Die Windkraftwerke vor den Küsten verändern die Oberflächenströmungen und auch die vertikalen Bewegungen des Wassers. Damit schaden sie der ganzen Ökologie in ihrer Umgebung. Sie sind künstliche Fremdkörper, die einen langfristigen Schaden in der maritimen Lebenswelt verursachen können.
Offshore-Windkraft – das Prestigeprojekt der Energiewende – wird uns als klimafreundliche Zukunft verkauft. In der Hochglanzwelt der EU-Strategiepapiere und Lobbybroschüren verwandeln sich diese riesigen Kolosse aus Beton und Stahl in “Symbole für Nachhaltigkeit”. Die Wirklichkeit auf See sieht allerdings weniger poetisch aus: Es handelt sich dabei um eine gefährliche Störung sensibler Meeresräume, deren Folgen für Ökosysteme und Nahrungsketten politisch systematisch kleingeredet werden. Die Windparks sind nicht nur wetterabhängige Stromlieferanten – sie sind Eingriffe in Wind, Wasserströmungen und biologische Prozesse. Wer das nicht sehen will, ist entweder ideologisch verblendet, oder profitiert einfach vom warmen Geldregen der staatlichen Subventionen.
Mehrere Studien – darunter beispielsweise auch die in Nature veröffentlichte Arbeit “Impacts of accelerating deployment of offshore windfarms on near-surface climate” – zeigen, dass Windparks den Wind selbst bremsen und so über Dutzende Kilometer großflächige Nachlaufeffekte erzeugen. Oberflächenströmungen verlieren an Kraft, vertikale Wasserbewegungen werden gedrosselt. Das heißt: Weniger Sauerstoff gelangt in tiefere Wasserschichten, Nährstoffflüsse verschieben sich, Temperaturschichtungen werden aufgebrochen. Bis zu zehn Prozent weniger Strömungsgeschwindigkeit sind in einem marinen System jedoch keine Bagatelle.
Die Fundamente dieser Anlagen sind dabei wie Fremdkörper im Ökosystem. Sie stören die natürliche Wasserschichtung und erzwingen eine künstliche Durchmischung, die weder Wetter noch Gezeiten vorgesehen haben. Planktonpopulationen verändern sich, manche Arten verschwinden, andere wuchern – und mit ihnen verändert sich die gesamte Nahrungskette. Fische wandern ab, Muschelbänke schrumpfen, und am Meeresboden sinkt der Sauerstoffgehalt. In der Nordsee, einem ohnehin stark genutzten Gewässer, werden diese Effekte durch die enge Ballung mehrerer Windparks potenziert.
Das Problem dabei: Die von der grün-globalistischen Ideologie geprägte Politik behandelt die Meeresumwelt wie eine verschiebbare Variable in ihrer Energiewende-Gleichung. Langfristige Feldbeobachtungen fehlen, kumulative Effekte werden ignoriert. Wenn in einer Küstenregion gleich mehrere dieser Industriefelder errichtet werden, weiß niemand genau, wie sich Strömungen, Temperaturgradienten und biologische Produktivität dauerhaft verändern.
Doch in der Klimafanatiker-Logik gilt: Wer den grünen Kurs hinterfragt, stellt sich angeblich gegen das “Überleben des Planeten”. Dabei zeigt sich gerade hier, wie wenig die sogenannte Klimapolitik mit tatsächlicher Ökologie zu tun hat. Es geht um (vom Steuerzahler und vom Stromkonsumenten subventionierte) Investitionsrenditen, nicht um Nachhaltigkeit. Offshore-Windkraft ist sicherlich nicht die ökologisch sinnvollste Art, Strom zu erzeugen.