8. Juli 2025

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Das FBI schließt den Epstein-Fall ab – doch Fragen bleiben offen

 

Geht es nach dem FBI, ist der Fall Jeffrey Epstein endgültig abgeschlossen. Demnach hatte er keine Kunden, erpresste niemanden und habe sich auch definitiv selbst getötet. Doch es bleiben noch viele Fragen offen. Und die Wahrheit? Diese wird wohl nie ans Tageslicht kommen.

Der Fall Jeffrey Epstein hat viele Menschen in den Bann gezogen. Ein dubioser Financier mit politischen Verbindungen, einer eigenen Insel und einem Privatjet, der als “Lolita-Express” bekannt wurde. Es gab demnach private Partys, auf denen minderjährige Mädchen anwesend waren und auch eine Anklage wegen Menschenhandel. Doch lediglich seine Kollegin Ghislaine Maxwell wurde verurteilt, Epstein selbst soll sich in seiner Zelle selbst umgebracht haben.

Am vergangenen Sonntag jedoch veröffentlichte das FBI ein Memo, wonach die Agents mehr als 300 Gigabyte an Beweismaterial gesichtet hätten. Darin heißt es, man habe dort jedoch keine groß angelegte Menschenhandels- oder sexuelle Erpressungsoperation gefunden. So habe die “systematische Überprüfung weder eine belastende Kundenliste, noch glaubwürdige Beweise für die Erpressung von prominenten Persönlichkeiten ans Tageslicht gebracht. “Wir haben keine Hinweise gefunden, die eine Untersuchung gegen nicht angeklagte Dritte begründen würden”, heißt es in dem nicht unterzeichneten Memo.

Weiters bekräftigte das FBI die bereits früher geäußerte Behauptung, dass sich Epstein selbst in seiner Zelle getötet habe. Sein Zellenblock sei in der betreffenden Nacht gesichert gewesen. Auch hätten die Aufnahmen der einzigen funktionierenden Kamera (die allerdings nur einen Teil einer Treppe im Blickfeld hatte, welche zu Epsteins Zelle führte) nichts Auffälliges gezeigt. Ähnliches sei bei einer anderen Überwachungskamera der Fall gewesen. Aber auch hier gab es viele tote Winkel. Andere Kameras in dem Block seien demnach defekt gewesen.

Wegen Epsteins umfangreicher Kontakte zu hochrangigen Politikern und Prominenten wie Bill Clinton, dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Barak, Prinz Andrew, Bill Gates und vielen anderen behaupten einige, Epsteins Tod sei in Wirklichkeit ein Auftragsmord gewesen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Zu den Befürwortern dieser Theorie gehört auch Epsteins frühere Partnerin Maxwell, die eine 20-jährige Haftstrafe wegen Menschenhandels verbüßt.

“Ich glaube, dass er ermordet wurde. Ich war schockiert und fragte mich: ‚Wie konnte das passieren?‘ Denn ich war sicher, dass er in Berufung gehen würde, und ich war sicher, dass er durch das Nichtverfolgungsabkommen geschützt war”, sagte Maxwell 2023 dem britischen Reporter Jeremy Kyle von TalkTV. Dieses Abkommen war ein Deal, den Epstein im Jahr 2008 mit dem US-Justizministerium abgeschlossen hatte, nachdem er sich schuldig bekannte, ein minderjähriges Mädchen zur Prostitution angestiftet zu haben.

Heute, rund sechs Jahre nach dem angeblichen Suizid, hat das FBI also den Fall offiziell abgeschlossen. Dennoch fragen sich viele Menschen, ob nicht vieles vom ursprünglich vorhandenen Beweismaterial heimlich vernichtet wurde, um hochrangige Persönlichkeiten zu schützen. Das FBI mag zwar nicht mehr weiter ermitteln, doch viele Ungereimtheiten und Fragen bleiben noch offen. Und die Wahrheit? Die wird wohl nie ans Tageslicht kommen.

 

Das FBI schließt den Epstein-Fall ab – doch Fragen bleiben offen