Der Fahrplan liegt am Schreibtisch: Innerhalb weniger Monate soll der umstrittene Covid-mRNA-Impfstoff vom Markt genommen und de facto verboten werden.
Es ist der große Schritt, der von der „MAHA“ (Make America Healthy Again)-Bewegung um Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. verlangt wird: Das mRNA-Verbot. Die politisch hochbrisante Operation scheint voranzuschreiten. Dr. Aseem Malhotra, britischer Kardiologen und engen Berater von Robert F. Kennedy Jr., sagt nun, dass der Schritt „innerhalb weniger Monate“ geschehen werde.
Darüber berichtet das US-Medium Daily Beast aktuell mit deutlichem Einschlag: RFK und die Trump-Administration führen einen „Kampf gegen die Wissenschaft“, für das mRNA-Verbot gebe es keinerlei Grundlage, meinen sie. Ein Vorgeschmack darauf, was passieren wird, sobald die Entscheidung verkündet ist. Man kann sich auf einen Sturm der Entrüstung vorbereiten.
In Kennedys Umfeld wird weiterhin daran gearbeitet, einzelne Etappen – zuletzt den Rückzug der USA aus der mRNA-Forschung – wurden bereits unternommen. Wie genau die nächsten Schritte aussehen werden, ist noch offen. Der Schritt könnte nämlich zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen führen, warnte Malhotra.
Ein entscheidender Tag soll der 9. Juli gewesen sein. Malhotra präsentierte in einer Videokonferenz des MAHA-Teams, an der hochrangige Mitarbeiter von Kennedy teilnahmen, eine Studie aus der Zeitschrift Vaccine aus dem Jahr 2022. Darin kommt man zum Schluss, dass Geimpfte ein 16 Prozent höheres Risiko für „überschüssige schwere Nebenwirkungen“ hatten als die Placebogruppe. Kritiker werfen der besagten Untersuchung methodische Mängel vor.
Letztlich geht das mRNA-Verbot aber nur über den Tisch von Trump, der seine „Operation Warp Speed“, mit der mRNA-Stoffe gegen Covid entwickelt worden sind, weiterhin lobt. . Malhotra plant, im September Trump persönlich zu treffen: „Ich denke, [Trump] wird es verstehen, weil es in seinem Interesse liegt“, sagte Malhotra. Er sieht eine Chance für Trump, das System zu reparieren und ein bleibendes Vermächtnis zu schaffen.
Die Ankündigung folgt auf erste Schritte von Kennedy: Er hat bereits 500 Millionen Dollar Fördermittel für den Impfstoff gekürzt. Eine laufende Überprüfung durch das Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) zu Impfschäden könnte den Prozess beschleunigen. In den letzten Wochen hat das Thema in der Administration an Fahrt gewonnen. Kennedy dürfte sein großes Versprechen, noch nicht aufgegeben haben – im Gegenteil.