8. Juni 2025

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So schlimm ist es: 80 % der Französinnen wollen Armeeeinsatz in Problemvierteln

 

Sogar eine Mehrheit der Wähler der extremen Linken befürwortet Truppen in gefährlichen Vierteln französischer Städte.

Angesichts der eskalierenden Drogenhandelskrise in Frankreich spricht sich eine große Mehrheit der Bevölkerung für den Einsatz der Armee in benachteiligten Stadtvierteln aus – darunter 80 % der Frauen.

Laut einer CSA-Umfrage für CNews, Europe 1 und JDD unterstützen 76 % der Franzosen den Armeeeinsatz gegen den Drogenhandel in sogenannten „Problemvierteln“.

Bemerkenswert ist: Frauen befürworten diese Maßnahme häufiger als Männer. 80 % der Französinnen bejahten die Frage, ob die Armee zur Drogenbekämpfung eingesetzt werden sollte – im Vergleich zu 72 % der Männer.

Das dürfte auch mit einem wachsenden Unsicherheitsgefühl zusammenhängen: Frankreich verzeichnete in den letzten zehn Jahren einen Anstieg sexueller Gewalt um 86 %. Die Masseneinwanderung gilt als ein verstärkender Faktor. In früheren Umfragen zeigten sich Französinnen auch migrationskritischer als Männer – im Gegensatz zu Trends in anderen westeuropäischen Ländern.

64 % der Franzosen befürworten eine stärkere Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern, wobei der Frauenanteil überwiegt.

Ein Armeeeinsatz auf den Straßen wäre zwar dramatisch, aber schon vor zwei Jahren unterstützten 66 % der Franzosen diese Idee, 33 % lehnten sie ab. Heute sind nur noch 23 % dagegen – die Zustimmung hat deutlich zugenommen.

Auch unter jungen Menschen ist der Rückhalt groß: 70 % der unter 35-Jährigen befürworten den Armeeeinsatz, darunter 73 % der 18–24-Jährigen und 68 % der 25–34-Jährigen. Damit widersetzt sich die französische Jugend dem linksliberalen Mainstream Westeuropas – und fordert Recht und Ordnung, notfalls mit militärischer Gewalt.

Interessant: Bei den letzten Wahlen wählten junge Franzosen überdurchschnittlich häufig Marine Le Pen. Die älteren Wähler sind jedoch noch entschlossener: In der Altersgruppe 35–64 unterstützen 80 % die Maßnahme. Bei den über 50-Jährigen sind es 78 %.

Die größte Zustimmung gibt es bei den Wählern der Rassemblement National (90 %). Aber auch 81 % der Macron-Partei Renaissance stimmen zu. Selbst bei den Linken gibt es eine Mehrheit: 67 % der Sozialisten und überraschende 52 % der radikallinken La France Insoumise (LFI) sprechen sich ebenfalls für den Armeeeinsatz aus.

In den betroffenen Vierteln leben fast ausschließlich Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten.

Donald Trump hatte in der Vergangenheit Ähnliches gefordert: Militär gegen die Kriminalität in US-Großstädten. Linke Amerikaner lehnen das mehrheitlich ab – aber während der George-Floyd-Krawalle 2020 sprach sich eine knappe Mehrheit der US-Bevölkerung für Militärpräsenz in Städten aus.

Die CSA-Umfrage in Frankreich wurde nur wenige Tage nach einem viralen YouTube-Video aufgenommen: Ein deutscher Youtuber filmte eine „Ghetto-Tour“ in Nîmes – mitten in den Drogenumschlagplätzen. Dealer zeigten Waffen, boten Speisen und Getränke an, während keine Polizei zu sehen war.

Das Video dokumentierte den völligen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung – und setzte die Regierung unter Druck. Innenminister Bruno Retailleau betont zwar, der Kampf gegen Drogen sei seine oberste Priorität. Doch die Franzosen wollen mehr: sichtbare, entschlossene Maßnahmen. Und notfalls Soldaten auf der Straße.

 

So schlimm ist es: 80 % der Französinnen wollen Armeeeinsatz in Problemvierteln