27. November 2025

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Sabotage der Friedensverhandlungen: War der Bloomberg-Leak mehr als Zufall?

 

London hat von Anfang an immer dann opponiert, wenn Washington in Sachen Ukraine “zu zögerlich” agierte. Der jüngste Leak an Bloomberg dürfte aus britischen Geheimdienstquellen stammen. Das Ziel: Die Friedensverhandlungen sabotieren.

Am selben Tag, an dem Russlands Auslandsgeheimdienst davor warnte, Großbritannien sei fest entschlossen, Donald Trump zu diskreditieren und seine jüngsten Friedensinitiativen für die Ukraine zu torpedieren, veröffentlichte Bloomberg eine Serie angeblich geleakter Telefongespräche zwischen Trump-Gesandtem Steve Witkoff und Putin-Berater Juri Uschakow, sowie einem weiteren Austausch zwischen Uschakow und Kirill Dmitriew, einem weiteren Berater des russischen Präsidenten.

Das Narrativ des Bloomberg-Leaks ist einfach. Witkoff soll Uschakow vorgeschlagen haben, Putin solle eine Art Gaza-ähnlichen 20-Punkte-Plan für einen möglichen ukrainischen Waffenstillstand präsentieren – und zwar just vor einem geplanten Telefonat mit Trump. Die zweite angebliche Gesprächsaufzeichnung sollte suggerieren, dass entsprechende Überlegungen bereits in Russland zirkulierten. Die Botschaft an das westliche Publikum war eindeutig: Trump und der Kreml tüfteln hinter den Kulissen an einem Separatfrieden.

Doch der eigentliche Skandal liegt nicht im Inhalt der angeblichen Gespräche, sondern in ihrer Veröffentlichung. Denn niemand aus der US-Administration hatte ein Interesse an einem solchen Leak. Trump selbst schon gar nicht. Ebenso wenig Russland. Beide Seiten hätten durch die Enthüllung nur an Handlungsspielraum verloren. Wenn also weder Washington noch Moskau als Täter infrage kommen, wer dann?

Hier führt die geopolitische Spurensuche seit Jahren zu denselben Akteuren: den Briten. London hat sich längst in eine strategische Rolle manövriert, in der jede Form von Annäherung zwischen Washington und Moskau als Bedrohung für die eigene Relevanz im westlichen Machtgefüge verstanden wird. So wie Boris Johnson damals schon die Friedensgespräche in Istanbul torpediert hat, führt die aktuelle sozialistische Regierung diese Strategie fort. Großbritannien, welches den Verlust des Empires nie wirklich verkraftet hat, will sich geopolitisch weiterhin relevant r

Dass ausgerechnet der russische Auslandsgeheimdienst wenige Stunden vor dem Bloomberg-Artikel öffentlich warnte, London wolle Trump gezielt diskreditieren, wirkt deshalb weniger wie Propaganda und eher wie ein gezielter Hinweis auf laufende Operationen. Man darf nie vergessen: Der britische Sicherheitsapparat hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Kontinuität darin gezeigt, die erste und nun die zweite Trump-Administration unter Druck zu setzen, sofern diese eine Entspannungspolitik in Osteuropa anstrebte. Von der Steele-Dossier-Affäre bis zur aggressiven Ukraine-Strategie – London war immer präsent, wenn Washington zögerte.

Das Kalkül ist einfach. Ein möglicher Trump-Putin-Frieden würde die geopolitische Achse Washington-London entlasten und gleichzeitig die europäische Sicherheitsarchitektur verändern – und genau jene britische Rolle infrage stellen, die sich seit 2022 als militärischer und rhetorischer Speerspitze der ukrainischen Kriegsführung etabliert hat. Ein rasches Ende des Konflikts wäre für Großbritannien ein strategischer Kontrollverlust.

So betrachtet wirkt der Bloomberg-Leak nicht wie ein journalistischer Scoop, sondern wie ein gezielt platziertes Störsignal. Ein Signal, das zwei Botschaften transportieren soll: Erstens an Trump, dass jeder Schritt Richtung Friedensverhandlung sofort öffentlich ausgeschlachtet wird. Und zweitens an Putin, dass eine erfolgreiche diplomatische Initiative die westliche Allianz in Aufruhr versetzen könnte. Am Ende nützt dieser Leak vor allem jenen Akteuren, die ein langfristiges, hochgerüstetes und politisch blockiertes Konfliktumfeld benötigen, um ihre geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Und das sind nun einmal die Briten, sowie ihre globalistischen Unterstützer in der EU und in Übersee.

 

Sabotage der Friedensverhandlungen: War der Bloomberg-Leak mehr als Zufall?