Windkraft gilt als saubere Energiequelle, ist aber alles andere als das. Selbst wenn vom Bau, Unfällen und Entsorgung absieht, richtet der Abrieb von den Rotorblättern erhebliche Verseuchung der Umgebung an. Und das mit giftigen und gefährlichen Verbindungen und Partikeln.
Man sollte sich zuerst klar machen, dass die Rotorblätter an der Spitze Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h erreichen. Bei modernen Anlagen mit 176 Metern Durchmesser Durchmesser durchmessen die Spitzen einen Kreis von etwa 550 Metern Länge. Bei noch relativ moderaten 12 Umdrehungen pro Minute brauchen sie dafür 5 Sekunden, legen also 110 Meter pro Sekunde zurück. Mal 3,6 kommen wir auf eine Geschwindigkeit von 396 km/h.
Die Flügeln bestehen aus Balsaholz im Kern und Kunstharzen, die mit Glasfasern oder Carbonfasern verstärkt sind. Mit speziellen Lackierungen versucht man sie gegen Abrieb zu schützen, was aber nur sehr begrenzt gelingt, vor allem wenn zum Beispiel Saharastaub in der Luft ist.
Für Menschen, Tiere und Pflanzen gesundheitsschädliche Mikropartikelerosion entsteht durch signifikante Erosion der Oberflächen der heute großflächigeren Rotorblätter und vorderen Rotorblattwülste. Es entsteht zunehmende Kontamination der Böden und des Oberflächenwassers und Grundwassers bzw bei Offshoreanlagen der Ozeane. Die verwendeten Materialien Carbon/GFK/CFK haben toxische Eigenschaften incl. des als lebensgefährlich eingestuften Bisphenol-A. Insbesondere können Mikro-Fasern sogar Krebs auslösen.
Fatal ist zudem, dass solche Partikel und Fasern, die weniger als 2 Millimeter messen, die schützende Blut-Hirn-Schranke überwinden und ins Gehirn vordringen können. Dort lagern sie sich offenbar in bestimmten Nervenzellen ab, den Mikroglia, beeinflussen die Immunabwehr und führen zu lebensgefährlichen Entzündungen.
Nachzulesen sind diese Schäden unter anderem in der Studie von Taner Sal et al „Potential utilization of dairy industries by-products and wastes through microbial processes: A critical review“ (Mögliche Verwertung von Nebenprodukten und Abfällen der Milchindustrie durch mikrobielle Prozesse: Eine kritische Überprüfung) erschienen 2022 in Science of The Total Environment.
Carbon/GFK/CFK sind für Menschen und Tiere toxisch und stehen im Verdacht, in hohen Dosen fortpflanzungsgefährdend und krebserregend zu sein (u.a. Bisphenol-A) und werden mit Asbest gleichgesetzt (UBA 2020). Ihre unmittelbare Wirkung im Körper ist noch wenig untersucht. Allerdings ist die Erregung von Krebs wohl unstreitig. Härtere Oberschichtenlacke und sonstige Schutzmechanismen können den Verschleiß nur verzögern oder vermindern, verursachen zudem selbst Mikropartikel. Die Vorderkanten der Rot0rblätter halten bis maximal 3 oder vier Jahre der Belastung durch Regentropen stand.
Mehr dazu in der Studie von Dimitris Al. Katsaprakakis et al mit dem Titel „A Comprehensive Analysis of Wind Turbine Blade Damage“ (Eine umfassende Analyse von Schäden an Windturbinenblättern)
Die Untersuchungen haben dazu die Mengen pro Jahr abgeschätzt die von den Oberflächen verloren gehen. Sie erreichen pro Rotorblatt schon nach wenigen Jahren über 100 Kilogramm, was konkret Millionen von Mikropartikel zur Folge haben kann. Bei drei Rotoren erhöhen sich diese Werte dementsprechend und bei mehreren Anlagen nochmals. Diese Mikropartikel werden durch den Wind im Umkreis von bis zu 1000m, also auf einer Fläche von 3,14 Quadratkilometern verteilt, da sie nur bei Wind und seinen Folgen vom Rotor abgelöst werden, und kontaminieren so den Boden kontinuierlich und additiv.
Windräder kontaminieren ihre Umgebung durch toxischen Abrieb von den Rotorblättern