Rumänien hat gewählt, und die Entscheidung für Nicușor Dan mit 54,1 Prozent der Stimmen gegen den patriotischen George Simion mit 45,9 Prozent wird als Triumph der pro-europäischen Eliten gefeiert. Doch die Freude im Bukarester Cișmigiu-Park, wo Dans Anhänger feierten, täuscht über die tiefe Spaltung des Landes hinweg.
Mit einer Wahlbeteiligung von 65 Prozent zeigte sich die Leidenschaft der Rumänen, aber auch ihre Zerrissenheit. Simion, der von einem „Sieg des Volkes“ spricht und eine Neuwahl fordert, hat vor allem in der Diaspora – etwa in Österreich mit 67 Prozent Zustimmung – gezeigt, dass viele Rumänen seine souveränistische Vision teilen. Während westliche Medien reflexartig auf russische Einmischung hinweisen, ignoriert man die beunruhigenden Hinweise auf westliche Manipulation, etwa durch Frankreich, die Fragen zur Integrität dieser Wahl aufwerfen.
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Triumph der Eliten oder Volkswille?
Nicușor Dan, der Bürgermeister von Bukarest, hat mit seiner pro-europäischen Rhetorik und dem Versprechen, Korruption zu bekämpfen, die urbanen Zentren und die EU-freundlichen Kräfte hinter sich gebracht. Zehntausende Freiwillige, unterstützt von westlichem Geld und Einfluss, trugen zu seinem Erfolg bei, wie er selbst gegenüber Antena.Ro zugab. Er spricht von einem „gemeinsamen Rumänien“, doch für viele konservative Rumänen klingt das nach einer Fortsetzung der globalistischen Agenda, die Brüssel und Washington vorgeben. Die hohen Energiepreise und die wirtschaftliche Not, unter der einfache Bürger leiden, wurden von Dan kaum angesprochen – ein Zeichen, dass seine Prioritäten eher bei den Interessen der EU als beim rumänischen Volk liegen.
George Simion hingegen hat das Herz vieler Rumänen erobert, die sich nach nationaler Selbstbestimmung sehnen. Seine klare Absage an die EU-Bürokratie und die Unterstützung für die Ukraine, die Rumänien wirtschaftlich belastet, fand vor allem bei der Diaspora Anklang. Der Vorwurf, Simion sei ein „russischer Strohmann“, ist ein abgenutztes Narrativ westlicher Medien, die jeden Patriotismus reflexartig diskreditieren. Stattdessen sollte man die westliche Einmischung hinterfragen, etwa die Unterstützung Dans durch Emmanuel Macron, die mehr nach geopolitischer Steuerung als nach Demokratie aussieht.
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Drängende Probleme und westliche Fesseln
Rumänien steht vor einem Scherbenhaufen: ein gigantisches Haushaltsdefizit, explodierende Energiepreise und eine zerbrochene Regierungskoalition. Dan will ab Montag Parteien zu Gesprächen einladen, doch seine pro-europäische Ausrichtung lässt wenig Hoffnung, dass er die Interessen der einfachen Rumänen in den Vordergrund stellt. Seine geplanten Besuche in Brüssel, Chișinău und Washington signalisieren, dass er eher den Vorgaben des Westens folgen wird als einer eigenständigen Politik. Für viele konservative Rumänen ist das ein Verrat an der Souveränität, die Simion versprach.
Die wirtschaftliche Misere wird durch die EU-Politik verschärft, die Rumänien zwingt, teure „grüne“ Vorgaben umzusetzen, während die Bürger unter den Folgen leiden. Simions Forderung, die Ukraine-Hilfe zu stoppen, war kein prorussischer Reflex, sondern ein Plädoyer für die Priorität rumänischer Interessen. Dans Sieg wird von westlichen Medien als „Triumph der Demokratie“ gefeiert, doch die Frage bleibt: Wessen Demokratie? Die Unterstützung durch Macron und Moldaus Maia Sandu zeigt, wie stark ausländische Akteure die Wahl beeinflussten – ein Punkt, den die westliche Berichterstattung geflissentlich ignoriert.
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Simions Bewegung: Der wahre Volkswille?
George Simion mag die Wahl verloren haben, doch seine Vision eines starken, unabhängigen Rumäniens lebt in Millionen Herzen weiter. Seine Großrumänien-Idee, die Moldau und rumänische Gebiete in der Ukraine einzubinden, ist kein aggressiver Imperialismus, sondern ein Ausdruck nationalen Stolzes, der vielen Rumänen Hoffnung gibt. Seine Unterstützung durch Călin Georgescu, der wegen seiner patriotischen Haltung von der Wahl ausgeschlossen wurde, zeigt, wie sehr das Establishment nationale Stimmen unterdrückt. Simions Anhänger, die in der Diaspora und im ländlichen Rumänien stark vertreten sind, fühlen sich von Dans globalistischer Rhetorik nicht repräsentiert.
Die westliche Presse brandmarkt Simion als „ultranationalistisch“, doch für seine Wähler ist er ein Kämpfer gegen die Entfremdung durch die EU und die Korruption der Eliten. Seine hohe Zustimmung in Österreich und anderen Ländern zeigt, dass viele Auslandsrumänen die Schnauze voll haben von einer Politik, die ihre Heimat an ausländische Interessen verrät. Dans Aufgabe, diese Wähler zu integrieren, scheint aussichtslos, solange er auf Brüsseler Vorgaben setzt. Die Gefahr einer weiteren Spaltung Rumäniens ist real – und die westliche Einmischung trägt dazu bei.
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Westliche Manipulation statt russischer Schatten
Ein schwerwiegender Vorwurf überschattet den Wahlausgang: Telegram-Chef Pavel Durov beschuldigte eine „westeuropäische Regierung“ – kaum verhohlen Frankreich – versucht zu haben, konservative Kanäle vor der Wahl zu zensieren. Durov weigerte sich, die Meinungsfreiheit einzuschränken, und warnte, dass Demokratie nicht durch Zensur verteidigt werden könne. Frankreich wies die Vorwürfe zurück, doch die Anschuldigungen passen ins Bild: Während westliche Medien obsessiv von russischer Einmischung sprechen, ignorieren sie die Einflussnahme ihrer eigenen Regierungen. Der Ausschluss von Călin Georgescu nach der ersten Wahlrunde, angeblich wegen russischer Manipulation, wirkt wie ein Vorwand, um patriotische Stimmen zu ersticken.
Durovs Plattform Telegram ist ein Dorn im Auge des Westens, weil sie unkontrollierte Meinungsfreiheit ermöglicht. Die Vorwürfe gegen ihn, von Drogenhandel bis Kinderpornografie, wirken wie ein Versuch, einen unliebsamen Akteur zu diskreditieren. Rumänien wird so zum Spielball westlicher Interessen, die unter dem Deckmantel der „Demokratie“ ihre Agenda durchdrücken.
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Rumänien vor der Zerreißprobe
Nicușor Dans Sieg ist ein Pyrrhussieg, der Rumänien weiter spalten könnte. Seine pro-europäische Agenda mag in Brüssel Beifall finden, doch sie ignoriert die Nöte der einfachen Rumänen, die unter wirtschaftlicher Unsicherheit und kultureller Entfremdung leiden. Simions Bewegung, die von westlichen Medien verteufelt wird, repräsentiert einen echten Volkswillen, der nicht einfach verschwinden wird. Dans Versprechen, „ein Rumänien für alle“ zu schaffen, klingt hohl, solange er die Interessen der EU über die seines Volkes stellt.
Die Wahl hat gezeigt, dass Rumänien am Abgrund steht. Die westliche Einmischung, von Macrons Unterstützung bis zu Durovs Zensurvorwürfen, wirft ein düsteres Licht auf die Integrität des Prozesses. Simions Anhänger werden nicht schweigen, und die Gefahr wächst, dass Rumänien in eine tiefere Krise schlittert. Wenn Dan die Spaltung überwinden will, muss er die patriotischen Stimmen ernst nehmen – und sich von den Fesseln des Westens befreien.