Während Klimaapokalyptiker gerne vor einer Zunahme von tropischen Wirbelstürmen infolge des ach so bösen Klimawandels warnen, zeigt sich zumindest die erste Jahreshälfte 2025 ziemlich unbeeindruckt davon. Dies liegt an mehreren wichtigen Faktoren.
Im simplen Weltbild der Anhänger der neuen Klimareligion ist die Gleichung ganz simpel: Wärmeres Wetter entspricht feuchterer Luft und das entspricht mehr und heftigeren tropischen Wirbelstürmen. Dass sich das Wetter jedoch nur recht selten an irgendwelche Vorhersagen von Klimamodellen hält, welche ihrerseits mit unzulänglichen Datensätzen gefüttert werden, spielt für die Dogmatiker jedoch kaum eine Rolle. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Dies verdeutlicht sich auch für die ersten sieben Monate dieses Jahres. Die Daten bis zum 21. Juli, welche von der Yale Climate Connection publiziert wurden, passen dabei schon mal nicht ins Bild. Denn bislang zeigt sich das Wetter in Sachen tropischer Wirbelstürme (in Amerika Hurrikan, in Südostasien Taifun und im Indischen Ozean Zyklon genannt) recht unbeeindruckt von den ganzen Modellen.
Demnach liegt die kumulierte Energie tropischer Wirbelstürme (ACE) bislang bei lediglich 41 Prozent des langjährigen Mittels. Der drittniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1971. Demnach gab es zwar bis Ende Juli 16 benannte Stürme, was im normalen Bereich liegt. Allerdings waren sie zumeist kurzlebig, schwach und unauffällig. Lediglich der Taifun Co-may (auf den Philippinen “Emong” genannt) sorgte für größere Überschwemmungen, vor allem auf der Hauptinsel Luzon und nahegelegenen Inseln wie Mindoro. Allerdings schwächte +auch dieser rasch zu einer “Tropical Depression” ab.
Sturmtage mit Hurrikanintensität sind demnach auf ein Drittel des Üblichen geschrumpft. Von apokalyptischer Sturmgewalt, wie sie von den Klimaapokalyptikern regelmäßig heraufbeschworen wird, keine Spur. Mehr noch mutet es geradezu ironisch an, dass dieses “Sturmdefizit” in einem Jahr auftritt, in dem es angeblich so hohe Meeresoberflächentemperaturen gab wie “noch nie zuvor” (wobei sich die Frage stellt, wer denn während des Klimaoptimums vor ein paar tausend Jahren auch gemessen hätte).
Doch gerade diese höheren Oberflächentemperaturen im Nordatlantik und im Westpazifik dürften hierbei eine wichtige Schlüsselrolle einnehmen. Denn so gibt es auch ein geringeres Temperaturgefälle zwischen tropischen und subtropischen Gewässern und damit eine geringere Dynamik – die tropischen Wirbelstürme finden weniger “Nahrung”, weil die Atmosphäre stabiler ist. Auch der Übergang von El Niño zu neutralen ENSO-Bedingungen scheint eine Rolle zu spielen. Während klassische La-Niña-Jahre im Atlantik besonders viele Hurrikane bringen, hemmen El-Niño-Jahre diese Entwicklung (im Westpazifik ist es üblicherweise umgekehrt). Dieses Jahr befindet sich zwischen diesen beiden Extremen, während man für den Dezember einen Übergang zu La Niña erwartet. Das erklärt möglicherweise das verhaltene Auftreten starker Stürme in mehreren Ozeanbecken gleichzeitig.
Auffällig ist allerdings, wie still es seitens der Klimafanatiker um dieses Thema bleibt. In den Vorjahren war jedes auffällige Wetterereignis ein willkommenes Geschenk für klimapolitische Forderungen. Doch wenn die Realität nicht zur Rhetorik passt, wird geschwiegen. Dabei wäre es an der Zeit, das dogmatische Weltbild zu hinterfragen, das jede Form von Wetteranomalie dem dystopischen CO2-Kult unterordnet. Denn wenn extreme Temperaturen nicht automatisch zu mehr Wirbelstürmen führen, offenbart sich eine fundamentale Schwäche der aktuellen Klimamodelle: deren Reduktion komplexer geophysikalischer Prozesse auf eine ideologisch verwertbare Kausalität. Die Natur jedoch folgt keiner politischen oder ideologischen Agenda. Und sie zeigt sehr deutlich, dass mehr Wärme nicht zwangsläufig Chaos bedeutet.
Das globale Klima ist ein Zusammenspiel unzähliger verschiedener Kräfte – und manchmal führen bestimmte Veränderungen zur Entstehung von Ausgleichsmechanismen. Ganz ohne Klimaapokalypse. Diese wichtige Erkenntnis müsste für die Alarmisten eigentlich eine Mahnung dafür sein, dass Klimamodelle auch nur so gut sein können, wie es die Qualität der Daten zulässt. Dass es daran ganz offensichtlich mangelt, beweist die globale Großwetterlage der ersten sieben Monate dieses Jahres doch recht eindrücklich.
Tropische Wirbelstürme – Warum bleibt die Sturmsaison dieses Jahr so ruhig?