Die Bundeswehr bereitet sich bereits auf einen möglichen Krieg zwischen Russland und der NATO vor. Ein Mediziner gab gegenüber Reuters nun an, dass man in einem solchen Fall mit etwa 1.000 verletzten Soldaten täglich rechne – hauptsächlich würden demnach Explosions- und Verbrennungswunden durch Drohnen behandelt werden müssen. Schusswunden dagegen dürften inzwischen etwas in den Hintergrund gerückt sein. Statt einen Krieg zu verhindern, plant man lieber bereits, wie das schwerstverletzte Kanonenfutter von der Front wegtransportiert werden könnte.
Der deutsche Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann sagte gegenüber Reuters: “Tausend am Tag ist so eine Größenordnung, über die wir realistisch reden.” Tausend verletzte Soldaten am Tag, sollte der Kriegsfall eintreten. Die genaue Zahl hängt freilich von der Schwere der Kämpfe und den involvierten Einheiten ab: Statt wie einstmals Schusswunden stünden heutzutage Wunden durch Explosionen und Verbrennungen im Vordergrund, insbesondere durch den Einsatz von Drohnen.
Hintergrund der Aussagen ist die bekannte NATO-Propaganda, wonach Russland 2029 in der Lage sein könnte, Mitgliedstaaten anzugreifen. Dass Moskau das bisher stets negierte, spielt keine Rolle. Der Wertewesten behauptet ja auch weiterhin wacker, Russland habe völlig unprovoziert aus Spaß an der Freude die Ukraine attackiert, obwohl die NATO hart daran gearbeitet hat, dass es so weit kommt. Genauso soll es wohl auch weitergehen, denn Interesse an Kriegsverhinderung wird nicht kolportiert.
Stattdessen grübelt man, wie man das geschredderte menschliche Kanonenfutter von der Front wegschafft und wie man es nach Deutschland karrt. “Wir können nicht genau vorhersagen, kann man fliegen, kann man per Land, kann man über die See gehen”, so Hoffmann. “Und deswegen ist mein Ziel, dass für alle Wege Transportmittel bereitstehen, dass wir beispielsweise wieder Lazarettzüge und -busse beschaffen und die Evakuierung aus der Luft ausbauen.” Etwa 15.000 Betten in überwiegend zivilen Krankenhäusern würden demnach benötigt.
Um die Widerstandsfähigkeit der Kliniken zu erhöhen, sollten obendrein Bunker unter Militärkrankenhäusern reaktiviert werden: “Wir müssen damit rechnen, dass es gegebenenfalls auch zu Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen kommt”, sinnierte Hoffmann. Auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr (aktuell 15.000 Angehörige) solle wachsen: Man sei zwar angeblich qualitativ gut, nicht aber quantitativ.
Diesen Ausführungen nach ist der Krieg mit Russland bereits beschlossene Sache. Fragt sich: Wollen die Menschen das?
Im Falle eines Kriegs mit Russland: Bundeswehr rechnet mit 1.000 verletzten Soldaten pro Tag