3. September 2025

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Der (Un)Sinn der dänischen Kuh-Furz-Steuer: Was blüht den anderen EU-Staaten?

 

Dänemark besteuert die Methan-“Emissionen” von Kühen und Schweinen: Glaubt man dem Narrativ, bringt uns jeder Rülpser der Klimaapokalypse näher. Ist das so? Dr. Martin Steiner analysiert die Hintergründe, demontiert die vermeintliche Methan-Gefahr und hinterfragt, warum Landwirte in Dänemark auffallend stillhalten. Außerdem stellt er fest, wie auch die Futtermittelindustrie bereits von diesem Wahnsinn profitiert – mit unklaren gesundheitlichen Konsequenzen für Tiere und Konsumenten.

Sehen Sie hier Dr. Steiners Video oder lesen Sie nachfolgend seinen Gastkommentar:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, nein, es ist kein Scherz, es ist nun wirklich so: Das Rülpsen und Furzen der Kühe in Dänemark wird besteuert. Die Gründe dafür sind:
* das EU Climate Law 2021/1119 und
* die angeblich unmittelbar bevorstehende Klima-Katastrophe

Es geht dabei dieses Mal nicht um das CO2, sondern um das angeblich viel “bösere” Methan (CH4).

Wir schauen uns das aber jetzt genau an:

  • Das Furzen und Rülpsen von Kühen und Schweinen in Dänemark wird „klimabesteuert“? Wegen des Methans?
  • Warum sich die dänischen Bauern nicht wehren?
  • Wie „klimawirksam“ ist CH4 (Methan) wirklich? 
  • Warum das Ganze? 
  • Was kann in Zukunft auf uns zukommen? 

Die Deutsche Welle (kurz DW), ist ein staatlich finanzierter deutscher Fernsehsender und ein öffentlich-rechtlicher Auslandsrundfunk, der von der Bundesregierung (Deutschlands) finanziert wird. Er berichtete bereits vor 9 Monaten, dass Dänemark als erstes Land der Welt eine Steuer auf „klimaschädliche“ Emissionen der Agrarindustrie einführt.

Steuerentlastungen für Bauern

Offensichtlich alles ohne Widerstände der dänischen Bauern – wieso?

Nun, offensichtlich ist Dänemark tatsächlich einer der größten Schweinefleisch- und Rindfleischproduzenten in Europa, also mit wenig BBIO-Landwirtschaft, sondern viel Massentierhaltung. Ich halte persönlich Massentierhaltung für fürchterlich. Freunde von mir, die gerne Fleisch essen, achten zumeist darauf, dass das Fleisch, das sie konsumieren, aus artgerechter Tierhaltung kommt. Aber das ist ein anderes Thema – ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich nicht die fürchterliche Massentierhaltung mit diesem Video/Artikel verteidigen will, sondern dass ich mir diese Themen ansehen möchte:

  • Methan als „Klimakiller“ – ist das die neue Panikmache?
  • CH4-Besteuerung in Dänemark
  • Wieso sich die dänischen Landwirte nicht wehren (wollen)?
  • Wieso andere Länder achtsam sein sollen?
  • Was sagt die Physik dazu?
  • Ausblick für die Zukunft

Ich habe nach einiger Recherche diesen Spiegel-Artikel gefunden, der die Umstände – und das Narrativ – gut auf den Punkt bringt: https://www.spiegel.de/wirtschaft/klimaschutz-daenemark-besteuert-furzende-kuehe-und-schweine-a-62ca627e-2a47-4632-821a-e1a7395f5c0c

Dänemark besteuert furzende Kühe und Schweine
Dänemark ist einer der größten Schweinefleischexporteure. Doch der Methanausstoß der Nutztiere schadet dem Klima. Nun wollen die Skandinavier als weltweit erstes Land die Flatulenzen besteuern.”

Hier wird das Klimanarrativ gleich zu Beginn dargelegt. Wir wollen uns etwas später noch genau ansehen, ob das überhaupt stimmen kann. Nun aber weiter im Spiegel-Artikel:

„Laut der Vereinbarung sollen die Methan-Emissionen der Tiere ab 2030 mit 300 Kronen (umgerechnet 40,20 Euro) pro Tonne CO₂-Äquivalent besteuert werden. Der Betrag soll demnach bis 2035 auf bis zu 750 Kronen (etwa 100 Euro) ansteigen. Gleichzeitig ist eine erhebliche Steuerentlastung für Landwirte vorgesehen. Dadurch reduzieren sich die tatsächlichen Kosten für sie ab 2035 dann auf 300 Kronen pro Tonne CO₂-Äquivalent.”

Dies klärt auf, warum es kaum Widerstand der dänischen Landwirte gibt, da diese Kuh-Furz-Steuer mit Steuerentlastungen und Subventionen für die dänischen Landwirte in Verbindung steht. Aus Insiderkreisen habe ich erfahren, dass diese „Kuh-Furz-Steuer“ zwar wie ein Nachteil für die dänischen Landwirte aussieht, aber durch Subventionen und Steuererleichterungen für die Landwirte sogar Vorteile bringen soll. 

Ausweitung auf die gesamte EU?

Dies erklärt den nicht vorhandenen Widerstand der dänischen Landwirte – aber was bedeutet das für die anderen Länder in Europa und für uns alle?

Offenbar werden seitens der EU einzelne Maßnahmen in verschiedenen Ländern „ausgetestet“, um diese dann auf die ganze EU auszurollen. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf ein Zitat des früheren Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude Juncker verweisen:

“Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”

– in Die Brüsseler Republik, Der Spiegel, 27. Dezember 1999.

Dies ist die potenzielle Gefahr, die ich hier sehe: dass die dänische CH4-Klimasteuer dann auf die anderen EU-Länder ausgerollt wird. Daher: Achtsam sein und bleiben.

Methan als gefährliches Treibhausgas?

Abschließend möchte ich noch auf eine gewaltige Desinformation in diesem Spiegel-Artikel hinweisen: Demnach sei Methan “um ein Vielfaches klimaschädlicher als Kohlendioxid und das zweithäufigste in der Atmosphäre“.

Nein, lieber Spiegel-Journalist, Methan (CH4) ist nicht das zweithäufigste Treibhausgas in unserer Atmosphäre. Das stärkste und dominanteste Treibhausgas in unserer Atmosphäre ist der Wasserdampf (H2O). Alle anderen Treibhausgase sind dem untergeordnet, danach kommen CO2 und O3 und an vierter Stelle kommt dann das Methan – wir werden uns das noch genau ansehen. Aber von „zweithäufigster“ kann keine Rede sein!

Ich möchte an dieser Stelle von möglichen politischen Gefahren auf die physikalische Realität zurückkehren. Schauen wir uns einmal die Klimawirksamkeit des CH4 genau an.

Hier die reale Wirksamkeit des CH4: eingezeichnet in einer Grafik, die vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages ebenso publiziert wurde und die von mir bereits mehrfach gezeigt worden ist.

Hier ist die bereits bekannte Grafik über die Absorptionsspektren der verschiedenen Treibhausgase. Während die Absorptionsbanden von CO2 nur teilweise mit den Banden von Wasserdampf überlagert werden, ist eine Überlagerung der Absorptionsbande des Methans mit der der Stickoxide und des Wasserdampfes beinahe vollständig, wie man am oberen Bild erkennen kann. Die Wirkung auf die Rückstrahlung und eine eventuelle Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur ist daher nur ganz gering gegeben.

 

…hier weitlerlesen:

Der (Un)Sinn der dänischen Kuh-Furz-Steuer: Was blüht den anderen EU-Staaten?