31. Mai 2025

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UN-Vertrag würde KI-Kinderpornografie als „Schadensbegrenzung“ für Pädophile erlauben: Bericht

 

Ein neues Abkommen der Vereinten Nationen, das vorgibt, Cyberkriminalität zu bekämpfen, könnte es Ländern erlauben, KI-generiertes Material über Kindesmissbrauch sowie privates Sexting zwischen Minderjährigen und Erwachsenen zu entkriminalisieren.

Laut einem Bericht von Stefano Gennarini vom Center for Family and Human Rights (C-Fam) würde dieses neue UN-Abkommen, das offiziell zur Bekämpfung von Cyberkriminalität gedacht ist, „Räubern und Tech-Giganten erlauben, von der sexuellen Ausbeutung von Kindern zu profitieren – auch durch mit künstlicher Intelligenz erzeugte Bilder“.

Künstliche Intelligenz revolutioniert derzeit die digitale Welt mit rasanter Geschwindigkeit und ist bereits in der Lage, Bilder und Videos zu erzeugen, die kaum von realem Material zu unterscheiden sind.

Zwar schreibt der Vertrag die Kriminalisierung des nicht einvernehmlichen Austauschs intimer Fotos sowie von echtem Material über sexuellen Kindesmissbrauch – also Bildern realer Kinder – vor, lässt jedoch „eine breite Palette sexualisierter Inhalte mit Kindern“ weiterhin zu. In den USA sind solche Darstellungen nach wie vor illegal; 38 Bundesstaaten haben eigens Gesetze erlassen, die sich gegen KI-generiertes Material zur Ausbeutung von Kindern richten, und das Justizministerium geht „aggressiv“ gegen Ersteller solcher Bilder vor.

Allein in diesem Jahr haben sich KI-generierte Missbrauchsbilder wie ein Lauffeuer verbreitet – die Strafverfolgungsbehörden kommen kaum hinterher.

Dennoch greift der UN-Vertrag diese wachsende Bedrohung nicht auf. Im Gegenteil: Laut Gennarini erlaubt das Abkommen den Staaten, virtuelle Kinderpornografie generell zu entkriminalisieren – ebenso wie privates Sexting von Minderjährigen, selbst wenn es sich an Erwachsene richtet. Der Vertrag wurde am 24. Dezember 2024 verabschiedet und muss nun von den einzelnen Ländern unterzeichnet werden, bevor er in Kraft treten kann. Die Unterzeichnungszeremonie ist für Juli in Hanoi, Vietnam, geplant. Mindestens vierzig Staaten müssen ratifizieren.

Befürworter des Vertrags argumentieren unter anderem, dass die Legalisierung von Sexting ein Ausdruck von Mitgefühl sei – Jugendliche hätten ein Recht auf sexuelle Entfaltung.

Gennarini verweist darauf, dass Vertreter dieser Linie behaupten, der Zugriff auf virtuelles Material könne Pädophile davon abhalten, reale Kinder zu missbrauchen. Dieses Argument ist älter als die KI – seit Jahren behaupten einige, auch im liberalen Lager, dass der Einsatz von Kindersexpuppen oder nicht-fotorealistischer Kinderpornografie (Skizzen, Zeichnungen, Animationen) ein „Ventil“ für pädophile Neigungen sein und echten Kindern Leid ersparen könne.

Ein solches Argument – etwa vertreten von Barbara Kay in der National Post 2017, die meinte, dass entsprechende Puppen eine Form der „Schadensbegrenzung“ darstellen könnten – hält jedoch weder moralischer noch psychologischer Prüfung stand. Es verkennt völlig, wie Pornografie wirkt: Sie befriedigt nicht nur, sondern schürt und verstärkt die Nachfrage. Wer mit KI-generierten Bildern beginnt, wird die Nutzung unweigerlich ausweiten. Solche Inhalte verfestigen pädophile Begierden – sie fördern sie. Der Guardian berichtete erst letzten Monat ausführlich darüber, wie Porno-Algorithmen und eskalierende Pornosucht immer mehr Männer und Minderjährige in den Konsum von Kinderpornografie treiben.

Ein technokratischer „Schadensbegrenzungsansatz“ ist dem Ausmaß und der Schwere des Problems moralisch wie praktisch völlig unangemessen. Dennoch scheint die UNO genau diesen Weg zu beschreiten. Gennarini beobachtet: „Sie sagen, dass der Begriff ‚Kinderpornografie‘ abgeschafft werden müsse, um eine erneute Viktimisierung der Betroffenen zu vermeiden. Sie nennen dies Teil eines ‚traumainformierten‘ und ‚schadensmindernden‘ Ansatzes, gestützt auf neue Theorien der Verhaltenstherapie.“ Kurz gesagt: Diese Theorien sind wertlos.

In den letzten zehn Jahren haben sich westliche Gesellschaften zunehmend mit der Tatsache konfrontiert gesehen, dass die allgegenwärtige Verfügbarkeit und der Konsum von Pornografie eine gesellschaftliche Krise ausgelöst haben, die zwischenmenschliche Beziehungen verändert und sexuelle Gewalt in den Mainstream gespült hat. Gewaltpornografie wird nicht nur konsumiert – sie wird auch praktiziert. Praktiken wie das sogenannte „Würgen“ sind in den letzten Jahren zur Norm geworden.

Das ist keine Übertreibung: Laut dem Atlantic gaben 24 Prozent der amerikanischen Frauen an, während der Intimität Angst zu empfinden – ausgelöst durch pornografisch inspiriertes Würgen. Laut Insider ist diese Praxis unter der Generation Z inzwischen „so normal, dass sie nicht einmal mehr thematisiert wird“.

Pornografie ist Gift. Und jedes Bildmaterial, das Kinder darstellt – ob KI-generiert oder nicht –, führt geradewegs in den moralischen Abgrund. Solche Inhalte müssen in jeder Form verboten und mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt werden.

 

 

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