23. Oktober 2025

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„Auf dem Rücken digitaler Sklaven“: Musk und andere Tech-Eliten der Trump-Ära errichten ein globales digitales Kontrollsystem

 

on Brenda Baletti, Ph.D.

Das dritte Omniwar Symposium hat der Study Group on Technology and Power einen festen Platz in der Geschichte verschafft. Diese internationale Forschergruppe ist die erste, die Technokratie als globale Bedrohung identifiziert hat. Während Nation um Nation von sogenannten „Arch-Technokraten“ übernommen wird, ist offensichtlich, dass ihr Ziel die vollständige Kontrolle über die Welt ist. Das diesjährige Thema lautete: „Der digitale Angriff auf die Menschheit“.

Patrick Wood, Gründer von Technocracy News, erklärte in seinem Vortrag, wie führende Akteure der Trump-Regierung ein System zur totalen digitalen Kontrolle über die Weltbevölkerung aufbauen.

„Technokratie hatte schon immer die Herrschaft über den Menschen im Sinn“, sagte Wood. Das technokratische Projekt, das in den 1930er Jahren entwickelt und von oligarchischen Eliten im Hintergrund übernommen wurde, strebt eine Gesellschaft an, die von technischen Experten beherrscht wird – mit sozialem Ingenieurwesen, der Abschaffung des Privateigentums und einer wissenschaftlichen Diktatur.

Heute sei dieses Projekt global geworden:

„Zum ersten Mal in der Geschichte ist die Technokratie in eine politische Ideologie und ein religiöses System eingewoben. Sie will die Grenzen der USA hinter sich lassen und ein globales Imperium errichten – mithilfe von KI und Blockchain-Technologie als Waffen der Massenunterwerfung“, sagte Wood, Autor von Technocracy Rising.

Architekten der neuen Technokratie

Zu den wichtigsten Architekten des Projekts zählen laut Wood:
Elon Musk, Peter Thiel, David Sachs (Trumps KI- und Krypto-Zar), Curtis Yarvin (Mentor von J.D. Vance), Marc Andreessen, Michael Kratsios (Leiter des Weißen Hauses für Wissenschaft und Technologie), Handelsminister Howard Lutnick und Larry Ellison (Oracle-Mitgründer).

In einem gezeigten Video erklärte Ellison, dass Länder, die an der Spitze der „digitalen Revolution“ stehen, ihre KI-Modelle nur dann optimal nutzen können, wenn sie „alle ihre Daten vereinheitlichen“ – einschließlich elektronischer Gesundheitsakten, diagnostischer und genetischer Daten. Die Verknüpfung von Gesundheits-, Finanz- und Geodaten über Individuen würde, so Ellison, „die Art, wie Regierungen funktionieren, revolutionieren“.

Wood wies darauf hin, dass Ellison auch geospatiale Daten einbezieht – also Informationen darüber, „wo du hingehst, wohin du dich bewegst und mit wem du dich triffst“.

Das DOGE-Projekt: KI übernimmt die Regierungsdaten

Laut Wood erreichte die Bewegung zur Technokratie einen neuen Höhepunkt, als Trump den Genius Act und mehrere Executive Orders unterzeichnete. Diese schufen ein privatisiertes Finanzsystem auf Basis von Kryptowährungen und Token – außerhalb der Kontrolle der Federal Reserve.

Unter dem sogenannten DOGE-Projekt (Department of Government Efficiency) wurden riesige Datensätze aus allen Regierungsbehörden beschlagnahmt und in KI-Systeme von Palantir integriert. Das Unternehmen erhielt dafür einen Auftrag im Wert von 10 Milliarden Dollar.

Trump, Musk und Lutnick hätten das DOGE-Projekt als „Shock-and-Awe-Operation“ konzipiert – um mithilfe von KI Verwaltungsaufgaben zu automatisieren und gleichzeitig den gesamten staatlichen Datenbestand unter technokratische Kontrolle zu bringen.

„Es wurde nie öffentlich so präsentiert“, sagte Wood. „Aber jetzt wissen wir, was tatsächlich geschehen ist.“

 

Ein Imperium „auf den Rücken digitaler Sklaven“

Wood erklärte, dass die US-Regierung über riesige materielle Werte verfügt – Goldreserven und 680 Millionen Hektar Land mit Bodenschätzen – die „im Vertrauen für das amerikanische Volk“ gehalten werden.

Das Ziel der Technokraten sei der Übergang von einer schuldengestützten zu einer assetbasierten Ökonomie. Handelsminister Lutnick wolle diese Vermögenswerte digitalisieren und über die Finanzinstrumente des Genius Act monetarisieren.

Gleichzeitig entwickelten Kratsios, Sachs und Außenminister Marco Rubio das Dokument „America’s AI Action Plan“ – eine Blaupause für die globale Ausweitung der amerikanischen KI-Hegemonie.

„Die Idee ist, die gesamte amerikanische KI-Technologie – Hardware, Modelle, Software, Anwendungen und Standards – in alle Länder zu exportieren, die bereit sind, der amerikanischen KI-Allianz beizutreten“, so Wood.

Das würde auch Datenzentren, Software und die Regeln für deren Betrieb umfassen.

Im Inland solle laut Wood jede Institution, die staatliche Forschungsgelder erhält, künftig biometrische Identifikationssysteme auf DNA-Basis einsetzen – mit staatlichen Durchsetzungsmechanismen.

So entstehe ein Imperium „auf den Rücken digitaler Sklaven“.

„Wir sind die Sklaven“, fügte Wood hinzu.

 

Die „Arch-Technokraten“

Wood bezeichnete Musk, Thiel, Sachs, Ellison, Lutnick, Yarvin, Andreessen und Kratsios als die „Arch-Technokraten“ – jene, die das System innerhalb der USA durchsetzen und global ausweiten sollen.

Das Omniwar Symposium: Der digitale Angriff auf die Menschheit

Woods Vortrag war Teil des dritten Omniwar Symposiums, veranstaltet von der Study Group on Technology and Power.

Das fünfeinhalbstündige Symposium unter dem Titel „The Digital Attack on Humanity“ befasste sich mit verschiedenen Aspekten der Technokratie.

  • David Hughes, Ph.D. (Brownstone Institute) sprach über „Agentische KI“ und psychologische Kriegsführung, die auf den Aufbau einer algorithmischen Diktatur abzielt.
  • Jacob Nordangård, Ph.D., analysierte die Verschmelzung von New-Age-Ideologien und Techno-Optimismus zu einem „technospirituellen Pfad zur totalen digitalen Versklavung“.
  • Daniel Broudy, Ph.D., untersuchte den Transhumanismus als philosophische Lehre vom „Ende der Menschheitsgeschichte“.

Zum Abschluss diskutierte ein Panel die Verbindung zwischen Technokratie und Spiritualität – und mögliche Wege, sich gegen den „digitalen Angriff auf die Menschheit“ zu wehren.

 

„Auf dem Rücken digitaler Sklaven“: Musk und andere Tech-Eliten der Trump-Ära errichten ein globales digitales Kontrollsystem