8. Oktober 2025

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Zurückrudern: Dänemark macht aus “Drohnenangriffen” plötzlich “Luftbeobachtungen”

 

Selbst in den dänischen Medien stellt man sich mittlerweile die Frage, was an den angeblichen Drohnensichtungen in der Nähe der Flughäfen tatsächlich dran ist. Denn inzwischen rudert auch die Politik zurück.

Wenn es darum geht, die antirussische Stimmung in der Bevölkerung anzuheizen, ist den Politikern und Mainstreammedien in den NATO-Ländern offensichtlich jedes Mittel recht. Da werden aus Mücken Elefanten gemacht und haltlose Anschuldigungen geäußert. Denn Beweise für die diversen Vorwürfe gibt es oftmals nicht. So auch im Falle der angeblichen Bedrohung durch russische Drohnen in der Nähe von dänischen Flughäfen.

Denn noch am 5. September sprach Ministerpräsidentin Mette Frederiksen noch von gezielten Angriffen fremder Mächte auf Dänemarks militärische und zivile Infrastruktur. Jetzt, kaum zwei Wochen später, spricht Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen mit Rückendeckung des dänischen Militärgeheimdienstes FE lieber von “Luftbeobachtungen” – ein semantischer Rückzieher, der eigentlich alles sagt. So schnell also wird aus einer angeblichen hybriden Bedrohung ein meteorologisches Missverständnis. Die gleichen Behörden, die am 22. September noch den gesamten Luftraum über Kopenhagen-Kastrup schlossen, weil “fähige Akteure” mit Drohnen unterwegs gewesen sein sollen, wissen plötzlich gar nichts mehr. Keine Täter, keine Geräte, keine Spuren und nicht einmal eine anständige Erklärung.

Doch anstatt zuzugeben, dass der angebliche Angriff wohl nie existierte, biegt man die Geschichte einfach um. Statt “Drohnenaktivität” heißt es nun “Luftbeobachtung” – ein wunderbar schwammiger Begriff, der alles und nichts bedeuten kann. Vielleicht waren es Vögel, vielleicht Wetterballons, vielleicht auch irgendetwas Anderes. Man weiß es einfach nicht. Aber Hauptsache dramatisieren und Vorwürfe äußern, um die vorherrschenden Narrative der “hybriden Kriegsführung” durch Russland zu stützen.

Minister Poulsen klang auf seiner Pressekonferenz wie jemand, der nicht mehr an seine eigene Geschichte glaubt. “Es braucht viele verschiedene Faktoren, um genau zu erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Drohne oder ein anderes Objekt handelt”, sagte er. Eine elegante Umschreibung für: Wir wissen es nicht. Trotzdem bleibt die Erzählung vom “hybriden Angriff” offiziell bestehen. Anstatt klar zu sagen, dass man ziemlich sicher einfach nur einer Fehleinschätzung aufgesessen ist, versteckt man sich hinter vorsichtigen Formulierungen und “laufenden Untersuchungen”.

Auf jeden Fall wird wieder einmal deutlich, dass die permanente Panikmache vor dem “bösen Russen” mehr ideologisch motiviert ist als auf Fakten zu basieren. Wozu auch sollte Moskau irgendwelche billigen Drohnen über Flughäfen kreisen lassen, wenn die moderne Satellitentechnologie mittlerweile selbst den Wert eine Briefmarke auf einer Postkarte erkennen kann? Doch logisches Denken hat in den westlichen Propagandafabriken offensichtlich keinen Platz. Immerhin müssen Feindbilder und Bedrohungsszenarien aufrecht erhalten werden. Ganz zu schweigen von der Umleitung von noch mehr Steuergeldern in den Militärkomplex, um diesen fabrizierten Bedrohungen entgegenzuwirken.

 

Zurückrudern: Dänemark macht aus “Drohnenangriffen” plötzlich “Luftbeobachtungen”