – zu welchem Schluss werden dann andere Energieunternehmer in Sachen Offshore-Windparks kommen? Immerhin fehlen mehr als 20 GW an installierten Kapazitäten (die aber ohnehin keinen Strom liefern, wenn wieder mal kein Wind weht), die in den nächsten fünf Jahren installiert werden müssten.
Die ganzen utopischen Netto-Null-Pläne der britischen Regierung in Sachen Offshore-Windkraftwerke lösen sich trotz enormer Subventionen und Steuererleichterungen wegen der Unrentabilität gerade sprichwörtlich in Luft auf. Und das in Zeiten, in denen die Briten so viel für ihren Strom bezahlen wie noch nie zuvor.
Windkraftwerkprojekt abgeblasen – Britische Netto-Null-Pläne lösen sich in Luft auf