26. Juni 2025

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Befeuern russische Gas- und Kohlekraftwerke bald KI-Datenzentren?

 

Seit Europa wegen der Sanktionen und der Sprengung der North-Stream-Pipelines als Gaskunde weitestgehend weggefallen ist, produziert Russland einen Überschuss. Auch Kohle wird mehr als genug gefördert. Nun überlegt man sich im Kreml, ob man diesen nicht zur Stromerzeugung für KI-Datenzentren und zum Schürfen von Kryptowährungen nutzen soll.

Russland sitzt auf enormen Ressourcen zur günstigen Stromerzeugung. Neben Wasser- und Atomkraftwerken sind auch Gaskraftwerke Teil der nationalen Versorgungsstrategie. Doch weil sich beispielsweise die baltischen Länder vom russischen Stromnetz abkoppelten und infolge der westlichen Sanktionen ein Überschuss an Erdgas produziert wird, überlegt man sich in Moskau alternative Verwendungszwecke.

“Früher gingen täglich eine halbe Milliarde Kubikmeter durch die Gaspipelines nach Westen, aber jetzt nicht mehr, und die Frage, was mit diesem Gas zu tun ist, ist sehr dringend”, sagte Alexei Tschekunkow, Minister für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens und der Arktis, auf dem kürzlich in St. Petersburg stattgefundenen Wirtschaftsforum. Er wies bereits vor einigen Wochen darauf hin, dass Russland die überschüssige Energie zum Kryptomining verwenden solle.

Doch die Förderung von Erdgas wird zusehends teurer. Gleichzeitig verfügt die Russische Föderation jedoch auch über enorme Kohlereserven. Die Verstromung könnte, so der Erste Stellvertretende Energieminister Pawel Sorokin, für den Betrieb von KI-Datenzentren genutzt werden. Angesichts der global wachsenden Nachfrage nach Energie für solche Datenzentren wäre Russland dadurch in der Lage, sich bei dieser Technologie in eine vorteilhafte Position zu katapultieren.

Globaler Technologiewettlauf

Russland könnte – zusammen mit China und den Vereinigten Staaten, die ebenfalls vergleichsweise günstig enorme Mengen an Elektrizität produzieren – damit im globalen Rennen um die KI-Vorherrschaft eine bedeutende Rolle einnehmen. Und Europa? Nun, die Europäer sind zu sehr damit beschäftigt, im Klimawahn ihre eigene Industrie zu sabotieren und sich im weltweiten Technologiewettrüsten selbst ins Abseits zu befördern.

Während Brüssel, Berlin & Co noch auf teure wetterabhängige Stromerzeugung setzen und statt auf sinnvolle MINT-Fächer lieber Genderideologie lehren lassen, vollzieht sich in den anderen Machtzentren der Welt leise aber sukzessive eine technologische Revolution. Alleine China produziert rund 1,3 Millionen MINT-Absolventen jährlich – und damit in etwa so viele wie die USA und die EU zusammen. Wenn Russland nun auch noch in die Welt der KI-Entwicklung einsteigt, wird es für die Europäer eng.

 

Befeuern russische Gas- und Kohlekraftwerke bald KI-Datenzentren?