Wenn ein Verteidigungsminister ernsthaft erklärt, man müsse “weg vom Mindset des Friedens”, dann weiß man: Hier läuft etwas gründlich schief. Pål Jonson, der neue NATO-Propagandist in Stockholm, ist das Musterbeispiel eines Politikers, der die Geschichte seines Landes verkauft. Schweden, jahrzehntelang als neutrale Friedensmacht geachtet, will jetzt offenbar in der ersten Reihe marschieren, wenn es darum geht, Europa in den nächsten großen Krieg zu stürzen.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
In Berlin malte Jonson – der sich eigentlich lieber selbst als Kriegsminister bezeichnen sollte – das übliche Schreckgespenst an die Wand: Russland rüste auf, werde gefährlicher, verfüge über tödliche Waffen und Hightech. Alles die altbekannte NATO-Leier, die seit Jahren heruntergebetet wird. Kein Wort über Diplomatie, kein Gedanke an Ausgleich oder Verhandlungen. Stattdessen: Krieg als Dauerzustand, Krieg als Normalität. Die Menschen in Europa sollen, so der Tenor, den Frieden aus den Köpfen verbannen und den Krieg ins Herz schließen. Es ist die perfekte Verdrehung: Wer für Frieden eintritt, gilt inzwischen als naiv. Wer Krieg will, wird als Realist gefeiert.
Dass Jonson seine Kriegsparolen ausgerechnet in der Konrad-Adenauer-Stiftung (eine CDU-Stiftung) verkündet, macht die Sache noch klarer. Dort trifft sich das politische Berlin seit Jahrzehnten mit den transatlantischen Lobbyisten, dort werden die Fäden für den Great Reset mit gezogen. Und mittendrin nun der schwedische Minister, der ungeniert fordert: weniger Kontrolle, mehr Rüstung, langfristige Verträge mit der Rüstungsindustrie. Übersetzt heißt dies: zig Milliarden für die Waffenproduzenten und ein Dauerauftrag für Krieg. Bürokratieabbau bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als den Abbau der letzten Reste demokratischer Mitsprache.
Besonders entlarvend ist Jonsons Wortwahl: Die Ukraine sei “Schild” oder “Schwert” gegen Russland, gegen den “schrecklichen Iwan”. Deutlicher kann man das zynische Denken kaum ausdrücken. Menschenleben, Städte, ganze Landstriche – nichts weiter als Kriegsmaterial in einem geopolitischen Spiel. Die Ukraine ist in dieser Logik nicht ein Partner, sondern das passende Schlachtfeld. Kein souveränes Land, sondern ein Werkzeug und geopolitische Verfügungsmasse. Und wer das Leid anspricht, wird sofort in die Ecke der “Russlandfreunde” gestellt. Es ist das klassische Orwell-Schema: Krieg ist Frieden, Leid ist Schutz, Tod ist Freiheit.
Die einstige Friedensnation Schweden lässt sich immer weiter in den Strudel ziehen. Jonson verkauft es als Verantwortung, doch in Wirklichkeit ist es nichts anderes als die Kapitulation vor den globalistischen Strategen, die Europa längst als Aufmarschgebiet gegen Russland vorgesehen haben. Während die Menschen in Schweden, Deutschland und anderen EU-Ländern mit steigenden Preisen, sinkender Sicherheit und einer verfallenden Infrastruktur kämpfen, werden Milliarden in Rüstungsprojekte gesteckt, die uns keinen Deut sicherer machen – aber die Taschen der Rüstungskonzerne prall füllen.
Das Schlimmste an dieser Entwicklung ist nicht einmal das verpulverte Steuergeld, sondern die geistige Umformung. Politiker wie Jonson predigen offen, dass Frieden keine Option mehr sei. Das ist der eigentliche Skandal. Wenn man die Bevölkerung erst einmal daran gewöhnt hat, dass ein Krieg unvermeidbar und die Krise ein Dauerzustand sei, dann gibt es kein Zurück mehr. Dann sind Verhandlungen Verrat, Kompromisse Schwäche, Diplomatie ein Fremdwort. So programmiert man eine Gesellschaft auf Selbstzerstörung.
Doch wer den Frieden aus den Köpfen vertreiben will, hat sich gegen die Menschen entschieden. Es sind diese Kriegstreiber, die Europa sehenden Auges ins Verderben führen. Bezahlen müssen wir das. Mit unserem Geld. Mit unserer Freiheit. Und womöglich bald mit unserem Leben.