In einigen Bundesländern ist bei Neubauten die Installation von Solaranlagen auf den Dächern Pflicht. Doch die grüne Planwirtschaft hat die Realitäten in der deutschen Stromnetzlandschaft komplett ignoriert. Dafür zahlen darf wieder einmal der Bürger.
Deutschland macht sich in Sachen planwirtschaftlicher Energiewende wieder einmal lächerlich. Hausbesitzer werden gezwungen, Solardächer zu installieren, doch die Stromnetzbetreiber verweigern die Einspeisung. Netzbetreiber wie EnBW oder FairNetz zeigen jedem neuen Anschluss die rote Karte, weil sie einfach keine Kapazitäten dafür haben.
Während die “Häuslebauer” mit immer mehr Vorschriften und Bauvorgaben gegängelt werden, was die Baukosten weiter in die Höhe treibt, verkennt die Politik die Realitäten. In Reutlingen zeigt sich die Absurdität besonders deutlich. FairNetz sperrt neue Einspeisungen, weil das Netz ursprünglich für ein zentrales Kraftwerkssystem konzipiert wurde. Zehntausende kleine Solaranlagen auf den Hausdächern überlasten die Leitungen.
Genehmigungen für den Netzausbau dauern Jahre, das Personal dafür fehlt ebenso und auch das Material ist (teure) Mangelware. Wer sich freiwillig bereit erklärt, Flächen für Ortsnetzstationen abzutreten, weil es an kommunalen Flächen dafür mangelt, wartet trotzdem auf einen Anschluss. Als Notlösung propagiert FairNetz die “Nulleinspeisung”. Eigentümer dürfen den Strom selbst verbrauchen oder speichern. Aber solche baulichen Maßnahmen und Stromspeicher kosten auch wieder extra.
Die Bürger – auch in Form des einfachen Häuslebauers – müssen für die grün-globalistischen Vorstellungen der Politik finanziell immer wieder geradestehen. Vorzuschreiben, dass jeder Neubau Solarpanels auf dem Dach haben muss, ohne überhaupt zuvor Berechnungen hinsichtlich der Stromnetzkapazitäten durchzuführen, grenzt dabei schon an Dilettantismus. Und nicht nur das – der ganze Netzausbau muss von den Verbrauchern bezahlt werden. Report24 hat beispielsweise hier, hier und hier schon über die ausufernden Kosten berichtet.
Dieses aktuelle Beispiel verdeutlicht wieder einmal, wie sehr sich Deutschland mit seiner Energiewende auf einem Holzweg befindet. Grüne Planwirtschaft funktioniert ganz offensichtlich einfach nicht. Doch bislang zeigt sich in der Politik keine Einsicht.