7. Juni 2025

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Trump stellt 175-Milliarden-Dollar teuren “Golden Dome” vor

 

Während Israel einen „Iron Dome“ besitzt, sollen die Vereinigten Staaten einen „Golden Dome“ erhalten: einen Raketen-Schutzschirm, der auch Kanada einschließen könnte. Dafür sollen bis zu 175 Milliarden Dollar locker gemacht werden.

US-Präsident Donald Trump präsentierte sein ehrgeiziges Raketenabwehrprojekt „Golden Dome“, das die Vereinigten Staaten – ähnlich wie beim israelischen Schutzschirm – umfassend vor ballistischen Angriffen schützen soll. Das US-Verteidigungsministerium hat einen 175 Milliarden Dollar teuren Plan entwickelt, der modernste Technologien auf Land, See und im Weltraum kombiniert. Der Republikaner versprach, das System werde in drei Jahren einsatzbereit sein – ein Ziel, das weltweites Aufsehen erregt.

Das System soll demnach bestehende Abwehrtechnologien mit neuen Entwicklungen wie weltraumgestützten Sensoren und Abfangraketen verbinden. Besonders interessant ist der geplante Einsatz von Lasern, die Raketen schon in der Startphase ausschalten könnten. Kanada zeigt den Berichten zufolge auch ein Interesse, sich am Projekt zu beteiligen, wobei die Kostenbeteiligung noch ausgehandelt wird.

Erinnerungen an Reagan

Der „Golden Dome“ ruft Erinnerungen an Ronald Reagans „Strategic Defense Initiative“ aus den 1980er-Jahren wach, das damals als „Star Wars“ bekannt wurde. Damals fehlte die Technik für eine Umsetzung, doch Verteidigungsminister Pete Hegseth betont, dass die heutigen Fortschritte im Weltraum das Projekt möglich machen. Viele US-Konservative sehen darin eine Fortsetzung von Reagans Vision einer unüberwindbaren Verteidigung.

General Michael Guetlein, ein erfahrener Offizier der U.S. Space Force, wurde von Trump zum Leiter des Projekts ernannt. Seine Aufgabe ist es, die komplexen Technologien zu koordinieren und den straffen Zeitplan einzuhalten. Guetlein gilt als fähig, dieses Großprojekt zu steuern.

Finanzierung und politische Debatten

Die Finanzierung des Projekts sorgt jedoch für politische Diskussionen. Die Republikaner im Kongress haben ein 150-Milliarden-Dollar-Militärpaket vorgeschlagen, von dem 25 Milliarden für den Start des „Golden Dome“ gedacht sind. Dies wurde in ein Gesetzespaket eingebettet, das den Senat ohne Blockade passieren soll. Trump zeigt sich demnach zuversichtlich, dass die Abgeordneten zustimmen, da die Gespräche bereits abgeschlossen seien.

Kritiker bemängeln die hohen Kosten und die technische Machbarkeit. Sie warnen vor einer Belastung des ohnehin schon völlig unausgeglichenen Bundeshaushalts und möglichen Problemen bei der Umsetzung der Weltraumtechnologien. Dennoch bleibt Trump fest entschlossen, den „Golden Dome“ als Meilenstein seiner Präsidentschaft durchzusetzen.

Wille zur Macht

Der „Golden Dome“ könnte die globale Verteidigungslandschaft verändern. Mit Technologien, die Raketen schon beim Start stoppen, sendet das Programm eine Botschaft an potenzielle Gegner wie China (welches schon Kritik äußerte) oder Nordkorea. Es könnte zudem die Wirtschaft durch Investitionen in Hightech-Firmen ankurbeln.

Ob das Projekt die hohen Erwartungen erfüllt, bleibt offen. Die Herausforderungen sind groß: Finanzierung, technische Hürden und geopolitische Spannungen. Doch für die Trump-Administration ist der „Golden Dome“ ein Symbol für Amerikas Entschlossenheit, in einer zunehmend multipolaren Welt weiterhin an der Spitze zu bleiben.

 

Trump stellt 175-Milliarden-Dollar teuren “Golden Dome” vor