8. Mai 2025

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Porsche und Volvo: Stromer-Batterieproduktion strauchelt

 

Der Aufbau eigener Produktionskapazitäten für Elektroauto-Batterien in Deutschland und Europa ist offensichtlich zu teuer. Porsche stoppt seine Pläne für eine Produktionsstätte und Volvo halbiert schon mal die Belegschaft der bestehenden Produktionsanlage. Immer mehr Autokonzerne sehen sich mit den Realitäten des Marktes konfrontiert.

Es scheint, als ob die Milliarden-Investitionen in den Markt für Elektroautos am Ende nur sinnlose Geldverbrennungsaktionen sind. Zumindest in Deutschland und Europa. Ganz abgesehen davon, dass weltweit nur eine Hand voll Hersteller von Elektrofahrzeugen überhaupt profitabel arbeiten, wird es auch in Sachen Produktion von Batterien für die Stromer schwierig.

So verkündete der deutsche Sportwagenhersteller Porsche kürzlich den Stopp des Ausbaus der Batteriezellen-Produktion der Tochterfirma Cellforce Group. Was das Unternehmen im Wirtschaftsjargon als “strategische Neuaufstellung der Batterieaktivitäten” bezeichnet, ist jedoch nichts weiter als eine Kapitulation vor den Realitäten am Automobilmarkt. Mit der Formulierung, das ganze Projekt nicht mehr eigenständig fortzuführen, macht Porsche auch klar, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, weiter Unsummen dort hineinzupumpen.

Ähnlich sieht es bei Volvo aus. Der schwedische Autobauer schuf mit der (mittlerweile in Insolvenz befindlichen) Northvolt ein Gemeinschaftsprojekt namens Novo Energy. Doch ohne den schwedischen Batterieentwickler ist die Fortführung des Projekts schwierig, da es auch an Know-how für die Weiterentwicklung der bestehenden Technologien mangelt. Ganz zu schweigen von Lieferkettenproblemen, steigenden Kosten und einer weiterhin unsicheren Nachfrage. Nun wird die Hälfte der Belegschaft – rund 150 Mitarbeiter – vor die Tür gesetzt. Auch wenn man weiterhin an den Planungen, ein eigenes Batteriewerk in Göteborg aufzubauen, festhält.

Erst im vergangenen März verkündete Toyota, den Bau einer geplanten Batteriefabrik im japanischen Fukuoka zu stoppen. Warum? Die Nachfrage nach Stromern ist einfach zu niedrig. Auch Mercedes (in Kooperation mit Stellantis und TotalEnergies) verkündete bereits im vergangenen Jahr, dass sich das Prestigeprojekt in Form des ACC-Werks in Kaiserslautern einfach nicht lohnt. Die Chinesen produzieren (auch dank eines Heimvorteils in Sachen Ressourcen und deutlich niedrigerer Energie- und Arbeitskosten) einfach viel kostengünstiger.

Im ganzen (vor allem von globalistischen Politikern vorangetriebenen) Rennen um die Elektromobilität, samt den Drohungen von Verbrennerverboten, wird jedoch vor allem ein wichtiger Punkt völlig ignoriert – der Rohstoffbedarf. Eine Studie (Report24 berichtete) wies bereits letztes Jahr darauf hin, dass die Komplettelektrifizierung des Verkehrs mehr natürliche Ressourcen verschlingen würde, als überhaupt vorhanden, und in dieser Zeit förderbar sind. Es ist mathematisch schon einfach völlig unmöglich. Wann werden dies auch die Autoproduzenten endlich realisieren?

 

Porsche und Volvo: Stromer-Batterieproduktion strauchelt