In Deutschland häufen sich jene Stromausfälle, die sich nicht durch klassische Ursachen wie Unwetter, Bauarbeiten oder Wartung erklären lassen. Vielmehr scheinen Überlastungen durch Wind- und Solarstrom Schäden und Ausfälle bei der Versorgung zu verursachen. Das Ergebnis politischer Inkompetenz und kompletter Fehlplanungen.
Inzwischen dürfte jedem Deutschen klar sein, dass die Energiewende kein billiges Vorhaben ist. Nicht nur, dass Unsummen in Wind- und Solarkraftwerke gepumpt werden, während Gas- und Kohlekraftwerke am Ende teure Backup-Systeme darstellen – auch muss man noch viel Geld in den Ausbau der teils veralteten und maroden Stromnetze investieren. Doch der Netzausbau kann mit dem Ausbau der intermittierenden Stromproduzenten nicht mithalten.
Das Ergebnis? Immer mehr Stromausfälle. Besonders betroffen sind Mittelspannungsnetze, die vielerorts noch aus den 1960er- bis 1980er-Jahren stammen. Kabelfehler, Erdschlüsse und Netzdefekte häufen sich, während der Strombedarf durch E-Mobilität, Wärmepumpen und Rechenzentren weiter steigt. Die Energiewende, die auf immer mehr wetterabhängige und volatile Energiequellen setzt, verschärft die Situation zusätzlich.
In Städten wie Rüsselsheim, München und Regensburg kam es in den vergangenen Wochen beispielsweise zu großflächigen Stromausfällen, wie die Münchner Abendzeitung berichtet. In Euskirchen standen zeitweise bis zu 25.000 Haushalte im Dunkeln, während in Berlin gleich mehrere Stadtteile betroffen waren. Auch in ländlichen Regionen wie Muggensturm, Kuppenheim oder Schwansen in Schleswig-Holstein fielen ganze Ortsnetze aus – oft über Stunden oder gar Tage.
Das sind Vorfälle, wie man sie sonst eigentlich eher aus Drittweltländern kennt, nicht jedoch aus hoch entwickelten Industriestaaten wie Deutschland. Leitungen, die vor Jahrzehnten für deutlich geringere Lasten ausgelegt wurden, brechen unter der heutigen Belastung zusammen. Die Integration neuer Großverbraucher wie Rechenzentren oder Ladeparks für Elektroautos stockt, weil die Netze vielerorts schlicht zu schwach sind.
Bis 2045 müssten satte 650 Milliarden Euro in das deutsche Stromnetz investiert werden, um die Versorgungssicherheit einigermaßen zu gewährleisten. Doch der Netzausbau hinkt hinterher. Neue Großabnehmer warten teils jahrelang auf einen Anschluss, während bestehende Netze immer häufiger an ihre physikalischen Grenzen stoßen. Ein weiteres politisches Totalversagen, das bereits unter Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Anfang nahm und durch die rot-grüne Inkompetenz der letzten Bundesregierung noch weiter verschärft wurde.
Stromausfälle nehmen zu: Energiewende überfordert marode Netze