2. Mai 2025

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Studieren an Chinas Elite-Unis Fudan & Tsinghua – Konkurrenz für Oxford und Cambridge?

 

Die Universitäten von Fudan und Tsinghua gelten als die Kaderschmieden der Volksrepublik China. Wer zur politischen oder wirtschaftlichen Elite gehören will, braucht heute ein Diplom aus Shanghai oder Peking. Jetzt greifen Chinas renommierteste Hochschulen nach dem ganz großen Ziel: Sie wollen Oxford, Cambridge und die Ivy-League-Universitäten der USA herausfordern – und in fünf Jahren zur Weltspitze gehören.

Während in Peking die politische Elite ausgebildet wird, büffeln angehende Top-Manager an der Fudan-Universität in Shanghai. Die Bibliothek dort ist so groß wie ein ganzes College in Oxford. Die erst 1905 gegründete Universität zählt heute über 36.000 Studierende – darunter auch immer mehr internationale. Besonders gefragt ist der chinesische MBA, angeboten von der 1985 gegründeten School of Management. Wer hier studiert, wird in 20 Jahren CEOs und Konzernlenker aus aller Welt zu seinem Bekanntenkreis zählen.

Wie Oxford und Cambridge in Großbritannien wetteifern Fudan und Tsinghua um den Titel der besten Alma Mater Chinas. Der Aufstieg dieser neuen asiatischen Bildungs-Elite wird weltweit aufmerksam beobachtet. Richard Lewin, Präsident der Yale University, sagt: „China hat weltweit das größte Potenzial, erstklassige Universitäten zu schaffen – dank seiner langen Tradition, in Bildung zu investieren.“

Mit milliardenschweren Investitionsprogrammen rüstet China seine Spitzenuniversitäten zu High-Tech-Zentren für Forschung und Lehre auf. In ganz Asien entstehen neue chinesische Sprach- und Kulturzentren – großzügig gefördert aus Peking. Gleichzeitig wirbt China gezielt um die besten Talente aus dem Ausland.

Der wirtschaftliche Aufschwung des Landes wirkt längst auch im Bildungsbereich. Für immer mehr Amerikaner, Europäer und vor allem Asiaten sind Fudan und Tsinghua heute echte Alternativen zu Harvard, Oxford oder Yale.

Der Film zeigt, wie sich die beiden Elite-Universitäten vorsichtig öffnen – trotz zentralistischer Kontrolle im Bildungssystem. Das Filmteam begleitet Studierende durch ihren oft 15-stündigen Alltag, der morgens um halb sieben beginnt und meist erst um 22 Uhr in der Bibliothek endet. Anhand einer 24-jährigen Studentin wird der Leistungsdruck und das „Bildungsfieber“ in China greifbar – ebenso wie die Regeln im Studentenwohnheim. Wer sich dort zu intensiv auf eine Liebesbeziehung einlässt, muss gehen. Alle leben in Mehrbettzimmern mit kaum Privatsphäre – und dennoch sind sie stolz darauf, zur neuen Elite Chinas zu gehören.

Elite-Universitäten sind Zentren für Wissen, Intelligenz und Macht. Ihr Ruf, ihre Tradition und ihre Exklusivität verleihen ihnen Prestige – und öffnen ihren Absolventen Wege zu Einfluss und Erfolg.