19. Oktober 2025

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Ein Tag nach Regierungsbildung Frankreichs neuer Premier Lecornu tritt zurück

 

Frankreichs Präsident Macron hat den Rücktritt des Premierministers Sébastien Lecornu angenommen. Kein Premier war kürzer im Amt.

Einen Tag nach der Bildung seiner Regierung ist der französische Premierminister Sébastian Lecornu zurückgetreten. Seine Amtszeit dauerte nur 27 Tage, kein Premier regierte kürzer. Zuvor hatten mehrere Oppositionsparteien erneut mit dem Regierungssturz gedroht.

Der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National, Jordan Bardella, forderte in einem Interview mit dem Fernsehsender BFM-TV Neuwahlen: „Die Stabilität kann nicht wiederhergestellt werden, ohne dass die Bürger erneut an die Urnen gerufen werden und die Nationalversammlung aufgelöst wird“, sagte er.

Aus der politischen Linken kam die Forderung nach einem Rücktritt des französischen Präsidenten Emmanuel Macron: Die Vorsitzende der Partei La France insoumise (LFI), Mathilde Panot, beklagte nach dem Rücktritt von Sébastien Lecornu, dass es „drei gescheiterte Premierminister innerhalb weniger als eines Jahres“ an der Spitze der Regierung gegeben habe. „Der Countdown läuft. [Emmanuel] Macron muss gehen“, schrieb sie auf X.

Eine erneute Wahl hat der französische Präsident Macron bislang ausgeschlossen. Hintergrund der Regierungskrise ist der Streit um den Haushalt für das kommende Jahr, in dem Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen massive Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben bevorstehen.

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