Wegen ausbleibender Zahlungen von EU-Subventionen und anderer Probleme blockieren die griechischen Landwirte Häfen, Grenzübergänge, Kreuzungen und Autobahnen. Sie fühlen sich von der zentristischen Regierung verraten.
Die griechischen Landwirte fordern die Regierung des Landes dazu auf, bestehende Missstände bezüglich verspäteter EU-Subventionen und steigender Produktionskosten zu beheben. Auch ein Korruptionsskandal bei der Auszahlung von EU-Geldern erregt den Unmut der Bauern. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben sie mit ihren Traktoren im ganzen Land Straßensperren errichtet.
Bauern aus Thessalien fuhren beispielsweise mit ihren Traktoren in den wichtigen Handelshafen von Volos, andere blockierten die Grenzübergänge zur Türkei. Die Behörden reagierten mit einem umfangreichen Polizeieinsatz, darunter auch der Bereitschaftspolizei.
Landwirte von mehreren Blockaden in Thessalien – darunter Nikaia, Platykambos, Karditsa und Trikala – koordinierten ihren Marsch nach Volos bereits am frühen Morgen. Fischer kündigten an, dass sie eine parallele Seeblockade vorbereiten. Die Organisatoren forderten, dass die Gitter der Bereitschaftspolizei vom Gelände entfernt werden, und erklärten, sie beabsichtigten, friedlich zu protestieren. Der Gewerkschafter Christos Pantzios sagte gegenüber lokalen Medien: “Wir haben viele Leute bei uns” und betonte, die Landwirte hätten “nicht die Absicht, Probleme zu verursachen”.
Wichtige Autobahnen in ganz Griechenland bleiben blockiert, während andere Straßen täglich für eine Stunde gesperrt werden. Auch an vier großen Zollämtern an der Grenze zu Nordmazedonien dauern die Blockaden an. Laut Reporter.gr argumentieren die Landwirte, dass ungelöste Subventionsverzögerungen, eine große Korruptionsermittlung wegen gefälschter Landtitel und die Ausbreitung der Schaf- und Ziegenpocken – die große Herden vernichtet haben – zu erheblichen finanziellen Belastungen führten. Deshalb müsse man ihnen auch Steuerschulden erlassen.
Bei den Protesten kam es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Videos zeigen, wie die aufgebrachten Landwirte Steine auf Polizisten werfen und Polizeiautos zerstören.