18. Oktober 2025

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Die erste Firma, die die Natur kapitalisiert – mit Geld der Rockefeller-Stiftung und der Agenda von BlackRock

 

Von der Finanzialisierung des Menschen zur Finanzialisierung der Natur:

Was sich jahrzehntelang in Think-Tanks und Strategiepapieren anbahnte, nimmt jetzt konkrete Form an. Mit der Gründung der Intrinsic Exchange Group (IEG) ist die erste Plattform entstanden, die die Natur selbst in ein handelbares Finanzprodukt verwandeln will. Gesponsert von der Rockefeller Foundation und in Partnerschaft mit der New York Stock Exchange, bereitet sie die Bühne für eine neue Anlageklasse: Natural Asset Companies (NACs).

Diese „Naturunternehmen“ sollen Wälder, Flüsse, Böden, Biodiversität und sogar die Luft als „ökonomische Leistungen“ bilanzieren. Jede Ökosystemfunktion – von der Kohlenstoffbindung bis zur Wasseraufbereitung – wird in digitale Anteile übersetzt, die gehandelt und bewertet werden können.
Kurz gesagt: die Erde wird zur Aktie.

Rockefeller finanziert – BlackRock profitiert

Die Idee stammt aus den Kreisen der globalen Philanthrokapitalisten: Rockefeller liefert das Startkapital, die Inter-American Development Bank sorgt für internationale Akzeptanz, und BlackRock-Chef Larry Fink liefert die Vision. In mehreren Strategiepapieren beschreibt Fink die Natur als „zukünftige Vermögensklasse“, deren Werte durch ESG-Investments und digitale Märkte erschlossen werden sollen.

Was früher Gemeingut war – Wasser, Luft, Wald – wird so zur handelbaren Ressource im globalen Portfolio. Der Anreiz ist klar: Wer Natur „besitzt“, kontrolliert künftig nicht nur Rohstoffe, sondern auch die Lebensgrundlagen der Menschheit.

So funktioniert das neue System

Eine NAC erwirbt die Rechte auf die ökologischen Leistungen eines bestimmten Gebietes. Der „Wert“ dieser Natur wird bilanziert, an Investoren verkauft und regelmäßig in einem Ecological Performance Report bewertet. Diese Bewertung folgt den von der UNO mitentwickelten Standards des System of Environmental Economic Accounting (SEEA EA) – einem Rahmen, der den Planeten buchhalterisch erfassen soll.

Was nach Nachhaltigkeit klingt, ist in Wahrheit ein komplexes Finanzvehikel, das dieselbe Logik nutzt, die einst zur globalen Finanzkrise führte: Bewertung, Spekulation, Handel – nur diesmal mit der Natur selbst.

Von Nachhaltigkeit zur Enteignung

Hinter der grünen Rhetorik lauert ein altes Prinzip: Kontrolle.
Denn sobald „Naturleistungen“ privatisiert und kapitalisiert werden, sind sie nicht länger öffentliches Gut, sondern Finanzvermögen im Besitz globaler Investoren. Das öffnet die Tür für den größten Land- und Ressourcentransfer der Neuzeit – von Staaten und Gemeinschaften hin zu Finanzkonglomeraten.

Besonders gefährdet sind Länder des globalen Südens: Sie werden durch internationale Entwicklungsbanken in NAC-Projekte gedrängt, um ihre „Naturwerte“ zu verbriefen – und verlieren damit langfristig die Souveränität über ihre Umweltressourcen.

Die neue Ära des grünen Kapitalismus

Die Tokenisierung der Natur ist kein Randprojekt – sie ist das Endspiel der ESG-Agenda:

  • Die Natur wird zu Kapital.
  • Klima- und Biodiversitätskrisen werden zur Börsenlogik.
  • Kontrolle über die Lebensgrundlagen wandert in die Hände weniger Konzerne.

Larry Finks Vision einer „neuen Wirtschaft des Naturkapitals“ bedeutet: Alles wird ein Asset, jeder Baum ein Investment, jeder Atemzug eine Bilanzgröße.

Fazit

Was als ökologische Rettung verkauft wird, ist in Wahrheit ein digital-finanzieller Kolonialismus der Erde.
Die Rockefeller-Stiftung liefert die moralische Fassade, BlackRock die strategische Infrastruktur – und der Rest der Welt wird stillschweigend tokenisiert.

Die Natur wird nicht geschützt.
Sie wird bewertet, verkauft und kontrolliert.

 

Die erste Firma, die die Natur kapitalisiert – mit Geld der Rockefeller-Stiftung und der Agenda von BlackRock