12. Juni 2025

ddbnews.org

Neuigkeiten / Berichte / Informationen

SPD drängt auf Diversität und „queere Lebensweisen“ im Kita-Bildungsprogramm

 

Das Kita-Bildungsprogramm in Berlin wird seit 2014 erstmals überarbeitet. Die CDU hat einen internen Entwurf vorgelegt, doch der ist der SPD nicht „inklusiv, vielfaltssensibel und diskriminierungskritisch“ genug. Sie fordern „queere“ Pädagogik ein.

In Berlin soll das Kita-Bildungskonzept überarbeitet werden. Dafür gibt es bereits einen internen Entwurf der CDU, doch dieser zieht den Zorn der SPD auf sich. „Zentrale Inhalte zur Anerkennung und aktiven Thematisierung von Diversität, queeren Lebensweisen, geschlechtlicher Vielfalt und diskriminierungskritischer Bildung“ seien laut dem familienpolitischen Sprecher der SPD, Alexander Freier-Winterwerb, „komplett gestrichen oder auf ein Minimum reduziert“ worden. Das will man offenbar auf keinen Fall zulassen.

Gegenüber dem Tagesspiegel beschwert sich Freier-Winterwerb darüber, dass der aktuelle Entwurf ein Rückschritt sei. Der Begriff Diversität würde nur einmal vorkommen, auch der Begriff „Vielfalt“ würde nicht als pädagogisches Konzept verwendet werden. Es fehle „jeder Hinweis auf diskriminierungskritische Pädagogik, geschlechtersensible Arbeit oder die Anerkennung queerer Lebensrealitäten“.

Im aktuellen Bildungsprogramm für Kitas heißt es noch, dass Kinder über „einseitige Vorstellungen über Geschlechterrollen“ aufgeklärt werden sollen. Außerdem sollen Kinder in ihrer „geschlechtlichen Identitätsentwicklung“ unterstützt werden. Man verfolge einen „inklusiven, vielfaltssensiblen und diskriminierungskritischen Bildungsansatz“. Wohlgemerkt für Kita-Kinder, also für Kinder im Alter von unter einem bis sechs Jahren.

Auch der Lesben- und Schwulenverband LSVD will, dass so kleine Kinder mit Vielfaltskonzepten konfrontiert werden. Ulrich Kessler vom LSVD-Vorstand sagte, dass ein Bildungskonzept seinen Anspruch auf Kinderschutz und Chancengleichheit verfehle, wenn es Vielfalt ausklammere. „Kinder wachsen in ganz unterschiedlichen Familienformen auf – und viele von ihnen erleben bereits früh, dass ihre Lebensrealität nicht sichtbar gemacht oder sogar verschwiegen wird“.

Der SPD-Abgeordnete verweist darauf, dass im Bildungskonzept von 2014 Konzepte wie „queer“ und „sexuelle Orientierung“ nicht vorhanden seien, aber zumindest inhaltlich durch Geschlechterrollen angesprochen werden. Genau solche staatlichen Kita-Konzepte sind derweil immer wieder Grundlage für fragwürdige Sexualkonzepte in Kindertagesstätten – die beinhalten etwa „Doktorspiele“ (mehr dazu hier) oder auch Masturbationsräume (Apollo News berichtete). Babys werden von Geburt an als sexuelle Wesen angesehen.

 

 

SPD drängt auf Diversität und „queere Lebensweisen“ im Kita-Bildungsprogramm