11. Oktober 2025

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Kriegstreiberin María Corina Machado erhält Friedensnobelpreis

 

Der Friedensnobelpreis ist endgültig zur geopolitischen Waffe verkommen. In einer massiven Verhöhnung des ursprünglichen Stiftungszwecks erhält ausgerechnet María Corina Machado die Auszeichnung – eine venezolanische Politikerin, die offen US-Interventionen, Regimewechsel und Sanktionskrieg fordert.

Der Friedensnobelpreis wird immer mehr zu einer Farce, die einer globalistischen geopolitischen Agenda unterliegt. Dies zeigt sich auch in der Verleihung des Preises an die Venezolanerin María Corina Machado. Eine Politikerin, die ganz offen ausländische Interventionen in ihrem Land fordert, um das Maduro-Regime zu stürzen. Auch frühere Preisvergaben standen bereits im Fokus der Kritik: Barack Obama erhielt ihn zu Beginn seiner Amtszeit, führte danach aber Krieg in sieben Ländern und baute das Drohnenmordprogramm massiv aus.

Die Europäische Union erhielt ihn, während sie gleichzeitig Militärmissionen durchführte und ökonomischen Druck gegen andere Staaten organisierte. Und ebenso das CIA-Asset Alexei Nawalny erhielt diese mittlerweile fragwürdige Auszeichnung.

Machado gilt in westlichen Medien als “Vorkämpferin für die Demokratie”. Befasst man sich jedoch mit ihrer politischen Laufbahn, erkennt ein anderes Muster: Sie steht seit Jahren fest im Lager derjenigen Kräfte, die sich offen für einen Regime-Change in Venezuela einsetzen. In zahlreichen Interviews und Reden hat sie wiederholt betont, dass eine “kombinierte internationale Aktion” notwendig sei, um Venezuela “zu befreien”. Und das notfalls “mit allen Mitteln”. Sie unterstützt auch Trumps aktuelle militärische Maßnahmen gegen venezolanische Schiffe in der Karibik.

Ihr Gegenspieler, Nicolás Maduro ist seit 2013 Präsident Venezuelas und Nachfolger von Hugo Chávez. Er steht politisch in der Tradition des „Chavismus“, einer Mischung aus linkspopulistischer, sozialistischer und antiimperialistischer Ideologie, die auf den verstorbenen Präsidenten Chávez zurückgeht. Maduro selbst entstammt der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV), die sich als sozialistische Massenbewegung versteht und enge Beziehungen zu Kuba, Russland, China und dem Iran pflegt.

Unter Nicolás Maduro hat sich Venezuela von einer einst wohlhabenden Ölnation zu einem autoritär geführten Krisenstaat entwickelt. Internationale Beobachter werfen seiner Regierung massive Wahlmanipulation, Repression gegen Oppositionelle und die systematische Aushöhlung demokratischer Institutionen vor. Parlament und Justiz wurden zugunsten des Präsidenten gleichgeschaltet, kritische Parteien und Medien ausgeschaltet. Menschenrechtsorganisationen berichten von Folter, willkürlichen Verhaftungen und außergerichtlichen Tötungen durch Sicherheitskräfte. Die Regierung reagiert auf Kritik regelmäßig mit Propaganda und Schuldzuweisungen gegenüber den USA, während politische Gegner ins Exil fliehen oder untertauchen müssen.

Wirtschaftlich ist das Land unter Maduro kollabiert. Misswirtschaft, Verstaatlichungen und Korruption führten zur Hyperinflation, Mangelversorgung und einem Exodus von Millionen Venezolanern. Das einst florierende Erdölunternehmen PDVSA wurde durch politische Kontrolle und Vetternwirtschaft ruiniert, was die Krise weiter verschärfte. Trotz reicher Rohstoffvorkommen verarmte die Bevölkerung dramatisch. Gleichzeitig bereicherten sich Funktionäre und Militärs über Schmuggel und Schwarzmarktgeschäfte. Die enge Allianz mit autoritären Staaten wie Kuba, Russland und dem Iran zementiert Maduros Macht, isoliert Venezuela jedoch international zunehmend.

Ob Maria Machado es besser machen würde? Sie steht für Druckpolitik, Sanktionen und Intervention. Vor allem aber steht sie für ein Verständnis von “Demokratie”, das nur dann gilt, wenn das Ergebnis politisch genehm ist. Wahlen in Venezuela gelten im westlichen Sprachgebrauch daher nur als legitim, wenn die Pro-Washington-Opposition gewinnt. Doch so sehr man das sozialistische Regime in Caracas auch ablehnen und kritisieren kann – ausländische Interventionen führen selten zu mehr Demokratie und Freiheit. Doch mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Machado unterstützt das Nobelpreiskomittee genau solche Bestrebungen.

Für die Vereinigten Staaten wäre ein Sturz von Präsident Maduro und die Installation eines US-freundlichen Regimes ohne Frage ein Lotteriegewinn. Venezuela sitzt auf den weltweit größten Ölreserven, kann diese aber (vor allem sanktionsbedingt) kaum ausbeuten und exportieren. Ein pro-amerikanischer Regime-Change würde dies ändern. Mehr noch ließe sich so der Sanktionsdruck gegen Russland und den Iran (wichtige Öl-Exporteure) massiv erhöhen. Exportausfälle dort könnten durch Lieferungen aus dem südamerikanischen Land ausgeglichen werden.

Auf jeden Fall wurde wieder einmal deutlich, dass der Friedensnobelpreis mittlerweile mehr eine geopolitische und ideologische Waffe als eine Auszeichnung für wirkliche Friedensbemühungen ist. Die Gratulation an Machado durch das National Endowment for Democracy (NED), einer US-Regime-Change-Organisation, spricht dabei Bände. Immerhin erhielt ihre “zivilgesellschaftliche” Organisation “Súmate” bereits zu Chávez-Zeiten Gelder aus NED-Kassen.

 

Kriegstreiberin María Corina Machado erhält Friedensnobelpreis