4. September 2025

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Die EU steuert auf den Zusammenbruch zu: Merz, Draghi und Lagarde enthüllen Europas Krisenpfad

 

Eingereicht von Thomas Kolbe

Der Kanzler scheint in der Sommerpause mit der Realität kollidiert zu sein. Merz sieht das deutsche Sozialsystem in einer tiefen Krise. Währenddessen fordern seine politischen Verbündeten in Brüssel, genau die Giftdosis zu erhöhen, die Europa krank macht.

Seien wir ehrlich: Große Teile der politischen Eliten haben ein gestörtes Verhältnis zur Realität. Das gilt für den wirtschaftlichen Verfall Deutschlands und der EU ebenso wie für die öffentliche Kommunikation der strategischen politischen Ziele, die systematisch verschleiert werden. Offene Kritik am Kurs könnte das politische Märchen schneller zum Einsturz bringen, als die Realität in die öffentliche Meinung einsickert.

Merz und der Wohlfahrtsstaat

Umso bemerkenswerter sind die mahnenden Worte von Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Auftritt am Samstag auf dem Landesparteitag der CDU in Niedersachsen. „Ich bin nicht zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben – es muss mehr sein, es muss besser sein.“

Hören Sie das! Ein leises Beben der Selbstkritik des Kanzlers. Selten, in der Tat. Doch die Aussage wirft die Frage auf: Was genau meint Merz mit „Leistungen“? Meint er den sogenannten Investitionsbooster, der die deutsche Wirtschaft am Rande des Zusammenbruchs entlasten soll? Oder meint er die massiven Schuldenpakete und die immer größer werdenden Finanzierungslücken, die am ehesten mit Steuererhöhungen geschlossen werden sollen?

In seiner Rede in Osnabrück sprach Merz später ungewöhnlich deutlich über den Zustand des Sozialsystems: „Der Sozialstaat, so wie wir ihn heute haben, ist angesichts dessen, was wir wirtschaftlich leisten können, finanziell nicht mehr tragbar.“ Eine unverblümte Diagnose, die an Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig lässt.

Von einer marktorientierten Wende, vom Vertrauen in individuelle Lösungen, von Eigenverantwortung und schnellem Bürokratieabbau war allerdings nicht die Rede. Die Botschaft scheint zu sein: Kurs halten.

Momente der Ehrlichkeit

Auch zum Thema Bürgergeld sprach Merz Klartext: So kann es nicht weitergehen. 5,6 Millionen Menschen erhalten die Zahlungen. Viele könnten arbeiten, tun es aber nicht, sagte er. Eine Realität, der die Politik meist ausweicht.

Ein zaghafter Versuch, die prekäre Lage der deutschen Sozialversicherung offen zu benennen. In Zeiten politischer Schönfärberei ist es fast schon ein Glücksfall, wenn ein Spitzenpolitiker die ökonomischen Realitäten zumindest teilweise anerkennt.

Haben die jüngsten Wirtschaftsdaten Merz und seine Kollegen in Berlin vielleicht erschüttert? Das BIP ist im zweiten Quartal erneut geschrumpft, und die Aussichten bleiben düster. Während der Staat mit massiven Kreditprogrammen eingreift und die Neuverschuldung in diesem Jahr auf etwa 3,5 % steigt, schrumpft die private Wirtschaft um 4–5 %. Dies als Rezession zu bezeichnen, wäre euphemistisch – wir befinden uns in einer Depression.

Mehr EU-Zentralismus

Während die Kanzlerin durch die harte wirtschaftliche Realität Deutschlands stolperte, ließen EU-Vertreter mediale Versuchsballons steigen.

Es war Mario Draghi, das politische Multitalent der EU, der mühelos zwischen dem ehemaligen italienischen Premierminister und dem EZB-Chef wechselt, der einen weiteren Bericht vorlegte.

Er wiederholte seine bekannte Forderung: Die Europäische Union muss geschlossener, wie ein einziger Staat handeln, wenn sie eine geopolitische Rolle behalten will.

Mehr von der Medizin, die Europa krank gemacht hat: mehr Zentralisierung, weniger Subsidiarität und verstärkte technokratische Herrschaft. Draghi demonstriert einmal mehr den Plan Brüssels – wie schon während der Staatsschuldenkrise vor 15 Jahren: Machtkonzentration in Brüssel, Entscheidungen außerhalb der demokratischen Kontrolle, durchgesetzt von einem politischen Apparat, der Medienberichte orchestriert. Strenge Zensur, Medienmanipulation – schmutzige Werkzeuge, um den Widerstand gegen die Zentralisierung zum Schweigen zu bringen. Dieselbe autoritäre Logik, die damals funktionierte, wird heute wiederbelebt.

Lagarde und Migration

Auch Draghis Verbündete, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, war in den Medien präsent. Sie sprach das Thema Migration an, ein Thema, das in der deutschen Politik und den Medien geschickt vermieden oder verzerrt wird.

Lagarde ließ auf der Tagung der Federal Reserve in Jackson Hole einen Versuchsballon steigen und testete auf subtile Weise die Stimmung in Europa. Ihr zufolge könnte Europa ohne massive Zuwanderung nicht mehr wachsen (von welchem Wachstum genau?). Sie behauptete, dass das deutsche BIP ohne ausländische Arbeitskräfte heute etwa sechs Prozent niedriger wäre als 2019.

Dass sich das Land schon seit einiger Zeit in einer Depression befindet, scheint die EZB-Führung nicht mitbekommen zu haben. Dann kam der bekannte Trumpf: Ohne Zuwanderung kann der Arbeitskräftemangel nicht behoben werden. Keine Erwähnung des technologischen Fortschritts durch KI oder Robotik, der den Arbeitskräftemangel ausgleichen könnte. Keine Erwähnung von Migration als Sicherheitsrisiko, von kulturellen Konflikten oder einem politischen Islam, der mit europäischen Werten unvereinbar ist.

Lagardes Haltung war besonders auffällig, da die USA mit der Rückführung illegaler Einwanderer beginnen und die Europäisierung der amerikanischen Politik beenden. Ihre Rede im Land des rationalen Erwachens und der politischen Wende hat wahrscheinlich nur hochgezogene Augenbrauen verursacht.

Jackson Hole hat den Weg der EU aufgezeigt: offene Grenzen, Eliten, die Risiken ignorieren, während die Linke ihre Wählerschaft auf Kosten von Europas Kultur und Wirtschaft vergrößert.

Bittere Balance

Kombiniert man die drei Ereignisse – Merz‘ Rede, Lagarde in Jackson Hole und Draghis jüngster Bericht – ist die Schlussfolgerung alarmierend: Die Wirtschaft steuert aufgrund einer selbstverschuldeten Energiekrise und Überregulierung auf einen Zusammenbruch zu. Die durch die massenhafte illegale Einwanderung strapazierten Sozialfonds drohen zu implodieren. Die vorgeschlagene Lösung? Zentralisierung, Regulierung und weitere unkontrollierte Migration.

Selbst die üblichen Steuererhöhungsdebatten von Finanzminister Lars Klingbeil fügen sich nahtlos ein: Der Einzelne zählt nichts, der Staat kontrolliert alles und belastet die Bürger zunehmend. Die Dreistigkeit, das Privateigentum anzugreifen und die Steuern weiter zu erhöhen, ist verblüffend und stößt auf wenig Widerstand. Die Merz-CDU ist zu einer hauchdünnen bürgerlichen Schutzmauer aus heißer Luft geworden.

 

 

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