15. Oktober 2025

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Technologische Souveränität: Niederländer greifen bei Nexperia durch

 

Die Niederlande haben einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Technologiesicherheit Europas unternommen. Mit der faktischen Konfiszierung des Chipherstellers Nexperia soll die Gefahr von Manipulationen durch Peking im Hightech-Sektor unterbunden werden.

Europa sitzt seit Jahren in der Falle: technologisch abhängig, wirtschaftlich ausgeliefert, während China skrupellos seine Industrieimperien aufbaut. Nexperia war der nächste Schritt Pekings, um die Kontrolle über kritische Chips zu übernehmen – und die Niederlande haben dem einen Riegel vorgeschoben. Nun griff der Staat durch, übernahm das Unternehmen und entzieht China ein weiteres entscheidendes Stück Einfluss auf Europas Chip-Lieferketten.

“Das Wet beschikbaarheid goederen”, ein selten genutztes Notstandsgesetz, gab den Niederlanden die Handhabe, die Kontrolle zu übernehmen. Eine klare Ansage: Wer Europa erpressen will, verliert. Nexperia produziert Chips für Autos, Industrie und KI-Rechenzentren – alles Schlüsseltechnologien. Hier geht es nicht um Märkte, sondern um Macht. Wer die Chips kontrolliert, kontrolliert die Zukunft.

Parallel zur politischen Aktion griffen niederländische Gerichte ein: Zhang Xuezheng, der chinesische Geschäftsführer, wurde suspendiert, europäische Manager übernahmen. Aktien und Vermögenswerte wurden unter Verwaltung gestellt. Wingtech behält wirtschaftliche Rechte, doch die operative Macht liegt nun in europäischen Händen.

Nexperia ist das Symbol einer neuen Phase: technologische Selbstbehauptung gegen eine aufstrebende totalitäre Macht, die nach globaler Kontrolle strebt. Nexperia liefert die unverzichtbaren Legacy-Chips, ohne die Industrie und Autos in Europa stillstehen. Zwei Jahrzehnte nach der Ausgliederung aus Philips hätte Europa die Kontrolle behalten müssen. Doch das wurde verpasst. Jetzt greift der Staat ein.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Europa darf nicht länger zusehen, wie China sich die Schlüsselindustrien aneignet. Das Beispiel Nexperia zeigt, dass technologische Souveränität keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist. Wer die Kontrolle über kritische Chips verliert, verliert die industrielle und wirtschaftliche Zukunft. Und die Europäer, die in Sachen technologischer Entwicklung international ohnehin schon abgehängt werden, dürften noch einige Eingriffe vornehmen müssen.

 

Technologische Souveränität: Niederländer greifen bei Nexperia durch