Vor rund 7.000 bis 6.000 Jahren war der Meeresspiegel im Arabischen Meer um rund drei Meter höher als heute. Auch war dies die Zeit des sogenannten “grünen Arabiens”, als die Halbinsel mit Grasländern, Seen und Flüssen durchzogen war. Der Entwicklung der ersten Hochkulturen der Region fand zu dieser Zeit statt.
Das mittlere Holozän war klimatisch eine sehr günstige Zeit für die Menschheit. Wie Report24 bereits berichtete, war Europa damals deutlich wärmer und feuchter als heute. Ein Umstand, der für mehrere Regionen weltweit nachgewiesen wurde. So auch für die Arabische Halbinsel. Diese war – ähnlich wie Nordafrika – früher nicht so trocken wie heute. Doch das ist noch nicht alles.
Eine aktuelle Untersuchung im Oman belegt, dass in der Zeit von vor 7000 bis 6000 Jahren der Spiegel des Arabischen Meeres zwischen 2,5 und 3,2 Meter höher lag als heute. Die Studie mit dem Titel “Development and factors controlling tropical carbonate barrier island systems—Bar Al Hikman; mid-late Holocene, Oman” basiert auf Untersuchungen von Sedimenten aus dieser Zeit in Küstennähe.

Die langsame Austrocknung Arabiens begann vor etwa 5.500 Jahren infolge von sich ändernden Wettermustern. Doch damals, im späten Neolithikum, war diese Gegend auch für den interregionalen Handel (z.B. mit Obsidian und Muscheln) entlang der Küsten wichtig. Überall entstanden zu dieser Zeit die Vorläufergesellschaften der späteren regionalen Hochkulturen. Und das bei deutlich wärmeren klimatischen Bedingungen als heute.
Übrigens: Diese Vorgänge hatten schon damals nichts mit dem CO2-Anteil in der Erdatmosphäre zu tun, schon gar nicht mit vom Menschen verursachten Anteile.
Vor 6.000 Jahren – Drei Meter höherer Meeresspiegel und “grünes Arabien”