Im nördlichen Schweden will das Unternehmen Stegra ein Projekt für “grünen” Stahl umsetzen. Doch es fehlt an willigen Investoren für das Milliardengrab, nachdem die Kosten komplett aus dem Ruder gelaufen sind. Nach Northvolt ist im hohen Norden eine weitere “grüne” Pleite im Anmarsch.
Immer mehr angeblich “grüne” Projekte scheitern, weil die Kosten explodieren und es an Investoren fehlt, die gerne Unsummen in am Ende unrentable Projekte stecken wollen. So auch in Schweden. Stegra, von den Klimafanatikern als “Pionier” in Sachen “grüner Stahl” gefeiert, kann sein Projekt im nördlichen Schweden nicht fertigstellen.
Laut einem Bericht der Financial Times fehlen dem Unternehmen, das früher unter dem Namen H2 Green Steel firmierte, rund eineinhalb Milliarden Euro zur Fertigstellung der Anlage. Der Grund dafür: eine Kostenexplosion beim Bau. Dieselben schwedischen Financiers, die hinter dem bankrotten Batteriehersteller Northvolt stecken, haben auch dieses Milliardengrab angeschoben.
Nun droht auch Stegra die Insolvenz. Sechseinhalb Milliarden Euro, bereitgestellt von den Industriellenfamilien Agnelli, Maersk und Wallenberg, sowie von Unternehmen wie Mercedes-Benz, Siemens und Scania, aber auch dem Staatsfonds GIC aus Singapur, der Gruppe “Just Climate”, dem schwedischen Investmentunternehmen Altor, Microsoft, dem schwedischen Pensionsfonds und dem französischen Investor Hy24 sind wohl weg. Versenkt im nächsten Klimawahnprojekt. Denn auch in Schweden ist die Elektrolyse von Wasserstoff nicht rentabel.
Zwar heißt es, man habe seitens der Hauptfinanciers eine weitere Finanzierungsrunde aufgestellt und bereits eine Milliarde an Zusicherungen erhalten – doch die US-Großbank Citigroup will das inzwischen enorme finanzielle Risiko nicht mehr tragen und sucht bereits nach einem Ausweg. Denn schon jetzt betragen die monatlichen Kosten für dieses Projekt rund 280 Millionen Euro und ohne frisches Kapital ist mit Ende dieses Jahres kein Geld mehr da. Doch wer will da noch weiter Geld zuschießen, wenn noch nicht einmal klar ist, wann das Stahlwerk überhaupt in Betrieb gehen kann?
Und mehr noch stellt sich die Frage, wer den sündhaft teuren “grünen” Stahl überhaupt kaufen soll, wenn der konventionell produzierte Stahl deutlich günstiger zu kaufen ist? Es sei daran erinnert, dass die Herstellung von Wasserstoff extrem energieintensiv ist und energetisch bereits konventionell ein Verlustgeschäft darstellt. Um wie viel mehr, wenn dafür auch noch teurer, unzuverlässiger Flatterstrom verwendet werden soll?