11. August 2025

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Statkraft auf Crashkurs: Wenn Windenergie zum Milliardengrab wird

 

Statt satter Gewinne hagelt es für den norwegischen Energiekonzern Statkraft ordentliche Verluste. Mit ein Grund dafür ist unter anderem auch das defizitäre Geschäft mit der Windenergie. Nun wird restrukturiert und sich neu aufgestellt. Grüne Energiemärchen werden eben nicht oft Wirklichkeit.

Es war einmal ein norwegischer Energieriese, der glaubte, mit Windrädern lasse sich die Welt retten und dabei auch noch Geld verdienen. Doch wie so oft in der grünen Märchenwelt endet die Geschichte nicht mit einem Happy End, sondern mit einem gewaltigen Aufschlag in der Realität. Statkraft, einst Stolz des skandinavischen Energiesektors, meldet für das zweite Quartal 2025 einen Verlust von satten 6,5 Milliarden norwegischen Kronen (rund 550 Millionen Euro). Der Grund? Die angeblich so saubere und profitable Windkraft entpuppt sich als fauler Zauber mit dramatischen Nebenwirkungen – allen voran gewaltige Abschreibungen in Höhe von 300 Millionen US-Dollar auf Windkraftanlagen in Norwegen und Schweden. Die grüne Rendite, so scheint es, ist im nordischen Nieselregen endgültig abgesoffen.

Dass ausgerechnet Windkraft zum Sargnagel eines traditionsreichen Energiekonzerns wird, ist kein Betriebsunfall, sondern das logische Resultat einer ideologiegetriebenen Energiepolitik, die Physik, Marktlogik und gesunden Menschenverstand durch CO2-Neurosen ersetzt hat. Der rasante Preisverfall am skandinavischen Strommarkt traf vor allem das Onshore-Windgeschäft mit voller Wucht. Obwohl Statkraft mehr Strom produzierte denn je – 15,2 Terawattstunden, davon 2,0 aus Wind –, brach das EBITDA regelrecht ein: von 6,5 auf nur noch 4,5 Milliarden Kronen. Das grüne Füllhorn war also keines, sondern ein Fass ohne Boden.

Die Reaktion des Konzerns spricht Bände. Statt sich weiter in immer absurdere Expansionsphantasien zu verrennen, zieht man nun die Reißleine. Entwicklungsaktivitäten in Kroatien? Eingestampft. Beteiligungen in Kolumbien, den Niederlanden, Kanada? Werden abgestoßen. Selbst der grün-globalistische Hoffnungsträger Wasserstoff – der angeblich magische Energieträger der Zukunft – verschwindet stillschweigend aus den Projektplänen. Vom einst omnipräsenten Offshore-Wind bleibt nur ein kümmerlicher Rest: das North Irish Sea Array. Der Rest landet auf dem grünen Abstellgleis.

Realismus statt grüner Utopie

Statt weiter den Global Player zu mimen, besinnt sich Statkraft auf sein Kerngeschäft – endlich, möchte man sagen. Große Wasserkraftwerke in Norwegen und ausgewählte Windprojekte mit kurzen Amortisationszeiten dürfen bleiben. Alles andere fliegt raus. Die neue Parole lautet: Kapitalbindung runter, Risiko runter, Profitabilität rauf. Das klingt vernünftig – und ist doch ein Armutszeugnis für eine Branche, die sich jahrelang als Speerspitze der “nachhaltigen” Transformation feiern ließ. Die Realität: Man kann mit rotierenden Subventionsfressern auf Stahlmasten keine Investoren glücklich machen.

Besonders interessant ist die sprachliche Verpackung der Misere. Man spricht von einer “strategischen Neuausrichtung” – ein Euphemismus, der in Wahrheit eine abrupte Kehrtwende beschreibt. Jahrzehntelang hat sich Statkraft mit ideologisch aufgeblasenen Projekten in aller Welt verzettelt, stets getragen vom grün-globalistischen Märchen, wonach sich Wind und Sonne zu Gold spinnen ließen. Nun zeigt sich: Ohne stabile Preise, garantierte Einspeisevergütungen (auf Konsumentenkosten) und teure Subventionen zulasten der Steuerzahler ist der feuchte Öko-Traum nicht mehr als heiße Luft.

Die Ursachen sind strukturell. Der Strompreis in Skandinavien ist im Keller – dank wetterabhängiger Überproduktion, mangelnder Speicher und fehlender Netzkapazitäten. Die Folge: Volle Turbinen, leere Kassen. Neue Windparks in Spanien und Brasilien konnten das Desaster nicht ausgleichen. Das globale Abenteuer wird zum strategischen Totalschaden.

Dass ausgerechnet ein staatlich kontrollierter Energiekonzern wie Statkraft, der sich dem grünen Dogma verschrieben hatte, nun so krachend auf dem Boden der ökonomischen Tatsachen aufschlägt, ist eine Warnung an alle, die glauben, man könne mit Klimaideologie dauerhaft wirtschaften. Der Markt hat gesprochen – und er sagt unmissverständlich: Windkraft ist kein Selbstläufer, sondern ein hochriskantes, kapitalintensives Geschäft mit miserabler Rendite, sobald der regulatorische (und für Konsumenten bzw. Steuerzahler teure) Schutzschild wegbricht. Ohne politisch garantierte Cashflows fällt das ganze grüne Kartenhaus schneller in sich zusammen, als ein Rotorblatt bei einer einsetzenden Flaute stehen bleibt.

Statkrafts Rückzug ist kein Einzelfall, sondern Vorbote einer breiteren Implosion. Die gigantischen Investitionen in Wind- und Solarprojekte weltweit stehen auf zunehmend wackeligen Beinen. Wer sich auf künstlich geschaffene Märkte verlässt, darf sich nicht wundern, wenn diese eines Tages kollabieren – sei es durch sinkende Nachfrage, technische Probleme, volatile Wetterbedingungen oder schlicht durch den Wegfall staatlicher Subventionen. Und während sich Konzerne wie Statkraft nun eilig aus der Verantwortung stehlen, bleiben die politischen Planer sprachlos zurück – mitsamt ihren unsinnigen Klimazielen und milliardenschweren Förderprogrammen.

 

Statkraft auf Crashkurs: Wenn Windenergie zum Milliardengrab wird