31. Oktober 2025

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Die neue Weltformel des Bill Gates: Kernkraft, KI und Kontrolle

 

Bill Gates, der jahrelang mit geradezu missionarischem Eifer ein wichtiger Apostel der Klimareligion war, scheint sich von seinem Glauben abzuwenden. Statt Warnungen vor der angeblich drohenden Apokalypse zu äußern, spricht er plötzlich von Mäßigung, Anpassung und Pragmatismus. Was ist da los?

Wenn Bill Gates in den letzten Jahren irgendwo im Fernsehen auftauchte, waren Warnungen vor der angeblich drohenden Klimaapokalypse nicht fern. Doch nach Jahrzehnten der Warnungen und unzähligen Aufrufen zur “Klimagerechtigkeit” positioniert sich der “Philantrop” und Multimilliardär neu. Zwar sei der Klimawandel ein Problem, doch eben nur eines von vielen.

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Mit Einsicht hat das jedoch wohl kaum etwas zu tun, vielmehr mit Strategie. Die globale Öko-Blase, über Jahre aufgepumpt mit Milliarden an Subventionen, moralischer Erpressung und ideologischem Pathos, beginnt zu platzen. Der “Green Deal” war niemals ein ökologisches Projekt, sondern vielmehr ein gigantisches Umverteilungsprogramm – von unten nach oben. Die Rendite floss zuverlässig nach oben, und die Moral diente als Feigenblatt. Doch die Party ist vorbei.

Gates, der das früh wittert, tut, was er immer tat: Er steigt rechtzeitig aus, bevor das Kartenhaus in sich zusammenfällt. Seine neuen Thesen lesen sich wie das Drehbuch einer globalen Prioritätenverschiebung. Er mahnt, man solle sich nicht länger auf Emissionsziele versteifen – schließlich lenke das nur von wichtigeren Problemen ab: Gesundheit, Armut, Anpassung. Das klingt rührend, doch dahinter steckt ein kalkulierter Kurswechsel. Die Milliardäre dieser Welt wissen, dass der Klimahype seinen Zenit überschritten hat. Jetzt geht es darum, die nächste Geldquelle anzuzapfen.

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Die neue Mode heißt: Kernkraft und künstliche Intelligenz. Was für die einen das Schreckgespenst des Atomzeitalters war, ist für Gates die Renaissance der Vernunft – pardon, der Rendite. Er investiert längst in “TerraPower”, sein eigenes Atomkraftunternehmen, das in den USA moderne Reaktoren entwickelt. Plötzlich ist Atomkraft “grün”. Dieselbe Form der Stromerzeugung, die noch vor wenigen Jahren als Teufelswerk galt, soll nun die Welt retten – weil sie die Serverfarmen künftiger KI-Systeme speisen kann. Solarkraftwerke und Windparks können das mit ihrem wetterabhängigen Flatterstrom nämlich nicht.

Denn das wahre neue “current thing” ist nicht mehr die Erderwärmung, sondern die digitale Schöpfung des Menschen. Künstliche Intelligenz ist das neue Weltprojekt der Eliten. Und sie braucht – welch Ironie – Unmengen an Strom. Rechenzentren werden in wenigen Jahren so viel Energie verschlingen wie ganze Industrienationen. Laut Prognosen wird allein die US-KI-Infrastruktur bis 2035 bis zu zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Nation beanspruchen. Wir verwenden jetzt also kalte LED-Lichter statt Glühbirnen nicht mehr, um “Energie fürs Klima” zu sparen, sondern damit die riesigen Rechenzentren arbeiten können.

Die gleiche Clique, die uns jahrelang das schlechte Gewissen in Sachen Stromverbrauch predigte, plant nun gigantische Datenzentren, deren Energiehunger nur durch Kernkraft zu stillen ist. Die grüne Moral ist passé, der KI-Kapitalismus beginnt. Gates’ Memo ist weniger ein Bekenntnis zur Menschlichkeit als eine strategische Roadmap für die nächste Runde globaler Geldströme. Der “Philanthrop” wandelt sich vom Klima-Evangelisten quasi zum Tech-Messianer zurück – natürlich immer im Namen des Fortschritts, stets im Dienste der Menschheit, und selbstverständlich hochprofitabel.

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Und Deutschland? Steht wie immer im Regen. Während in den USA neue Reaktoren gebaut, in China gigantische Energieprojekte vorangetrieben und in Silicon Valley KI-Revolutionen gefeiert werden, sprengt man in Deutschland die letzten Kühltürme der stillgelegten Atomkraftwerke

Doch wer glaubt, Gates’ neue Mission sei weniger gefährlich als die alte, irrt gewaltig. Der Übergang von der Klimareligion zur KI-Erlösungslehre bedeutet nicht Befreiung, sondern Vertiefung der Kontrolle. Wo jetzt CO2-Zertifikate den Bürger und die Industrie ausbluten lassen, könnten bald digitale Identitäten, KI-basierte Überwachungssysteme und algorithmische Verhaltenslenkung regieren. Die “Anpassung”, von der Gates spricht, könnte sich als Anpassung des Menschen an die Maschine entpuppen. Es ist also kein Rückzug, sondern ein Positionswechsel – vom grünen zum digitalen Dogma.

 

Die neue Weltformel des Bill Gates: Kernkraft, KI und Kontrolle