4. Dezember 2025

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Offshore-Irrsinn: Windkraft verändert Meerestemperaturen massiv

 

Wieder einmal verdeutlicht eine Studie, warum großflächige Windparks keine gute Sache sind. Ausgerechnet jene Offshore-Anlagen, die uns vor der angeblich drohenden Klimaapokalypse retten sollen, heizen das Meer lokal schneller auf, als es die natürliche globale Erwärmung in einem Vierteljahrhundert schafft.

Erinnern Sie sich noch an die Meldungen der letzten Sommer, als die Mainstreammedien nicht müde wurden, die angebliche Aufheizung der Meere durch den bösen Klimawandel zu propagieren? Nun, was sie nicht sagten, ist, dass wohl viele dieser höheren Messerte die Folge des massiven Ausbaus von Offshore-Windparks sein dürften.

Forscher um Ozeanograf Hyodae Seo von der Universität Hawaii analysierten Offshore-Windparks an der US-Ostküste und fanden dort einen massiven Erwärmungseffekt. Im direkten Umfeld der Anlagen stieg die Meeresoberflächentemperatur um 0,3 bis 0,4 Grad Celsius – ein Wert, der dem Zwei- bis Dreifachen des langfristigen globalen Erwärmungstrends entspricht. Und dieses Kunststück gelingt nicht über Jahre oder Jahrzehnte, sondern innerhalb weniger Tage, nachdem die Simulation der Windparks gestartet wurde. Die maritime Umwelt reagiert also sofort auf die künstlich erzeugten Turbulenzen, die den Ozean und die Atmosphäre in eine Art technikinduzierten Ausnahmezustand versetzen.

Ermittelte Temperaturabweichungen in und um die beiden großen Windparks vor den US-Bundesstaaten Massachusetts (oben, D bis H) und New Jersey (unten, I bis M). Grafik: Seo et al. (2025)CC BY 4.0

Die Rückkopplung zwischen Wasser und Atmosphäre, die diese Erwärmung auslöst, ist im Grunde simpel: Die riesigen Rotoren mischen die Luftverhältnisse so stark auf, dass der natürliche Austausch zwischen Wind und Wasser gestört wird. Genau dasselbe geschieht unter der Oberfläche, wo die Durchmischungszone flacher wird – um rund einen Meter, etwa 20 Prozent weniger als unter normalen Bedingungen. Weniger Durchmischung bedeutet weniger Abkühlung, und weniger Windgeschwindigkeit bedeutet weniger Energie, die das Meer bewegen könnte. Die Studie zeigt eindrücklich, wie die Windkraftanlagen die Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe um 2 bis 3 Meter pro Sekunde reduzieren.

Auch knapp über der Wasseroberfläche verlangsamt sich der Wind, wenn auch nur um 5 bis 10 Prozent. Doch selbst dieser scheinbar kleine Effekt zeigt, wie weit die Eingriffe in das natürliche System reichen. In einem regulären Ökosystem sind ein paar Zehntelgrade Erwärmung oder ein paar Prozent weniger Wind keine Bagatellen. Wenn solche Eingriffe aber zigfach, hunderfach oder tausendfach entlang ganzer Küstenlinien wiederholt werden, entsteht ein kumulativer Effekt. Genau das bestätigt die unter dem Titel “Sea surface warming and ocean-to-atmosphere feedback driven by large-scale offshore wind farms under seasonally stratified conditions” in Science Advances veröffentlichte Studie: Die Erwärmung breitet sich über mehrere Kilometer, teils bis zu zehn und mehr hinaus aus. Man könnte sagen, die Windparks ziehen eine unsichtbare Wärmeschleppe hinter sich her.

Das eigentlich Brisante ist jedoch, dass die Wissenschaftler erstmals eine gekoppelte Simulation aus Ozean, Atmosphäre und Wellen verwendet haben. Es ist also keine akademische Fingerübung mit vereinfachten Modellparametern, sondern eine Darstellung, die der Realität deutlich näherkommt als alles zuvor Dagewesene. Gerade deshalb sind die Ergebnisse so schwer wegzuargumentieren. Die Erwärmungsmuster sind klar sichtbar, treten sofort ein und verschwinden nicht.

Doch der Blick auf den größeren Kontext ist kaum weniger ernüchternd. Weltweit pumpen Staaten und Unternehmen Unsummen in den Ausbau gigantischer Offshore-Windparks, die in ihrer Bau- und Wartungsenergie, ihren Auswirkungen auf die Meeresfauna und nun offenbar auch ihrer unmittelbaren Erwärmungswirkung exakt das erzeugen, die sie angeblich bekämpfen sollen – eine Aufheizung.

 

Offshore-Irrsinn: Windkraft verändert Meerestemperaturen massiv