Selbst die kommunistischen Zentralplaner in Peking haben erkannt, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Im neuesten Fünfjahresplan kommen die Elektroautos nämlich gar nicht mehr vor. Stattdessen fokussiert man sich auf wichtigere Technologien.
Über viele Jahre hinweg hat Peking Unsummen in den Elektroauto-Sektor gepumpt. Subventionen, Steuererleichterungen, Infrastrukturprogramme – alles was sich irgendwie ideologisch vermarkten ließ, um sich selbst einen grünen Anstrich zu geben. Das Ergebnis: ein gnadenlos überhitzter Markt, in dem sich mittlerweile Hunderte Hersteller gegenseitig in den Ruin unterbieten. BYD, Geely, Xpeng, Nio & Co befinden sich in einem Preiskrieg, den niemand gewinnt. Kaum ein Unternehmen schreibt überhaupt schwarze Zahlen.
Das kommunistische Regime hat den Knall offenbar gehört. Staatschef Xi Jinping selbst soll seine Funktionäre ermahnt haben, nicht länger blind einfach in dieselben Branchen zu investieren. Mehr noch tauchen die Stromer im 15. Fünfjahresplan der Kommunistischen Partei Chinas gar nicht mehr unter den “aufstrebenden Industrien” auf. Stattdessen setzt die Kommunistische Partei auf Quantenforschung, Biotechnologie, Wasserstoff und Kernfusion – also auf das, was echte technologische Souveränität verspricht.
Im vergangenen Jahr produzierte China rund zwölf Millionen Elektrofahrzeuge – das waren mehr als zwei Drittel der weltweiten Gesamtproduktion. Doch der Markt ist längst gesättigt, die Margen kollabieren, und die Verluste fressen sich durch die Bilanzen. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines E-Autos liegt heute bei unter 9.000 Euro – ein Preis, der weder Qualität noch Nachhaltigkeit garantiert und gleichzeitig das Kapital der Unternehmen auffrisst. Die Folge: Firmen entlassen Mitarbeiter, Zulieferer gehen pleite, und das Vertrauen der Konsumenten bröckelt. Ein klassischer Subventionskater nach jahrelanger staatlicher Überdosis.
Auch außenpolitisch hat der E-Auto-Wahn seine Grenzen erreicht. Die USA reagierten bereits 2024 mit Strafzöllen von 100 Prozent auf chinesische Elektroautos, die EU zog mit bis zu 45 Prozent nach. Chinas Versuch, seine Überschüsse in den Westen zu exportieren, endete in einer handelspolitischen Eskalation. Der Rest der Welt hatte schlicht keine Lust, von Pekings Billigstromern überschwemmt zu werden, während die eigene Industrie unter den Folgen der grünen Deindustrialisierung leidet und kein einziges Unternehmen preislich auch nur ansatzweise mit der chinesischen Konkurrenz mithalten kann, ohne selbst massive Verluste einzufahren.
Doch während die deutsche Bundesregierung weiter Milliarden in die heimische E-Auto-Industrie pumpt, die Strompreise in die Höhe treibt und mit immer mehr Verboten den Individualverkehr stranguliert, zieht China leise den Stecker. Das kommunistische Regime erkennt, was die westlichen Ideologen noch verdrängen. Nämlich, dass das Elektroauto kein Fortschritt ist, sondern eine ideologische Sackgasse. Es ist ein Produkt des politischen Wunschdenkens, das zwar Subventionsempfänger reich macht, aber weder Energiesouveränität noch wirtschaftliche Stabilität schafft.
Damit stellt dieser Kurswechsel auch das Ende einer globalen Illusion dar. Die “grüne Transformation” ist nämlich keine tragfähige Wirtschaftsstrategie. Sie war es auch nie, sondern lediglich ein politisch-ideologisches Projekt. Nicht mehr und nicht weniger. Im Reich der Mitte hat man offensichtlich die Lehren daraus gezogen und vollzieht einen Kurswechsel. Und in Europa? Nun, da hält man ungeachtet der wirtschaftlichen Konsequenzen in Nibelungentreue am Irrweg des “Green Deal” fest.
