20. August 2025

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Digitale Souveränität? Ein Märchen – Wir sind den USA komplett ausgeliefert

 

Was Golem nüchtern analysiert, ist in Wahrheit ein digitaler Offenbarungseid: Europa hat keine Kontrolle über seine Daten. Microsoft, AWS, Meta, Google – sie alle sind nur Filialen eines globalen Überwachungssystems mit Hauptquartier in Washington.

Golem bringt es auf den Punkt: Die „Sovereign Cloud“ ist eine Illusion

In einem aufrüttelnden Artikel vom 18. August 2025 entlarvt das Tech-Magazin Golem das vermeintliche Konzept der „digitalen Souveränität“ als das, was es wirklich ist: ein PR-Trick der US-Cloudgiganten. Ob Microsoft, Amazon Web Services, Google oder Oracle – sie alle versprechen sogenannte Sovereign Clouds für europäische Behörden und Unternehmen. Daten sollen angeblich sicher, lokal und unabhängig verarbeitet werden.

Doch der Artikel zeigt klar: Das ist eine Lüge mit Ansage.

„Der physische Standort der Daten spielt keine Rolle – maßgeblich ist das US-Recht.“ (Golem.de)

Selbst wenn Server in Frankfurt stehen, entscheidet am Ende ein US-Gericht, wer Zugriff hat. Der CLOUD Act macht’s möglich.

Was Microsoft und AWS wirklich zugeben

Zwischen den Zeilen gestehen die Konzerne selbst: Sie können ihre Kunden nicht vor Zugriff durch US-Behörden schützen. Und das betrifft nicht nur Firmen – sondern jeden Einzelnen von uns:

  • Deine Chatverläufe auf WhatsApp
  • Deine Gedanken in Google Docs
  • Deine Fotos auf Instagram
  • Deine E-Mails bei Outlook
  • Deine Standortdaten in der Cloud
  • Deine Geschäftsmodelle auf Microsoft 365
  • Deine Sprachdaten bei Alexa, Siri und Co.

Alles liegt auf Servern, die unter der Kontrolle US-amerikanischer Konzerne stehen – und somit auch unter US-Recht.

Der CLOUD Act – das Ende jeder europäischen Selbstbestimmung

Seit 2018 erlaubt der CLOUD Act US-Behörden wie FBI, NSA oder Homeland Security, Daten weltweit abzugreifen – auch ohne Wissen der betroffenen Nutzer, auch wenn sie nicht US-Bürger sind, und auch wenn die Daten außerhalb der USA gespeichert sind.

Und es wird noch besser: US-Firmen dürfen ihre Kunden nicht einmal darüber informieren, wenn sie zur Herausgabe gezwungen werden.

Sicherheitsversprechen? Nichts als Wortakrobatik

Golem zeigt, wie deutsche Behörden und sogar das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) in das PR-Narrativ eingebunden werden. Kooperationen mit Microsoft und AWS sollen „Vertrauen“ schaffen. In Wahrheit wird der Ausverkauf der digitalen Souveränität institutionell abgesegnet.

Die Sovereign Cloud ist nichts anderes als ein amerikanischer Datencontainer mit europäischem Anstrich. Von außen blau-gelb, von innen sternenbannerrot.

Facebook, X, Instagram – alle Teil derselben Struktur

Die Problematik endet nicht bei der Infrastruktur. Auch Plattformen wie Facebook, Instagram, X (Twitter), YouTube oder WhatsApp unterliegen denselben Regeln. Alles, was dort geteilt, gespeichert oder geäußert wird, kann – im Zweifel – von US-Behörden eingefordert, analysiert oder sogar manipuliert werden.

Diese Dienste sind keine „sozialen Netzwerke“. Es sind globale Sensorplattformen, betrieben von Firmen, die der US-Regierung zur Zusammenarbeit verpflichtet sind.

Fazit: Europa ist digital nicht souverän – sondern digital unterworfen

Was als „Sovereign Cloud“ verkauft wird, ist in Wahrheit ein trojanisches Pferd: eine digitale Infrastruktur, die aussieht wie Freiheit – aber gebaut ist für Kontrolle.

Und die bittere Wahrheit ist:
Wir alle leben in einem digitalen Protektorat der USA.

Wer echte Unabhängigkeit will, braucht:

  • Eigene europäische Rechenzentren
  • Open-Source-Software
  • Dezentrale Netzwerke
  • Eine neue digitale Verfassung, jenseits von US-Recht

Solange das nicht geschieht, bleibt „digitale Souveränität“ ein Märchen – erzählt von Konzernen, deren Interessen sich nicht nach uns richten, sondern nach Washington.

 

Digitale Souveränität? Ein Märchen – Wir sind den USA komplett ausgeliefert