5. Oktober 2025

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Strom in Deutschland ist am teuersten in ganz Europa – sogar noch vor der Schweiz!

 

Nirgends zahlen private Haushalte so viel für ihren Strom wie in Deutschland. Während selbst die „Hochpreis-Schweiz“ günstiger ist, müssen deutsche Verbraucher Rekordpreise schultern – und das seit Jahren. Ein Blick auf Ursachen, Subventionen, versteckte Milliardenkosten und die Warnungen des Bundesrechnungshofs offenbart eine bittere Wahrheit: Die grün-rote und ökosozialistische Energiewende ist und wird für alle unbezahlbar!

Von Guido Grandt

Nirgends in Europa zahlen private Haushalte so viel für ihren Strom wie in Deutschland. Das bestätigt der unabhängige Energiepreisindex für Haushalte (HEPI), der regelmäßig die durchschnittlichen Endverbraucherpreise in 33 europäischen Hauptstädten erhebt.

Demnach lag im August 2025 der Durchschnittspreis hierzulande bei 41,19 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) – ein klarer Spitzenwert.

Damit mussten deutsche Verbraucher sogar noch tiefer in die Tasche greifen als ihre Nachbarn in der Schweiz, die mit 36,44 ct/kWh auf Rang zwei folgen. Der Abstand beträgt satte 4,75 Cent pro Kilowattstunde.

Kurzum: Selbst die „Hochpreis-Alpenrepublik“ ist bezüglich Strompreise kostengünstiger als Deutschland! Hätten Sie das jemals gedacht?

Auf den weiteren Plätzen reihen sich nach Deutschland und Belgien, Tschechien, Irland und Großbritannien ein. Dort bewegten sich die Preise zwischen 36,24 und 35,39 ct/kWh.

Strompreise nach Städten

Nach Hauptstädten sortiert sieht die Höhe des Strompreises in Europa wie folgt aus:

  • Berlin (Deutschland):                        41,19 ct/kWh
  • Bern (Schweiz):                                 36,44 ct/kWh
  • Brüssel (Belgien):                              36,24 ct/kWh
  • Prag (Tschechien):                             35,88 ct/kWh
  • Dublin (Irland):                                  35,72 ct/kWh
  • London (Großbritannien):                  35,39 ct/kWh
  • Kopenhagen (Dänemark):                  33,82 ct/kWh
  • Wien (Österreich):                              33,27 ct/kWh
  • Rom (Italien):                                     32,31 ct/kWh
  • Nicosia (Zypern):                               28,98 ct/kWh
  • Bukarest (Rumänien):                        28,27 ct/kWh
  • Luxemburg Stadt (Luxemburg):        28,26 ct/kWh
  • Paris (Frankreich):                             27,56 ct/kWh
  • Madrid (Spanien):                              25,96 ct/kWh
  • Lissabon (Portugal):                           25,86 ct/kWh
  • Athen (Griechenland):                      24,86 ct/kWh
  • Amsterdam (Niederlande):                 24,76 ct/kWh
  • Warschau (Polen):                              24,21 ct/kWh
  • Riga (Lettland):                                  24,15 ct/kWh
  • Tallinn (Estland):                                23,99 ct/kWh
  • Bratislava (Slowakei):                         21,27 ct/kWh
  • Stockholm (Schweden):                      19,87 ct/kWh
  • Ljubljana (Slowenien):                        19,36 ct/kWh
  • Helsinki (Finnland):                            19,36 ct/kWh
  • Zagreb (Kroatien):                              18,68 ct/kWh
  • Sofia (Bulgarien):                               15,79 ct/kWh
  • Valletta (Malta):                                 14,97 ct/kWh
  • Oslo (Norwegen):                               12,32 ct/kWh
  • Podgorica (Montenegro):                   11,73 ct/kWh
  • Belgrad (Serbien):                              11,07 ct/kWh
  • Budapest (Ungarn):                            10,48 ct/kWh
  • Kiew (Ukraine):                                    9,03 ct/kWh

 

Letztlich macht der HEPI-Vergleich deutlich, wie groß die Unterschiede in Europa sind: Während die teuersten Länder zwischen 36 Cent und 41 Cent pro Kilowattstunde zu Buche schlagen, liegt der Strompreis am unteren Ende der Skala nicht einmal bei einem Viertel dieses Werts – eine Differenz von mehr als dem Vierfachen also, abhängig vom jeweiligen Wohnort.

Oder anders ausgedrückt: Wenn Sie eine Lampe in Ungarn einschalten, zahlen Sie viermal weniger als in Deutschland!

Selbst die kriegsgebeutelte Ukraine ist viereinhalb Mal billiger!

Deutschland – Dauer-Spitzenreiter bei den Strompreisen

Nicht erst seit August 2025 hält Deutschland den unrühmlichen Titel als teuerstes Stromland Europas. Schon lange zuvor sind private Haushalte wie auch die Industrie überdurchschnittlich belastet – mit spürbaren Folgen: Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland, um den hohen Energiekosten zu entgehen.

Die Ursachen für die deutschen Rekordpreise sind vielschichtig. Neben den eigentlichen Beschaffungskosten schlagen zahlreiche Steuern (Stromsteuer, Mehrwertsteuer), Umlagen und Abgaben zu Buche.

Besonders ins Gewicht fallen dabei die Netzentgelte, die für die Finanzierung der Wartung und des Ausbaus der Stromnetze erhoben werden.

Alleine tausende Milliarden für den Netzausbau

Gerade der Netzausbau gilt als gewaltige finanzielle Herausforderung: Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) werden allein hierfür in den kommenden 24 Jahren rund 1,2 Billionen Euro fällig.

Doch das ist nur ein Teil der Rechnung. Addiert man die Gesamtkosten der grünen und ökosozialistischen Energiewende, ergibt sich eine Summe von bis zu 5,4 Billionen Euro! 

Eine unfassbar gewaltige finanzielle Belastung, die Verbraucher und Wirtschaft gleichermaßen zu tragen haben.

Strompreise wären ohne Subventionen noch höher

Der Bundesrechnungshof (BRH) weist darauf hin, dass die ohnehin schon extrem hohen Strompreise in Deutschland weitaus deutlicher ausfallen würden, wenn der Bund nicht bestimmte Kosten abfedern würde.

Ein zentrales Beispiel dafür ist das sogenannte „EEG-Konto”(EEG steht für Erneuerbare-Energien-Gesetz): Bis Mitte 2022 mussten die Verbraucher über die EEG-Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien aufkommen. Seither übernimmt jedoch der Bund diese Belastung – und damit letztlich die Steuerzahler.

Über das EEG-Konto werden die Einspeisevergütungen für Betreiber von Anlagen erneuerbarer Energien finanziert. Allein im vergangenen Jahr flossen 18,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in diesen Topf.

Ohne diese Zuschüsse wären die Strompreise für private Haushalte und Unternehmen noch einmal erheblich höher.

CO₂-Preis als zusätzlicher Kostentreiber

Neben Steuern, Abgaben und Netzentgelten wirkt auch der politisch festgelegte CO-Preis als Preistreiber für die Stromversorgung. Er verteuert die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern Jahr für Jahr.

Fachleute warnen besonders vor der Entwicklung ab 2027: Ab dann soll der CO₂-Preis nicht mehr staatlich festgelegt werden, sondern sich am Markt bilden – mit unkalkulierbaren Folgen. Experten rechnen damit, dass dieser künftig ein Vielfaches des heutigen Niveaus erreichen könnte.

Bis Ende 2025 bleibt der Preis zwar noch bei 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid gedeckelt, doch schon diese Belastung trifft die fossile Stromerzeugung hart.

Mit der Marktfreigabe ab 2027 könnte der Kostenanstieg jedoch massiv beschleunigt werden – mit unmittelbaren Folgen für Verbraucher und Industrie.

Bundesrechnungshof warnte – Stromversorgung kaum noch bezahlbar

Schon in einem Bericht zur Umsetzung der Energiewende vom 7. März 2024 bestätigte der Bundesrechnungshof hinsichtlich der Bezahlbarkeit der Stromversorgung: „Hohe Strompreise stellen ein erhebliches Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung dar.“

Nach Einschätzung des BRH ist die Bezahlbarkeit der Stromversorgung in Deutschland also bereits massiv gefährdet. Zwar erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in seiner Amtszeit noch, die Energiekrise offiziell für beendet, doch die Realität sah und sieht anders aus: Bestandskunden zahlen derzeit im Schnitt Spitzenwerte im internationalen Vergleich.

Ein besonders markantes Beispiel ist die geplante Errichtung von 10 Gigawatt H₂-Ready-Gaskraftwerken im Rahmen der Kraftwerksstrategie. Anstatt die Kosten über die Strompreise weiterzugeben, sollen sie aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert werden.

Für den BRH ist dies ein klarer Hinweis darauf: „Damit erkennt die Bundesregierung an, dass der Strompreis ohne diese zusätzlichen Interventionen zu hoch wäre.“

Die Politik täuscht die Öffentlichkeit über die horrenden Kosten der „Energiewende“

Doch die Zuschüsse sind nur ein Teilaspekt. Laut dem oben genannten BRH-Sonderbericht vom letzten Jahr stehen weitere Kostensteigerungen des Energiesystems unausweichlich bevor.

Bis 2045 müssten nicht nur die Stromnetze massiv ausgebaut werden, sondern auch die Kosten für Systemdienstleistungen – also die Stabilisierung und Sicherung der Netze – würden erheblich steigen.

Deutliche Kritik übte der Rechnungshof an der Argumentation des damaligen Wirtschaftsministeriums. Dort hieß es, allein ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien könnte eine kostengünstige Stromversorgung sicherstellen. Der BRH hielt jedoch dagegen: Diese Sichtweise blende entscheidende Zusatzkosten aus – darunter den milliardenschweren Netzausbau, die Stromverteilung sowie den Aufbau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke.

Das Fazit der Behörde war brisant und gilt bis heute: Weil die Bundesregierung diese Faktoren verschweigt, entsteht in der Öffentlichkeit ein völlig verzerrtes Bild der tatsächlichen Kosten der Energiewende.

Und diese haben es in sich – für jeden von uns: Vom Baby bis zum Rentner werden jährlich eine Mehrbelastung von rund 786 Euro pro Jahr geschätzt.

Aber auch das wird Ihnen wieder einmal politisch verschwiegen und somit die Bürger, die Steuerzahler und Wähler über den grünen Energiewende-Schwachsinn getäuscht!

Quellen:

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Strom in Deutschland ist am teuersten in ganz Europa – sogar noch vor der Schweiz!