Der demokratische Sozialist Zohran Mamdani, Abgeordneter in New York und vielversprechender Kandidat für das Amt des Bürgermeisters, forderte in einem Video nichts Geringeres als die Abschaffung des Privateigentums. Kritiker sprechen von blankem Marxismus. Der Mohammedaner Mamdani hingegen rechtfertigt seine Aussagen als Teil eines radikalen Wohnbauprogramms.
Der Inhalt des Skandalvideos stammt aus einem Podcast aus dem Jahr 2020. Dort erklärte Mamdani wörtlich, dass „die Abschaffung des Privateigentums oder ein landesweites Wohnrechtssystem“ jedem derzeitigen System vorzuziehen sei. Dabei betonte er ausdrücklich, dass es ihm darum gehe, allen Menschen ein garantiertes Wohnrecht zu verschaffen – notfalls auch auf Kosten der Eigentumsrechte Dritter.
Die Aussagen des Politikers, der der Democratic Socialists of America (DSA) angehört, werden in konservativen Medien scharf kritisiert. Kommentatoren des „New York Post“ warnten vor einer Rückkehr kommunistischer Denkweisen unter dem Deckmantel von sozialer Gerechtigkeit. Fox News bezeichnete Mamdanis Aussagen sogar als „kommunistisch“ und warf ihm vor, gezielt den Eigentumsbegriff zu delegitimieren.
Sozialistische Radikalität mit freundlichem Anstrich
In seiner späteren Reaktion versuchte Mamdani, seine Aussagen zu relativieren. Er sprach von einem „utopischen Ideal“, das als Denkanstoß zu verstehen sei. Gleichzeitig machte er jedoch deutlich, dass er am Ziel eines staatlich garantierten Wohnrechts festhält. In der Praxis will er unter anderem Mieten einfrieren, staatliche Wohnbauprojekte massiv ausweiten und private Vermieter durch kommunale Träger ersetzen.
Sein Auftritt vor Vertretern der New Yorker Wirtschaft sorgte für weitere Irritationen. Obwohl Mamdani dort betonte, er wolle Investoren nicht „vertreiben“, hielt er gleichzeitig an Forderungen wie Sondersteuern für Vermögende und einem Moratorium auf Zwangsräumungen fest. Beobachter sprechen von einem taktischen Spagat zwischen revolutionärem Anspruch und wählertauglicher Rhetorik.
Eigentum als Feindbild der Linken
Die Debatte um Mamdani ist dabei keineswegs ein Einzelfall. Vielmehr reiht sie sich ein in eine zunehmende Radikalisierung linker Politik in US-amerikanischen Großstädten. Auch andere Vertreter der DSA wie Alexandria Ocasio-Cortez oder Rashida Tlaib haben in der Vergangenheit Maßnahmen gefordert, die tief in Eigentumsrechte eingreifen würden – etwa Enteignungen, Sonderabgaben auf leerstehende Immobilien oder Zwangsverpachtungen.
Die Republikaner nutzten den Fall Mamdani sofort für eine politische Offensive. Sie warnten vor „sozialistischer Unterwanderung“ und kündigten an, entsprechende Initiativen auf Bundesebene zu blockieren. Der Vorsitzende des republikanischen Wahlkomitees erklärte: „Was hier als soziale Fürsorge verkauft wird, ist in Wahrheit der schleichende Angriff auf Freiheit, Eigentum und Verfassung.“
Rückkehr zur Eigentumsfeindlichkeit des 20. Jahrhunderts?
Während von Linken durchsetzte Mainstream-Medien den Vorfall entweder ignorieren oder verharmlosen, erinnern konservative Stimmen an die historischen Konsequenzen sozialistischer Eigentumsfeindlichkeit – von Enteignungen in der Sowjetunion bis zur Wohnraumbewirtschaftung in der DDR. In diesem Zusammenhang erhält Mamdanis Aussage eine brisante Bedeutung: Sie stellt die Legitimität eines der zentralen westlichen Grundrechte infrage – des Eigentums. Ob es sich dabei um einen einmaligen Ausrutscher handelt oder um einen bewussten Strategiewechsel der amerikanischen Linken, bleibt vorerst offen.
New Yorker Bürgermeister-Kandidat fordert „Abschaffung des Privateigentums“