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nvestiere in “grüne” Energien, haben sie gesagt. Man erwirtschaftet damit Profite, haben sie gesagt. Und nun? Tja, nun erweist sich das Investment in “saubere” Energien und Technologien als Geldvernichtungsmaschine.
Kaliforniens gigantischer Pensionsfonds CalPERS hat 71 Prozent seines Investments in einen sogenannten “Clean Energy and Technology Fund” verloren – das entspricht rund 330 Millionen Dollar an öffentlichen Geldern. Das Geld hart arbeitender Staatsangestellter, verjubelt in den Solarfantasien der Obama-Ära. Und als wäre das nicht genug, mauert der Fonds bei Nachfragen. Als ob die öffentlich Angestellten Kaliforniens kein Recht auf Transparenz hätten.
Das Investment stammt aus dem Jahr 2007 – jener Zeit, in der sich Politiker und Investoren in einem regelrechten Klimarausch befanden. Damals war “Clean Energy” das Zauberwort, mit dem man Milliarden locker machte. Egal, ob es um Solyndra ging – den legendären 500-Millionen-Dollar-Flop – oder um unzählige Solarprojekte, die allesamt an der chinesischen Billigkonkurrenz zerschellten. Der CalPERS-Fonds wurde von “Capital Dynamics” gemanagt, deren damaliger Direktor stolz erklärte, man konzentriere sich “bewusst auf Solarenergie”. Doch die Realität hat mit dem Wunschdenken dieser Leute nicht viel zu tun: Viele dieser Projekte implodierten, sobald die Subventionen versiegten und diese “grünen” Zombieunternehmen plötzlich nicht mehr rentabel waren.
Statt die Gelder von Lehrern, Polizisten und Feuerwehrleuten solide in bewährten, transparenten Märkten anzulegen, hat CalPERS in intransparente Private-Equity-Konstrukte investiert – in der Hoffnung, gleichzeitig Rendite und moralische Pluspunkte zu erzielen. Heraus kam das Gegenteil: massive Verluste, hohe Gebühren und verschleierte Bilanzen. Allein die Verwaltungskosten und Managerboni verschlangen den Berichten zufolge über 20 Millionen Dollar.
CalPERS verteidigt sich derweil mit den üblichen Phrasen. Man habe “seit 2022 die Strategie überarbeitet”, “bessere Manager ausgewählt” und “Gebühren gesenkt”. Das ändert freilich nichts daran, dass der Fonds nur zu 79 Prozent gedeckt ist – ein gigantisches Loch von 180 Milliarden Dollar infolge von Fehlinvestitionen bleibt offen. Dieses Loch dürfen dann – wie so oft – die Steuerzahler stopfen. Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Mehr noch: Hätte CalPERS die 468 Millionen Dollar einfach in einen S&P-500-Indexfonds gesteckt, läge der Wert heute bei rund 3 Milliarden Dollar. Das wäre angesichts des gewaltigen Finanzierungslochs zwar auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch am Ende zählt für den Pensionsversicherer jeder Dollar.
Dieser Fall ist ein Lehrstück dafür, dass Ideologie und Investitionen nicht zusammenpassen. Gerade auch für die Europäer, die weiterhin an das “grüne Wunder” glauben und weiterhin Unsummen in Projekte stecken, deren Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit dann ein Ende findet, wenn keine staatlichen Subventionen mehr fließen.
Kalifornische Kapitalvernichtung: Grüner Wahn verbrannte Unsummen an Pensionsgeldern
