In den selbsternannten Leitmedien werden der Bevölkerung globale Krisen immer mit wissenschaftlichen Erkenntnissen erklärt. Egal ob Klimawandel oder Corona-Krise – immer heißt es: „Die Wissenschaftler sind sich einig.“ Aber ist das wirklich so? Lebt Wissenschaft nicht vom Hinterfragen, vom Zweifel, vom Diskurs unterschiedlicher Ansichten? Richard Feynman, der amerikanische Physiker und Nobelpreisträger, betonte noch 1965 die zentrale Rolle des Zweifels in der Wissenschaft. Er äußerte, dass der Glaube an die Unwissenheit der Experten ein Kernmerkmal der Wissenschaft sei, was die Notwendigkeit des Zweifels und der Skepsis unterstreicht. Dieses Prinzip ist entscheidend für den wissenschaftlichen Fortschritt, da es ermöglicht, neue Fragen zu stellen und die Grenzen des Wissens zu erweitern. Feynman betonte, dass man nicht nur Raum für Zweifel lassen, sondern diesen sogar aktiv fördern müsse, um Fortschritte zu erzielen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Hans-Joachim Zillmer, Autor und Forscher über experimentelle Erdgeschichte, weiß das. Er widerspricht vehement und sagt: „Es ist ein verbreiteter Irrtum zu glauben, dass sich neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse automatisch durchsetzen.“ Nach Zillmer spielen dabei die Medien eine Schlüsselrolle. Politisch gesteuert entscheiden sie, welche Erkenntnisse und Modelle propagiert werden und welche nicht. Ebenso werden alte Theorien unterdrückt, falls sie dem aktuellen Weltbild widersprechen. Sowohl alte Theorien als auch Zitat Zillmer: „radikal neue und vielleicht wertvolle Ideen erhalten keine Unterstützung, um sie publik zu machen“. Der Wissenschaftler Prof. Dr. Christof Kuhbandner ist jemand, der während der Corona-Krise stark ins Visier der Mainstream-Presse geriet, weil auch er sog. Experten-Meinungen anzweifelte. Im Gespräch mit Gunnar Kaiser äußert er, worin er den Kern der Wissenschaft sieht.
„Als Wissenschaftler spreche ich im Grunde nie über Wahrheiten. Es gibt da einen Satz von Richard Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, er sagte: „Der Kern der Wissenschaft ist eigentlich das Anzweifeln von Experten.“ Wenn ich also wissenschaftlich denke, habe ich die Aufgabe, Experten-Meinungen zu hinterfragen und das Wissen der Menschheit weiter zu bringen. Und da gibt es eine Rollenverwechslung häufig auch in der Wissenschaftskommunikation bei manchen Leuten. Eigentlich müsste ich immer dazu sagen: Spreche ich jetzt als Wissenschaftler oder spreche ich als Experte?“ „Als Wissenschaftler hat man sogar die Aufgabe, jegliche, von Experten verkaufte Wahrheit zu hinterfragen. Das ist der eigentliche Auftrag der Wissenschaft.“
Wer das als Wissenschaftler allerdings tut, bekommt schnell die Konsequenzen zu spüren. Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Michael Meyen steht im Dauerfeuer der etablierten Medien, was mittlerweile zu seiner umfassenden beruflichen Ausgrenzung geführt hat. Meyen schildert in seinem neuen Buch „Wie ich meine Uni verlor“ nicht nur die Details einer Kampagne, bei der er nahezu alles verlor, was ihn als Wissenschaftler ausgemacht hat, sondern er analysiert auch einen tieferen, systemischen Hintergrund: den radikalen Umbau der Universitäten in den letzten 30 Jahren. Es geht um Kommerzialisierung, Anpassung, Angst und eine Politisierung der Forschung. Meyen schreibt: „Wir wollen zwar Demokratie, suchen uns aber aus, wer mitmachen darf.“ Die Physikerin und Klimaschützerin Sabine Hossenfelder stellt mittlerweile die Methodik in Frage, mit der bestimmte extreme Wetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden. Sie sagt: „Viele Klimawissenschaftler wissen, wie lückenhaft die Studien sind, die aus diesem Zentrum für Wetterzuordnung kommen, aber sie halten den Mund.“ „Es gibt viele Klimawissenschaftler, die genau wissen, dass diese so genannte Forschung nicht zuverlässig ist, aber sie sagen kein Wort, weil es politisch unbequem wäre.“
Anke Uhlenwinkel, Universitätsprofessorin für Didaktik der Geografie und Wirtschaftskunde, veröffentlichte kürzlich ein Buch: „Wer stört, muss weg – Die Entfernung kritischer Professoren aus Universitäten“. Sie beschreibt im Interview bei AUF 1, dass immer mehr Professoren ihren Job verlieren – nicht etwa wegen schlechter wissenschaftlicher Arbeit, sondern weil sie unbequeme Fragen stellen. Was einst Orte freier Debatten waren, sind heute Institutionen der Angst, Zensur und politischen Gleichschaltung. Wer nicht ins vorherrschende Narrativ passt, fliegt. Im Gespräch mit Elsa Mittmannsgruber spricht sie über Machtmissbrauch, Gleichschaltung und den Verrat an der Idee von Wissenschaft. Auch sie ist der Meinung, dass jeder Bürger sich nur eine eigene Meinung bilden kann, wenn ihm die ganze Bandbreite wissenschaftlicher Fakten zugänglich gemacht wird. „… und je besser man Bescheid weiß über die Dinge, die man eigentlich alle wissen könnte, und das ist viel mehr als das, was normalerweise im öffentlichen Raum diskutiert wird. Je mehr man weiß, desto mehr kann man sich natürlich auch eine einigermaßen fundierte eigene Meinung bilden und auch eine gesellschaftliche Meinung bilden.“ „Wobei eigentlich die Wissenschaft innerhalb der Wissenschaft Dinge ja offen kommuniziert, ja, also wir sehen das bei den RKI-Protokollen, da ist ja Wissenschaft diskutiert worden, aber sozusagen das, was an die Öffentlichkeit gegeben wurde, war dann etwas völlig anderes. Ja und es sind in dieser Corona-Krise einige Wissenschaftler, die, finde ich, tatsächlich auch was Sinnvolles zu sagen hatten, die sind einfach nicht gehört worden, die sind sozusagen an den Rand gedrückt worden. Da kommen wir ja auch noch drauf, weil einige in unserer Studie ja durchaus darunterfallen, und hätte man die gehört, hätte man mindestens ja 2 Meinungen gehabt, und hätte sich als Bürger dann selbst entscheiden können, was man davon letztendlich überzeugender findet. Wenn das nicht passiert, also wenn wir sozusagen sagen: „follow the science“ – das ist ja eigentlich sowieso ein Ausdruck, der ist so unwissenschaftlich wie nur irgendwas, weil „science“ eben nichts vorgibt. „Science“ redet nicht über gut oder schlecht, sondern wir reden in der Wissenschaft über bestimmte Fakten, Hypothesen, Experimente, was immer wir da machen. Fragen, also Umfragen kann man ja auch machen, und sagen: Okay, jetzt ist das und das und das dabei herausgekommen, aber da steht ja nicht unbedingt „gut“ und „schlecht“ dabei. Sondern da steht eben tatsächlich nur, so und so viel Prozent der Befragten haben das und das gesagt. Und dann kann ich mir ja selber ein Bild darüber machen als Bürger, wenn ich breit informiert werde, ob ich das jetzt bedenklich finde oder ob ich sage, na gut, meine ganzen Bekannten sagen das Gleiche, worüber regt ihr euch eigentlich auf? Das kann ich ja dann letztlich selber entscheiden. Wenn ich aber diese Bandbreite an tatsächlichen Ergebnissen nicht habe und es heißt, ja aber es gibt dieses eine Ergebnis und dem folgen wir, dann kann ich das eben nicht mehr machen und da wird dann auch eine Gesellschaft unfrei, weil die Freiheit der Entscheidung für den Einzelnen ja nicht mehr gegeben ist.“
Prof. Anke Uhlenwinkel spricht im Interview auch über sogenannte Drittmittel, mit denen die Forschung finanziert wird. „Ja, die Drittmittel sind ein ganz wichtiger Punkt dabei. Also da steht ja in der Regel dabei, was an „Gutem“ gewünscht ist und da stehen auch einige „Buzzwords“ sozusagen, die man unbedingt in diese Drittmittel-Anträge hineinschreiben muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Und es gibt inzwischen auch ja eigentlich Drittmittel, die ausgeschrieben werden, die schon praktisch vergeben sind.“
Auf dieses Problem der Finanzierung ging auch Prof. Dr. Werner Kirstein auf der 14. AZK ein und prägte den Begriff „politogener Klimawandel.“ „Dann komme ich später noch dazu, dass hier sehr viele Fördergelder, natürlich von der EU und von den einzelnen Staaten, bereitgestellt werden. Viele Wissenschaftler werden also angeworben, Klimaprogramme zu entwickeln, zu forschen daran, damit man eben Gelder dafür bekommt. Es ist ja so, ich komme selber von einer Universität, da haben wir gesehen, dass die Grundfinanzierung an den Universitäten gar nicht ausreicht, um einen richtig normalen Betrieb zu veranstalten. Also, was macht der Wissenschaftler? Er schaut mal nach im Förderkatalog der EU und dem Deutschen Förderkatalog und in anderen Ländern gibt es das ja auch. Und nun sieht man, da findet man irgendein Thema, was zum Klimawandel passt und dann mache ich einen Antrag, formuliere einen Antrag, stelle den Antrag an die entsprechende Behörde. Und siehe da, sobald das Wort Klimaerwärmung oder Zunahme der Temperatur in irgendeinem Zusammenhang kommt, fließt Geld. Das Kurioseste, was ich je erlebt habe war, als eine Biologen-Gruppe, also gar keine Klimatologen – die wussten gar nicht, was Klimawandel eigentlich ist, Erderwärmung, Okay, kann man mit umgehen – und dann war das Thema für die Biologen: „Das Verhalten der Wattwürmer bei zunehmender Temperatur“! So weit ist das gekommen, das Thema spielt überhaupt gar keine Rolle mehr, Hauptsache das ist Klimawandel und dann fließt das Geld. Ja, dann sehen Sie die großzügigen Förderer, also nicht nur die EU fördert so was, auch die Bundesministerien fördern solche Anträge und die Forschung hat was zu tun. Viele meiner Kollegen, also da sag ich zu denen: „Was macht ihr eigentlich, prüft ihr nicht den Wahrheitsgehalt oder was ist los?“ „Ja, wir brauchen doch Geld, das Geld muss fließen. Wie wollen wir denn existieren, wenn wir ohne Geld dastehen?“ Und dann kann man natürlich wieder Doktoranden einstellen, man kann also Computer kaufen, man kann in Geräte investieren, Personal usw. Und dann fließt eben was. Aber man braucht eben dazu Fördermittel und dann ist es eigentlich im Grunde egal, was man sich da für ein Thema aussucht, Hauptsache es hat mit Erderwärmung zu tun. Das ist traurig, aber so läuft das eben.“
Wissenschaftler dürfen sich also gar nicht einig sein, weil Wissenschaft von Hinterfragen, Zweifel und offener Debatte lebt. Dass die Forschung durch die Vergabe von Fördermitteln von der Politik abhängig ist und dadurch gesteuert wird, ist offensichtlich. Die Öffentlichkeit erfährt durch die Leitmedien nur von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die politisch gewollt sind. So stecken die Wissenschaftler in einer Falle, denn ihre wissenschaftliche Reputation und oft auch ihre Existenzen sind bedroht, wenn sie aus diesem System ausscheren. Deshalb geht der Appell an jeden aufrichtigen Forscher – diese Wissenschaftler, die ehrliche Forschung betreiben wollen – dass sie sich nicht korrumpieren lassen, sondern ihre Stimme erheben, Gegenbeweise bringen und mutig sind beim Ansprechen der Missstände.
