30. September 2025

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Genetische Totalüberwachung: Wie Trump die DNA-Datenbank für alle Bürger vorbereitet

 

In den USA wächst derzeit eine stille Gefahr, die kaum Schlagzeilen macht, aber das Fundament der Bürgerrechte erschüttert: die systematische Erfassung von DNA-Profilen. Millionen genetischer Datensätze wandern in das FBI-System CODIS, gespeist nicht nur von Straftätern, sondern zunehmend auch von völlig unbescholtenen Menschen – darunter Minderjährige.

Der große Sprung unter Trump

Während die DNA-Sammlung bereits unter früheren Administrationen begann, hat Donald Trump das Projekt massiv beschleunigt. Unter dem Vorwand von „Immigrationskontrolle“ wurden neue Befugnisse geschaffen, die es dem Department of Homeland Security (DHS) erlauben, genetisches Material in großem Stil zu erfassen. Was als Maßnahme gegen illegale Migration verkauft wurde, dehnt sich nun aus auf Menschen, die weder angeklagt noch verurteilt wurden.

Trump inszeniert sich als Hardliner für Sicherheit und Ordnung – doch tatsächlich geht es um den Aufbau einer beispiellosen genetischen Kontrollinfrastruktur, die weit über Sicherheitsfragen hinausreicht. Unterstützt wird dieser Ausbau von Konzernen wie Palantir, deren Geschäftsmodell auf Datenintegration und Überwachung basiert.

Das eigentliche Ziel: Jeder Bürger in der Datenbank?

DNA-Daten sind nicht wie Fingerabdrücke. Sie verraten weit mehr: Krankheiten, genetische Dispositionen, Verwandtschaftsverhältnisse, Herkunft. Wer einmal in dieser Datenbank landet, liefert nicht nur seine eigene Identität preis, sondern gleich auch die seiner Familie.

Das Ziel liegt klar auf der Hand: eine universelle genetische Datenbank, in der alle US-Bürger – und langfristig vielleicht auch ausländische Besucher – erfasst sind. Damit lassen sich nicht nur Kriminalitätsbekämpfung oder Migrationskontrolle rechtfertigen, sondern auch feinmaschige Überwachungs- und Steuerungsmechanismen etablieren.

Erosion der Privatsphäre

Das Problem: Es gibt praktisch keine Transparenz und keine wirksame Aufsicht. Proben werden genommen, ohne dass Betroffene überhaupt wissen, auf welcher rechtlichen Grundlage dies geschieht. Minderjährige geraten ins Visier, ohne Möglichkeit, sich zu wehren.

Die Vorstellung, dass staatliche Stellen eines Tages mit einem Knopfdruck herausfinden können, wer mit wem verwandt ist, welche Krankheiten jemand in sich trägt oder ob er „genetisch auffällig“ ist, bedeutet das Ende jeglicher Privatsphäre.

Politische Macht durch Biometrie

Warum wächst das alles ausgerechnet unter Trump?

  • Politische Agenda: Trump nutzt das Narrativ von „Law & Order“ und „America First“, um Überwachungsschritte zu rechtfertigen, die tief in die Grundrechte eingreifen.
  • Machtkalkül: Mit einer DNA-Datenbank ließe sich politische Opposition leichter kontrollieren – wer in der Datenbank ist, ist jederzeit identifizierbar.
  • Ökonomische Interessen: Tech-Firmen wie Palantir, eng mit Militär und Geheimdiensten verknüpft, profitieren direkt von der Ausweitung staatlicher Datenbestände.

Das autoritäre Zukunftsmodell

Die genetische Datenbank ist nicht bloß ein technisches Projekt. Sie ist der Grundstein einer biopolitischen Gesellschaft, in der Menschen nicht mehr nur Bürger, sondern biometrische Objekte sind.

Wer glaubt, dies sei nur ein US-Phänomen, täuscht sich. Einmal etabliert, wird das Modell zum Exportprodukt – in Europa, Asien oder Afrika. Staaten, die von umfassender Kontrolle träumen, werden mit Verweis auf „amerikanische Standards“ nachziehen.

Fazit

Der Ausbau der DNA-Datenbank ist kein Zufall und keine administrative Randnotiz. Er ist der bewusst gesteuerte Schritt hin zu einer totalen biopolitischen Kontrolle, in der kein Individuum mehr anonym bleibt. Unter Trump nimmt dieser Prozess Fahrt auf – und er passt perfekt in sein autoritäres Machtverständnis.

Wenn jetzt keine klare Grenze gezogen wird, wird bald jeder Bürger in dieser Datenbank auftauchen – nicht als Mensch mit Rechten, sondern als genetisches Objekt im Katalog des Staates.

 

Genetische Totalüberwachung: Wie Trump die DNA-Datenbank für alle Bürger vorbereitet