2. Juni 2025

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Der große Strombetrug: Wie die Illusion billiger Wind- und Solarenergie unsere Rechnungen in die Höhe treibt

 

Anstatt die Stromrechnungen zu senken, sorgen Wind- und Solarkraftwerke am Ende für deutlich höhere Kosten. Teure Backup-Systeme und Marktverzerrungen haben ihren Preis. Diesen zahlen die Kunden, während die Politiker ihre “grünen Erfolge” feiern.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer bitterkalten Winternacht in Texas, Februar 2021. Der Wind heult, die Heizung brummt – und plötzlich flackern die Lichter. Der Strompreis schießt auf 9.000 Dollar pro Megawattstunde. Wie konnte es so weit kommen, wenn uns Politiker und Energielobbyisten seit Jahren die „billigen“ Wunder von Wind und Sonne predigen? Was ist die dunkle Seite der Energiemärkte? Die Verheißung günstiger erneuerbarer Energien ist ein Trugbild, das von kurzfristigem Denken und fragwürdigen Interessen getrieben wird, so eine aktuelle Analyse.

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Die Merit-Order-Falle: Ein Markt, der versagt, wenn es zählt

Energiemärkte funktionieren nach dem Prinzip der Merit-Order: Kraftwerke bieten ihre Strompreise, und die günstigsten – oft hoch subventionierte Wind- und Solaranlagen – gewinnen den Zuschlag. In sonnigen oder windigen Zeiten senken sie die Preise, was wie ein Geschenk des freien Marktes wirkt. Doch diese glänzende Fassade bröckelt, sobald die Sonne untergeht oder der Wind einschläft. In Extremsituationen, wie während des Wintersturms Uri in Texas, als erneuerbare Energien kläglich versagten, mussten fossile Kraftwerke einspringen, und die Preise explodierten. Die Herausforderung liegt dabei in den teuren Backup-Systemen für Spitzenzeiten und während Dunkelflauten. Energiemärkte sind auf kurzfristige Effizienz getrimmt, nicht auf die Zuverlässigkeit.

Adam Smiths „unsichtbare Hand“ mag in Märkten für Äpfel oder Autos Wunder wirken, doch Strom ist ein anderes Biest. Er ist kein normales Gut – niemand verzichtet auf Licht oder Heizung, nur weil der Preis steigt. Der Bau von Kraftwerken erfordert Milliardeninvestitionen und jahrelange Planung, was den Markteintritt neuer Anbieter blockiert. Umweltbelastungen und die Notwendigkeit, “soziale Gerechtigkeit” zu gewährleisten, machen die Sache noch komplizierter. Strom unterscheidet sich von anderen Gütern durch die Notwendigkeit, Angebot und Nachfrage augenblicklich auszugleichen. Doch anstatt Zuverlässigkeit zu fördern, belohnen die Energiemärkte die billigste Einspeisung – und lassen uns in der Kälte sitzen.

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Ein Netz aus Märkten, gewoben aus Illusionen

Um die Schwächen der Merit-Order zu kaschieren, haben Energiemärkte ein Labyrinth zusätzlicher Strukturen geschaffen: Kapazitätsmärkte, die Kraftwerke für Bereitschaft bezahlen, Regelenergiemärkte für Netzstabilität, Intraday-Märkte für kurzfristige Anpassungen. Doch diese Konstrukte sind teure Pflaster für ein System, das auf Sand gebaut ist. Wind- und Solaranlagen tragen kaum zu essenziellen Dienstleistungen wie Frequenzregelung bei, weshalb teure fossile Kraftwerke in Reserve gehalten werden müssen. Während der Stromkrise in Kalifornien 2020 zeigte sich die Schwäche dieser Märkte: Preisspitzen und Versorgungslücken trotz massiver Investitionen in erneuerbare Energien. Diese komplexen Marktstrukturen priorisieren kurzfristige Effizienz über langfristige Zuverlässigkeit. Wer profitiert von diesem System? Vielleicht die Eliten, die grüne Narrative fördern, während die Verbraucher die Rechnung dafür zahlen.

Stellen Sie sich einen Börsenmakler vor, der Ihnen für 90 Prozent der Zeit Gewinne verspricht, aber verschweigt, dass die restlichen 10 Prozent Ihre Ersparnisse vernichten können. Genau das passiert mit Wind und Sonne: In „einfachen“ Zeiten sind sie günstig, doch in den seltenen, aber teuren „Fat Tail“-Momenten – wie Stürmen oder Hitzewellen – treiben sie die Kosten in die Höhe. Kein Pensionsfonds würde eine Strategie akzeptieren, die katastrophale Verluste ignoriert. Doch Politiker und Lobbyisten preisen die Durchschnittskosten von Erneuerbaren, während sie die milliardenschweren Backup-Systeme ausblenden. Ist das Naivität oder ein bewusster Schachzug, um kurzfristige politische Siege zu feiern?

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er globale Beweis: Grüne Träume, teure Realität

Blicken wir nach Deutschland, dem Vorreiter der “Energiewende”. Mit massiven Investitionen in Wind und Sonne hatte das Land 2024 Strompreise von bis zu 40 Cent pro Kilowattstunde – die höchsten in Europa. Kalifornien folgt einem ähnlichen Pfad: je mehr erneuerbare Energien, desto teurer die Rechnung. Im Gegensatz dazu halten Länder wie Frankreich, die auf Kernkraft und Gas setzen, ihre Preise stabil. Energiemärkte, die von der Ideologie der „billigen“ Erneuerbaren angetrieben werden, opfern Zuverlässigkeit für kurzfristige Gewinne. Es ist, als würde man eine Villa ohne Fundament bauen – beeindruckend, bis der Sturm kommt.

In den späten 1990er Jahren feierten Politiker in den USA die Deregulierung der Energiemärkte als Triumph der freien Wahl. Große Industriekunden konnten nun ihre Stromlieferanten wählen und profitierten von günstigen neuen Gaskraftwerken. Doch die Einsparungen kamen nicht durch den Markt, sondern durch technologische Fortschritte – und die Kosten wurden auf Haushalte und kleinere Unternehmen abgewälzt. Diese „Markt“-Erfolge waren eine Illusion, die den Reichen zugutekam, während die Allgemeinheit zahlte. Heute sehen wir ein ähnliches Spiel: Die Verheißung billiger Erneuerbarer verschleiert, wer die wahren Kosten trägt.

Energiemärkte sind kein Allheilmittel, sondern ein zweischneidiges Schwert. Sie fördern die Illusion billiger Energie, während sie die Zuverlässigkeit untergraben, die vor allem die Wirtschaft braucht. Ein robustes Energiesystem braucht eine Rückbesinnung auf strategische Planung, die Märkte mit Zuverlässigkeit verbindet – bevor der nächste Sturm uns wieder im Dunkeln lässt.

 

Der große Strombetrug: Wie die Illusion billiger Wind- und Solarenergie unsere Rechnungen in die Höhe treibt