Ein unfassbar schockierendes Verbrechen erschüttert die USA: Ein von den eigenen Eltern gegründeter Sexhandelsring – mindestens zehn Kinder, in einem unterirdischen Sturmbunker gefangen, über vermutlich drei Jahre hinweg systematisch missbraucht und sexuell gefoltert und verkauft. Die Justiz fordert die Todesstrafe für die Täter – und das völlig zu Recht.
Von Guido Grandt
In der amerikanischen Kleinstadt Houston County im Bundesstaat Alabama deckten Ermittler auf, was für viele immer noch unfassbar klingt: Eine siebenköpfige Bande, darunter fünf Männer (William McElroy, Dalton Terrell, Timothy St. John, Andres Trejo-Velazquez, Ricky Terrell) und zwei Frauen (Rebecca Brewer und Sara Louis Terrell) wurden im Zusammenhang mit den Verbrechen festgenommen und im Juli 2025 beschuldigt, Kinder in einem unterirdischen Bunker sexuell missbraucht zu haben.
Der Bunker war speziell ausgestattet mit Matratzen, Decken, Kameras – alles darauf ausgelegt, Kinder zu isolieren, gefügig zu machen, zu brechen.
„Ans Bett gefesselt und missbraucht“ – Kinder verkauft für 1.000 Dollar
Die Ermittler fanden Beweise für systematische sexuelle Gewalt. Die Anklage spricht von einer gezielten „Auswahl verletzlicher Kinder“, die dann entführt, eingesperrt und über längere Zeiträume missbraucht wurden.
Die Gruppe verkaufte die Kinder außerdem für bis zu 1.000 Dollar pro Nacht an Missbrauchstäter. Dalton bezahlte mindestens zwei Erwachsene, um die Kinder, die heute drei, sechs, acht und zehn Jahre alt sind, auszunutzen.
Und mindestens einer der sieben steht in Verbindung mit einer mexikanischen Bande, deren Haupteinnahmequelle der Sexhandel ist.
St. John wurde außerdem beschuldigt, Sex mit einem Hund gehabt zu haben.
Die Opfer wurden misshandelt und im schmutzigen Sturmbunker vergewaltigt
Kinder wurden ans Bett gefesselt, bevor sie sexuell missbraucht wurden, sagte Bryan Jones, stellvertretender Bezirksstaatsanwalt von Bibb County.
Mindestens zwei der Opfer wurden dabei erwischt, wie sie sexuelle Handlungen aneinander vornahmen. Unter den Opfern sollen sich auch die eigenen Kinder der Verdächtigenbefunden haben.
Kurzum: Die Verdächtigen sollen die Kinder organisiert und bezahlt und sie anschließend im Sturmbunker misshandelt haben.
Folter sogar mit einem Elektrohalsband
Gerichtsdokumenten zufolge setzte die Gruppe zur Bestrafung angeblich auch ein Elektrohalsband ein.
„Er fesselte ein Kind ans Bett, ein anderes an einen Stuhl und ein weiteres an eine der Stützstangen“, erklärte der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt für den 4. Gerichtsbezirk von Alabama, Bryan Jones, über Velazquez-Trejo, dessen Staatsbürgerschaft derzeit untersucht wird.
Velazquez-Trejo wird außerdem vorgeworfen, den Kindern weißes Pulver in die Getränke gemischt und sie damit betäubt zu haben. Außerdem soll er Nacktbilder der Kinder verkauft haben.
Staatsanwalt spricht sogar von einem Kind „im Windelalter“
Bryan Jones, der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt gestand ein: „Dies ist bei weitem der schlimmste Fall, mit dem ich jemals zu tun hatte, was die Art des Missbrauchs, die Dauer des Missbrauchs und das Alter der Opfer angeht.”
Und weiter: „Es ist schwer zu begreifen, dass man einem anderen Menschen so etwas antun kann. Aber was es noch schlimmer macht, ist, dass es sich um Kinder und ihr Alter handelt. Wir sprechen hier von einem Kind, das entweder noch Windeln trug oder gerade aus den Windeln kam. Es ist einfach unglaublich, dass jemand einem so kleinen und unschuldigen Menschen so etwas antun kann.“
„Es ist kaum zu glauben“, fügte er hinzu.
Diese Tat war keine spontane Entgleisung – sie war geplant, organisiert, verschwiegen.
Brutale Fakten statt Verdrängung
- Mythos widerlegt: Die Vorstellung, dass „Kindesmissbrauch in Bunkern“ nur eine urbane Legende ist, ist eindrücklich widerlegt. Diese Verbrechen fanden vermutlich über Jahre, mit systematischer Planung statt.
- Beteiligung der Eltern: Ein besonders erschreckendes Detail: Mitglieder der Tätergruppe waren direkt in familiären Beziehungen zu den Kindern. Elternteil oder Verwandte organisierte die Qualen.
- Terror gegen Unschuldige:Einige Opfer waren teilweise sehr klein, wurden sexuell missbraucht, eingeschüchtert und ihrer körperlichen Integrität beraubt.
- Staatlicher Druck auf Abschaffung der Todesstrafe:Der Fall löste politische Debatten in Alabama aus – dort wird nun vorgeschlagen,die Todesstrafe für Kindesvergewaltigung wieder einzuführen. Darauf werde ich noch genauer eingehen.
So sehen die Anklagen gegen die Kinderschänder aus
- William McElroy: Entführung, Vergewaltigung, Sodomie und Menschenhandel.
- Dalton Terrell: Vergewaltigung, Sodomie, Menschenhandel und Entführung.
- Timothy St. John: Vergewaltigung, Sodomie, Menschenhandel, Entführung, Sodomie und schwere Tierquälerei.
- Andres Trejo-Velazquez: Menschenhandel.
- Rebecca Brewer: Menschenhandel, Entführung und sexuelle Folter.
- Ricky Terrell: Vergewaltigung.
- Sara Terrell: Sexuelle Folter und sexueller Missbrauchs eines Kindes unter 12 Jahren.
Warum schweigt der Mainstream?
Die Öffentlichkeit ist geschockt – und gleichzeitig völlig desorientiert. Denn die großen Medien halten sich bedeckt. Gleich gar in Deutschland.
Die Kriminalpsychologinnen und andere scheinbare Experten, die hierzulande durch jede Talkshow tingeln, um zu erzählen, dass genau diese Verbrechen Fantasie seien bzw. den Kindern lediglich von Therapeutinnen eingeredet würden, schweigen.
Keine Breaking News, keine Talkshows, keine Empörung.
Wie oft wurde Kritikern unterstellt, „Bunker-Missbrauch“, „organisierte Gewalt“ oder „verborgene Orte“ seien Hirngespinste, Verschwörungsmythen oder Fantasien religiöser Fanatiker?
Und doch liegt die Wahrheit nun offen vor uns – mit Gerichtsakten, Zeugenaussagen, Tatorten und Tätern.
Forderung der Todesstrafe für die Kinderschänder
In einer Folgeberichterstattung vom 17. Juli 2025 forderte die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe für die Täter.Die Beweise seien erdrückend, die Brutalität unentschuldbar.Was sich im Bunker abgespielt hat, sei – Zitat – ein „schwarzes Loch der Menschlichkeit“.
Tatsächlich bereitet der Gesetzgeber des US-Bundesstaat Alabama die Wiedereinführung eines Gesetzes vor, das die Vergewaltigung oder Sodomie von Kindern unter 12 Jahren zu einem Kapitalverbrechen machen würde – mit der Möglichkeit der Todesstrafe oder lebenslanger Haft ohne Bewährung.
Ursprünglich sollte der Gesetzentwurf (HB 29) nur für Opfer unter sechs Jahren gelten, wurde aber ausgeweitet. Er erhielt breite Unterstützung im Repräsentantenhaus (86:5 Stimmen), kam jedoch nicht zur Senatsabstimmung.
„Wenn nur ein einziger Kinderschänder ins Grab geschickt wird …“
Senatorin April Weaver (Republikanerin aus Alabaster/Alabama), die einen ähnlichen Gesetzentwurf im Senat einbringen will, sagte, die Todesstrafe diene der Abschreckung.
Konkret: „Die Todesstrafe soll abschreckend wirken, und wenn durch die Verabschiedung dieses Gesetzes auch nur ein einziges unschuldiges Kind vor Leid bewahrt wird, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Und wenn dadurch auch nur ein einziger Kinderschänder in ein frühes Grab geschickt wird, dann funktioniert das auch“, sagte Weaver auf der Pressekonferenz.
Andere US-Bundesstaaten könnten nachziehen
Der Vorstoß erfolgt direkt nach der geschilderten Aufdeckung des Kindersexhandelsrings in Bibb County mit sieben Festnahmen. Befürworter sehen das Gesetz als Herausforderung an das Urteil des US Supreme Court von 2008 (Kennedy v. Louisiana), das die Todesstrafe für nicht-tödliche Verbrechen für verfassungswidrig erklärte.
Sie hoffen, dass die aktuelle Gerichtszusammensetzung das Urteil kippen könnte. Andere US-Bundesstaaten wie Florida, Tennessee, Idaho, Oklahoma und Arkansas haben ähnliche Vorhaben.
Prompt kommt Kritik
Kritik kommt unter anderem vom Death Penalty Information Center, einer nationalen gemeinnützigen Organisation, die Medien, Politiker und die breite Öffentlichkeit mit Daten und Analysen zu Themen rund um die Todesstrafe und die von ihr betroffenen Menschen versorgt.
Das DPI spricht von einem „Risiko verstärkter Unterberichterstattung sexuellen Missbrauchs“ (v. a. durch Familienmitglieder), der „Gefahr, dass Täter eher ihre Opfer töten, um die Hauptzeugin zu beseitigen“ und von „zusätzlichen psychischen Belastung für Kinder in langwierigen Todesstrafenprozessen“ (durchschnittlich 12 Jahre bis zur Vollstreckung).
Die Täter „hören einfach nicht auf“
Generalstaatsanwalt Steve Marshall weist diese Kritik zurück: Kinder seien stark, und Täter verursachten selbst das Leid. Das Strafrecht müsse konsequent handeln.
„Wir verursachen keinen zusätzlichen Stress für die Opfer, denn es handelt sich um einen Fall, der die Todesstrafe nach sich zieht. Diejenigen, die Kinder missbrauchen, haben dieses Problem selbst geschaffen, und das Strafrechtssystem ist das einzige Mittel, mit dem wir ihnen Abhilfe verschaffen können“, sagte Marshall.
Der republikanische Abgeordnete Matt Simpson aus Daphne, einer der Initiatoren des Gesetzes, widersprach ebenfalls dieser Behauptung, dass die Täter ihre Opfer am Leben erhalten und „diese Straftat wiederholt und mehrere Male über einen längeren Zeitraum hinweg“ begehen. „Sie hören nicht einfach auf“, sagte Simpson.
Ich persönlich halte es mit den Worten von Jody Wade, Sheriff in Bibb County: „Wir arbeiten daran, den Opfern eine Stimme zu geben, die bisher keine Möglichkeit hatten, sich zu äußern. Deshalb möchten wir uns die Zeit nehmen, hierherzukommen und unsere Unterstützung für dieses Gesetz zum Ausdruck zu bringen.“
Guido Grandt (geb. 1963) ist investigativer Journalist, Publizist, TV-Redakteur und freier Produzent. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf Recherchen zu organisierter Kriminalität, Geheimgesellschaften sowie auf brisanten Themen aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär und Sicherheit. Darüber hinaus widmet er sich der Aufdeckung verborgener oder tabuisierter Hintergründe zeitgeschichtlicher Ereignisse. Guido Grandt veröffentlichte bisher über 40 Sachbücher und verfasste rund 6.000 Artikel.
Kinderfolter im Horror-Bunker: US-Bundesstaaten wollen Todesstrafe für Kinderschänder