Catherine Austin Fitts
In ihrem Artikel „The Fast-Approaching Digital Control Grid: A Checklist of Trump Administration Actions to Date“ legt Catherine Austin Fitts eine beunruhigende Darstellung dessen vor, was als der Aufbau eines digitalen Kontrollsystems beschrieben wird. Laut Fitts ist die Trump-Administration aktiv daran beteiligt, ein Infrastrukturprojekt zu fördern, das es dem Staat ermöglichen würde, nahezu jeden Aspekt des Lebens der Bürger zu überwachen und zu kontrollieren. Der Bericht beleuchtet eine Reihe von Maßnahmen und politischen Schritten, die weitreichende Folgen für die finanzielle und persönliche Freiheit haben könnten. Dies ist keine einfache politische Analyse, sondern eine Warnung vor einem System, das in der Lage ist, die gesamte Bevölkerung zu kontrollieren – im wahrsten Sinne des Wortes.
1. Digitales Währungssystem: Die nächste Stufe der Finanzkontrolle
Fitts betont die Rolle der Trump-Administration bei der Schaffung eines digitalen Währungssystems, das durch Initiativen wie das GENIUS-Gesetz (Global Electronic Network for Unified Settlement) vorangetrieben wird. Dies ist nicht einfach nur eine technische Neuerung, sondern eine Möglichkeit, eine digitale Währung zu etablieren, die den Finanzfluss und jede einzelne Transaktion von Individuen und Unternehmen überwachen kann.
Durch den Fokus auf Stablecoins und private digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) stellt Fitts fest, dass die Kontrolle über digitale Währungen in die Hände von Unternehmen und Regierungen gelegt wird, die in der Lage sind, den Zugang zu diesen Währungen zu gewähren oder zu verweigern. Ein System dieser Art könnte nicht nur die Freiheit des Einzelnen einschränken, sondern auch den Raum für finanzielle Anonymität praktisch eliminieren. Was auf den ersten Blick wie eine technologische Verbesserung aussieht, entpuppt sich schnell als Werkzeug für umfassende Finanzüberwachung.
2. Der langsame, aber stetige Schritt zur Bargeldabschaffung
Die weitreichende Einführung digitaler Zahlungsmethoden ist untrennbar mit der schrittweisen Abschaffung von Bargeld verbunden. Fitts verweist auf die Einstellung der Prägung neuer Ein-Cent-Münzen und einen Vorschlag, Trinkgelder zu verfolgen, was als Schritt hin zu einer vollständigen digitalen Wirtschaft zu verstehen ist. In einer solchen Umgebung würde Bargeld praktisch nicht mehr existieren, was die Fähigkeit der Regierung oder von Unternehmen, Transaktionen zu überwachen und zu kontrollieren, erheblich erweitern würde.
Der Einsatz von digitalen QR-Codes als Ersatz für Bargeldtransaktionen würde eine detaillierte Verfolgung jeder noch so kleinen finanziellen Interaktion ermöglichen. Mit dieser Entwicklung geht ein enormer Verlust an persönlicher Freiheit einher, da der Einzelne nun vollständig von digitalen Systemen abhängig wäre, die alle Transaktionen erfassen. Die Frage bleibt: Wer hat Zugang zu diesen Daten, und wie werden sie genutzt?
3. Der Vorstoß zu digitalen Identitäten: Mehr Überwachung, weniger Freiheit
Ein weiteres beunruhigendes Element, das Fitts hervorhebt, ist der fortgesetzte Ausbau von digitalen Identitäten. Insbesondere das REAL ID-System, das von den Bundesstaaten betrieben wird, ist ein Instrument, das die Identität der Bürger nicht nur auf staatlicher Ebene, sondern auch in privatem Rahmen nachvollziehbar machen könnte. Eine solche Identität könnte nicht nur den Zugang zu öffentlichen und privaten Diensten steuern, sondern auch als Grundlage für die Überwachung der Aktivitäten von Individuen in Echtzeit dienen.
Die Möglichkeit, digitale Identitäten zu nutzen, um Bewegungen, Einkäufe und soziale Interaktionen zu überwachen, ist ein erschreckender Gedanke. Fitts verweist darauf, dass der digitale Überwachungsapparat in Verbindung mit einer zentralisierten Finanzinfrastruktur dazu verwendet werden könnte, unliebsame Individuen oder Gruppen zu isolieren, indem man ihnen schlichtweg den Zugang zu ihren eigenen Finanzmitteln oder gesellschaftlichen Ressourcen entzieht.
4. Keine echte Kontrolle über Finanzverhältnisse: Die Schaffung einer oligarchischen Struktur
Fitts kritisiert die mangelnde Anstrengung der Trump-Administration, die Finanzberichterstattung zu verbessern und eine transparente Offenlegung von Staatsfinanzen zu gewährleisten. Es gibt keine Diskussion darüber, wie die enormen Summen von 21 Billionen Dollar im US-Bundeshaushalt zurückgeholt werden könnten – stattdessen werden Anstrengungen unternommen, ein weiteres System zur digitalen Finanzüberwachung zu etablieren.
Diese politische Lücke lässt den Verdacht aufkommen, dass das digitale Kontrollnetzwerk nicht zu einer stärkeren Kontrolle durch den Bürger führt, sondern vielmehr eine oligarchische Struktur zementiert, in der eine kleine Elite weiterhin die Kontrolle über die Ressourcen und finanziellen Ströme hat. Die Frage, die sich stellt, ist nicht, wie diese Technologie genutzt werden könnte, um den Bürgern zu dienen, sondern wie sie letztlich zu ihrer Versklavung führen könnte, indem sie ihnen die finanzielle und gesellschaftliche Autonomie nimmt.
Fazit: Ein warnendes Signal für die Zukunft
Der Bericht von Fitts ist ein kritischer Appell an alle, die sich der Schaffung eines digitalen Kontrollsystems bewusst sind und ihre Freiheit bewahren wollen. Der Aufbau eines solchen Systems, wie er durch die Trump-Administration vorangetrieben wird, könnte weitreichende Folgen für die persönliche Freiheit und die Integrität des Finanzsystems haben. Es geht nicht nur darum, die Technologie selbst zu hinterfragen, sondern auch darum, wer die Macht hat, sie zu kontrollieren und wie sie genutzt wird.
Fitts fordert eine genauere Überwachung der politischen Entscheidungen und Technologien, die zur Errichtung dieses Systems beitragen, und warnt vor den potenziellen Folgen für die Gesellschaft, wenn solche Maßnahmen weiter ausgebaut werden. Der Verlust an Anonymität und finanzieller Freiheit, gepaart mit der Gefahr einer zentralisierten, autoritären Kontrolle, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie dar.