Stellen Sie sich vor, Sie hätten 45 Jahre lang Ihr Geld statt zwangsweise in die österreichische Pensionskasse in den MSCI World gesteckt (verlangt kein Management, ist deppensicher). Als Durchschnittsverdiener wären Sie 2025 Millionär – statt auf eine wacklige Rente angewiesen zu sein. Das Umlageverfahren ähnelt einem Schneeballsystem, und Ihre Pensionsansprüche hängen an einem seidenen Faden. Was steckt dahinter? Ein Blick auf die Zahlen und die wahren Risiken des Systems zeigt: Die Regierung verspielt Ihre Zukunft.
Von Chris Veber
Ich habe die Zahlen durchgerechnet, und was dabei herauskam, sollte den Pensionär in spe interessieren. Nehmen wir an, Sie sind ein durchschnittlicher österreichischer Arbeitnehmer mit einem Bruttogehalt von 40.000 Euro im Jahr. Über 45 Jahre hinweg zahlen Sie und Ihr Arbeitgeber zusammen 22,8 % dieses Gehalts in die Pensionskasse – das sind 9.120 Euro jährlich. Wenn Sie 2025 nach 45 Beitragsjahren in Rente gehen, winkt Ihnen eine Pension von etwa 32.000 Euro pro Jahr, basierend auf einem Ersatzsatz von rund 80 % Ihres Durchschnittseinkommens.
Aber was, wenn Sie dieses Geld stattdessen in den MSCI World investiert hätten? Der Index, der die größten Firmen aus 23 Industrieländern abbildet, hat historisch eine jährliche Rendite von – konservativ gerechnet – etwa 8 % gebracht – mit reinvestierten Dividenden. Investieren Sie 9.120 Euro jährlich über 45 Jahre bei 8 % Rendite, landen Sie bei knapp 3,5 Millionen Euro. Mit der 4 %-Regel – einem Ansatz, bei dem Sie jährlich 4 % des Kapitals entnehmen, ohne es aufzubrauchen – könnten Sie sich über 140.000 Euro pro Jahr auszahlen. Verglichen damit wirken 32.000 Euro aus der Pensionskasse wie ein schlechter Scherz.
Und wenn Sie Aktien meiden wollten? Gold brachte seit 1970 etwa 5 % jährlich, die Rendite der letzten 20 Jahre liegt bei über 500%. Bei gleichen Beiträgen hätten Sie rund 1,46 Millionen Euro.
Der ATX, Österreichs Aktienindex, liegt vermutlich bei etwa 6 % Rendite pro Jahr – das wären rund 2,1 Millionen Euro. Selbst diese Optionen schlagen die staatliche Rente um Längen.
Warum dieser gewaltige Unterschied? Das Umlageverfahren ist der Knackpunkt. Es funktioniert wie ein Schneeballsystem: Ihre Beiträge finanzieren nicht Ihre eigene Rente, sondern die der aktuellen Pensionisten. Solange mehr Menschen einzahlen als ausscheiden, rollt der Ball. Doch die Demographie macht uns einen Strich durch die Rechnung. Die Bevölkerung altert, Geburtenraten sinken, und Massenmigration verändert das Land. Wer sagt, dass die nächste, zu einem großen Teil neu zugewanderte, Generation bereit ist, dieses Spiel mitzuspielen? Der Generationenvertrag ist kein Gesetz, sondern eine Wette auf die Zukunft – und die Quoten stehen schlecht.
Dazu kommt: Ihre Pensionsansprüche sind keine Garantie, sondern Versprechen des Staates. Und wer finanziert den Staat? Wir Bürger. Wenn die Kassen leer sind – sei es durch Misswirtschaft, Verschwendung, Finanzierung der Massenmigration oder wegen des Klimakultes abgewürgte Wirtschaftsleistung –, bleibt von Ihren Ansprüchen nichts als heiße Luft. Ein privates Investment hingegen gehört Ihnen. Niemand kann es Ihnen wegnehmen, weder Bürokraten noch demographische Schicksalsschläge. Ich sage nicht, dass Investieren risikolos ist. Aber blind auf den Staat zu setzen, der uns mit Klimahysterie, Corona-Zwang und Russland-Sanktionen drangsaliert, ist naiv. Ihre Zukunft liegt in Ihrer Hand – nicht in der eines maroden Systems. Wo der Staat das Problem ist, kann mehr Staat nicht die Lösung sein.