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Nachdem am Samstag bekannt wurde, dass Israel die USA um direkte militärische Unterstützung für einen Angriff auf iranische Atomanlagen gebeten habe, hat Präsident Trump in einem Interview mit ABC News den Ton des Weißen Hauses leicht verändert.
Gegenüber Reporterin Rachel Scott sagte Trump: „Es ist möglich, dass wir uns einmischen“ – betonte jedoch zugleich, dass das US-Militär „derzeit nicht in den Konflikt verwickelt“ sei. Er sprach sich für eine friedliche Lösung aus und erklärte, die USA seien „offen“ für eine Vermittlungsrolle durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Er ist bereit. Er hat mich deswegen angerufen. Wir hatten ein langes Gespräch darüber“, so Trump. Im Wahlkampf hatte er wiederholt betont, dass solche großen Kriege unter seiner Präsidentschaft nicht stattgefunden hätten.
Am Sonntag meldeten regionale Quellen die bislang höchste Anzahl von Tagesangriffen in und um Teheran. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden in der Nacht mehr als 80 Ziele angegriffen. Die IDF kündigte zudem an, Abschussrampen für ballistische Raketen im Westen Irans „zur Strecke bringen“ zu wollen. Auch Radarstellungen und Luftabwehrsysteme seien ausgeschaltet worden – im Rahmen dessen, was das Militär als „Lufthoheit der IDF im iranischen Luftraum“ bezeichnete.
Hunderttausende fliehen aus der dicht besiedelten Hauptstadt mit rund 15 Millionen Einwohnern.
Mindestens drei Stadtteile Teherans wurden bei den jüngsten Angriffen schwer getroffen – darunter das nördliche Niavaran sowie die zentral gelegenen Plätze Valiasr und Hafte Tir.
Hier eine unvollständige Liste der am Sonntag angegriffenen Einrichtungen:
- Ministerium für Öl
- Ministerium für Nachrichtendienste
- Polizeihauptquartier
- Hauptquartier des IRGC-Geheimdienstes
- Oberstes Gericht
Die iranischen Behörden erklärten, dass U-Bahn-Stationen und Moscheen ab Sonntagabend als öffentliche Schutzräume dienen sollen.
Das israelische Militär veröffentlichte eine Warnung auf Persisch, die sich direkt an die Zivilbevölkerung Irans richtete: „Alle Personen, die sich aktuell in oder in der Nähe von militärischen Waffenproduktionsanlagen und unterstützender Infrastruktur befinden oder dort vermutet werden, müssen diese Gebiete sofort verlassen und dürfen bis auf Weiteres nicht zurückkehren.“
Schlüsselanlagen der iranischen Erdölwirtschaft stehen nach wie vor durch anhaltende israelische Luftangriffe in Flammen.
Laut dem iranischen UN-Botschafter wurden seit Beginn der Angriffe am frühen Freitag mindestens 78 Menschen getötet und über 320 verletzt.
Auch Israel meldet zunehmende Verluste. Nach massiven nächtlichen Angriffen, bei denen ganze Stadtviertel in Tel Aviv beschädigt und ein Hochhaus zerstört wurden, stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf, mit rund 200 Verletzten.
Parallel läuft offenbar eine gezielte Attentatskampagne, bei der neben Luftschlägen auch nachrichtendienstlich gesteuerte Sabotageakte – etwa Autobomben in Teheran – eingesetzt werden. Die Times of Israel berichtet:
Mindestens 14 iranische Atomwissenschaftler wurden seit Freitag bei israelischen Angriffen getötet, darunter mehrere durch Autobomben, sagen zwei Golfstaaten-Quellen.
Die IDF veröffentlichte die Namen von neun der Getöteten. Viele von ihnen galten als Nachfolger von Mohsen Fakhrizadeh, dem „Vater des iranischen Atomprogramms“, der 2020 von Israel getötet worden sein soll.
Durch israelische Angriffe wurde in Tehran eine Rohrleitung in der Nähe des Tajrish-Platzes zerstört, wodurch Abwasser in die Straßen strömte.
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