6. September 2025

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Energiewende im Endstadium: Deutschland braucht 71 neue Gaskraftwerke

 

Deutschland stolpert in die nächste energiepolitische Blamage: Statt mit Sonne und Wind das Land mit Strom zu versorgen, braucht es plötzlich 71 neue Gaskraftwerke, um überhaupt eine permanente Versorgung garantieren zu können. Die grüne Traumwelt ist geplatzt, übrig bleiben Milliardenkosten und ein Versorgungsrisiko, das selbst die Bundesnetzagentur nicht länger beschönigen kann.

Die Stromversorgung allein durch Sonne und Wind lässt sich einfach nicht umsetzen. Nun liegt es schwarz auf weiß vor: Deutschland braucht bis 2035 sage und schreibe 71 neue Gaskraftwerke, um die Stromversorgung überhaupt noch halbwegs stabil zu halten. So lautet der Befund der Bundesnetzagentur. Jene Behörde also, die seit Jahren bemüht war, die grüne Energiewende-Propaganda wenigstens auf dem Papier zu stützen.

Doch nun ist der Lack ab, und selbst die Bundesnetzagentur muss einräumen, was jeder normale Mensch mit gesundem Menschenverstand längst wusste: Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, kommt eben kein Strom aus der Steckdose. Punkt.

Noch vor zwei Jahren sprach man von einem Bedarf von 21 Gigawatt zusätzlicher Kraftwerksleistung – jetzt sind es fast doppelt so viel. Nicht, weil plötzlich mehr Strom gebraucht würde (die Deindustrialisierung Deutschlands führt eher zum Gegenteil), sondern weil die angeblichen Wunderwaffen der Energiewende – Batterien, Flexibilisierung, Elektroautos als Stromspeicher – schlicht nicht funktionieren. Das groß angekündigte „Deutschlandnetz“ aus Millionen E-Autos, die nebenbei irgendwie auch noch als gigantische Puffer dienen sollten, bleibt ein Hirngespinst.

Statt der geplanten 15 Millionen E-Autos bis 2030 stehen heute 1,2 Millionen herum, die meisten davon abends und nachts über (wo übrigens keine Sonne scheint) am Kabel hängend, weil die Besitzer laden müssen, statt Strom ins Netz zurückzugeben. Von den hochgelobten Wasserstoff-Elektrolyseuren ganz zu schweigen, deren Ausbau seit Jahren auf der Stelle tritt. Mit anderen Worten: Die grünen Heilsversprechen sind geplatzt wie eine Seifenblase.

Grüne Realsatire

Dass sich die Grünen dennoch wie eine beleidigte Leberwurst aufführen und nun einen “Herbst des Klimawiderstandes” ausrufen, ist reine Realsatire. Dieselben Leute, die jahrelang Gaskraftwerke verteufelten, schreien jetzt auf, weil Ministerin Katherina Reiche (CDU) den Offenbarungseid ihres Vorgängers Habeck lediglich fortführt. Der hatte schon in Brüssel um Subventionen für neue Gasmeiler gebettelt – vergeblich, wie man weiß. Nun also dasselbe Spiel in Schwarz statt Grün. Doch das Ergebnis bleibt identisch: Ohne Subventionen baut hier niemand etwas. Denn welcher Investor wirft heute hunderte Millionen in Gaskraftwerke, wenn ihm die Politik im allgemeinen Klimawahn morgen einfach das Genick brechen könnte?

Besonders grotesk ist dabei die Umfrage der “Deutschen Umwelthilfe”, wonach 59 Prozent der Bürger angeblich den Bau neuer Gaskraftwerke ablehnen würden. Da zeigt sich wieder, wie gründlich die jahrzehntelange Klimapropaganda offensichtlich die Köpfe vernebelt hat. Dieselben Menschen, die sich über steigende Strompreise beklagen, sagen gleichzeitig “Nein” zu den Kraftwerken, die sie davor bewahren könnten, bei der nächsten Dunkelflaute im Kerzenschein zu sitzen. Es ist das perfekte Beispiel dafür, wie Ideologie den Realitätssinn zerstört. Dass ausgerechnet CDU-Wähler mit 71 Prozent gegen neue Gaskraftwerke sein sollen, ist die Krönung des Wahnsinns.

Und während sich die Klimaapokalyptiker in ihrer Traumwelt weiter einreden, dass Batterien und “Flexibilitäten” alles richten könnten, zeigt die Wirklichkeit ein anderes Bild. In Wahrheit behandelt Deutschland seinen sogenannten Ökostrom wie Abfall. Die Negativpreise an der Strombörse sprechen Bände: Am 11. Mai dieses Jahres sackte der Preis kurzzeitig auf minus 25 Cent pro Kilowattstunde.

Das heißt: Deutschland zahlt Nachbarn wie den Niederlanden oder der Schweiz noch Geld dafür, temporäre Stromüberschüsse abzunehmen. Die lachen sich ins Fäustchen, während der Deutsche brav die Zeche zahlt. Denn die Produzenten des “Ökostroms” erhalten ihre Mindestabnahmepreise. Von den Bürgern und der Wirtschaft subventioniert. Der Ökonom Manuel Frondel brachte es auf den Punkt: “Das ist wie eine Entsorgungsgebühr für Strommüll.”

Eine energiepolitische Sackgasse

Doch anstatt die Energiewende als das zu bezeichnen, was sie ist – ein gigantisches Kostengrab ohne Nutzen -, macht die Politik (auch ohne die Grünen in der Regierung) einfach weiter. Reiche spricht bereits davon, die ersten Subventionen für neue Gaskraftwerke noch Ende dieses Jahres auszuschreiben. Dass die ursprüngliche Auflage, diese später auf Wasserstoff umrüsten zu müssen, wohl fallen gelassen wird, zeigt nur, wie sehr die Planer inzwischen mit dem Rücken zur Wand stehen. Inzwischen dürfte nämlich jedem klar sein, dass in den kommenden zehn Jahren nicht genügend “grüner” Wasserstoff zur Verfügung stehen wird, um Dutzende Großkraftwerke zu betreiben.

Deutschland hat sich sehenden Auges in eine energiepolitische Sackgasse manövriert. Man hat funktionierende Kohle- und Atomkraftwerke vorschnell vom Netz genommen, in der Illusion, Sonne und Wind würden schon alles richten. Stattdessen zahlt man Unsummen für die Entsorgung überschüssigen (und stark subventionierten) Stroms und muss nun gleichzeitig Milliarden in neue Gaskraftwerke (befeuert vor allem mit teurem LNG statt günstigem russischen Pipelinegas) stecken, um die Grundversorgung abzusichern.

Ohne einen radikalen Kurswechsel wird Deutschland nicht nur seine Versorgungssicherheit verspielen, sondern auch seine wirtschaftliche Substanz. Denn billiger, zuverlässig gelieferter Strom ist die Grundlage jeder Industriegesellschaft. Stattdessen stehen wir heute vor der absurden Situation, dass die Klimafanatiker weiter ihre “Transformation” predigen, während die Realität längst zeigt, dass diese am Ende unbezahlbar teuer wird.

 

Energiewende im Endstadium: Deutschland braucht 71 neue Gaskraftwerke