Washington D.C., Juni 2025 – Mit einem Paukenschlag hat US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sämtliche Mitglieder des CDC-Impfbeirats ACIP entlassen. Ein Schritt, der für die einen überfällig war – und für andere eine gefährliche Machtkonzentration bedeutet. Doch was steckt hinter diesem Tabubruch?
Ein Gremium unter Verdacht
Der Impfbeirat ACIP galt jahrzehntelang als das wissenschaftliche Rückgrat der US-Impfpolitik. Doch immer wieder wurden Verflechtungen mit der Pharmaindustrie angeprangert: Ehemalige Mitglieder hielten Patente, arbeiteten für Impfstoffhersteller oder erhielten Forschungsförderung von denselben Firmen, deren Produkte sie später bewerteten. Kritiker warfen dem Gremium vor, nicht unabhängig zu handeln, sondern zum verlängerten Arm industrieller Interessen geworden zu sein.
Kennedy, bekannt für seine kritische Haltung gegenüber dem Pharmakomplex, zieht nun die Notbremse: „Die Glaubwürdigkeit der Impfpolitik kann nur durch einen vollständigen personellen Neuanfang wiederhergestellt werden“, so der Minister. Sein Ziel: eine transparente, patientenzentrierte Medizin – ohne Einfluss der Industrie.
Ersetzen Algorithmen bald Experten?
Während Kennedy verspricht, neue Mitglieder nach strengen Unabhängigkeitskriterien zu benennen, stellen sich andere eine radikalere Lösung vor: Künstliche Intelligenz als unabhängiger Berater. In Zeiten von Big Data, epidemiologischer Echtzeitanalyse und automatisierten Risikoabschätzungen scheint das keine Science-Fiction mehr zu sein.
Doch Kritiker warnen: Wer trainiert diese Algorithmen? Welche Daten fließen ein? Und könnte eine KI am Ende von denselben Institutionen programmiert worden sein, deren Einfluss man gerade loswerden wollte? Der Ruf nach technischer Unabhängigkeit ist also genauso wichtig wie der nach menschlicher Integrität.
Weg mit der „Alternativlosigkeit“
Die Entscheidung von Kennedy markiert einen historischen Bruch – weg von der Vorstellung, Impfpolitik sei ein „rein wissenschaftlicher“, unangreifbarer Konsens. In Wahrheit war sie stets auch politisch, wirtschaftlich und moralisch aufgeladen. Der neue Ansatz öffnet den Raum für kontroverse Debatten, neue Studien – und vielleicht auch für Therapien, die nicht automatisch durch Lobbydruck befördert werden.
Was droht – und was ist möglich?
Natürlich birgt die Entlassung aller Mitglieder auch Risiken: Wissensverlust, Strukturbruch, Unsicherheit in der medizinischen Praxis. Doch sie bietet auch eine Chance: eine Impfpolitik, die wieder dem Patienten dient statt den Aktionären.
Kennedy hat ein mächtiges Signal gesetzt: Gesundheitsentscheidungen dürfen nicht länger hinter verschlossenen Türen von Experten mit Interessenskonflikten getroffen werden. Die Frage ist nun: Schafft er es, ein neues Modell aufzubauen – oder übernimmt der digitale Leviathan?
Fazit:
Die Entmachtung des alten ACIP ist ein Befreiungsschlag – aber kein Endpunkt. Die USA stehen vor einer grundlegenden Neuausrichtung ihrer Impfpolitik. Ob sie dabei in mehr Freiheit oder in ein KI-gesteuertes Gesundheitsregime mündet, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden.
Bruch mit dem Pharma-Kartell: RFK Jr. räumt bei der Impfpolitik auf – was folgt jetzt?